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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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langsam den Kopf und sah kurz mürrisch zu ihm hoch. »Ich habe keinen H…«
    »Ich werde trotzdem was bestellen.« Er fasste sie bei den Schultern, drehte sie zur offenen Badezimmertür herum und knipste ihr das Licht an. Dann streckte er seine Hand aus und strich ihr eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr.
    Einen Moment sah sie ihn einfach nur an. Ohne jede Abwehr im Blick, einen gekränkten Ausdruck in ihren blassen Augen. Dann trat sie einen Schritt zurück, außer Reichweite.
    »Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst«, sagte er sanft, ohne auf ihr Zurückweichen einzugehen. »Sobald du fertig bist, wann auch immer das sein wird, gibt es hier etwas zu essen.«
    Sie ging ins Bad und schloss die Tür. Rand blieb einfach draußen stehen und wartete darauf, dass sie das Wasser anstellte. Schließlich ging ein Rütteln durch die Leitungen, und er vernahm das Rauschen von Wasser auf Porzellan.
    Und stieß einen Fluch aus.
    Jahrelang war er von ihrer Schuld überzeugt gewesen. Und auf einmal vollzog alles, was er von ihr zu wissen glaubte, eine Kehrtwende um hundertachtzig Grad.
    Mit jedem Schritt, den sie unternahmen, wurde die Geschichte um eine Lage komplizierter. Irgendetwas war da, das er übersah, nur hatte er keinen blassen Schimmer, was das sein mochte. Er strich sich mit der Hand über die Stoppeln an seinem Kinn und ging hinüber zum Fenster. Im Augenblick hielt einzig und allein das Adrenalin sie beide aufrecht. Sie brauchten eine Ruhepause und etwas Vernünftiges zu essen. Anschließend würden sie miteinander reden. Ohne irgendwelche Vorbehalte. Alles musste auf den Tisch kommen, damit er sich endlich einen Reim darauf machen konnte.
    Und diesmal würde er verlangen, dass sie ihm die Wahrheit sagte.
    Selbst wenn es Dakotas Version der Wahrheit war. Nachdem sie die Aufzeichnungen gesehen hatte, war Ihre Reaktion eindeutig gewesen – Selbstzweifel plagten sie. Und doch war sie sich vor dem Anschauen ihrer Sache so sicher gewesen. Was stimmte denn nun?
    Er zog die Vorhänge auf und sah, dass sich ihr Zimmer auf der Rückseite des Hotels befand, genau gegenüber einer nichtssagenden Wand des dahinter stehenden Gebäudes. Unten, zwischen den beiden Gebäuden, gab es eine schmale Gasse, gerade breit genug, dass man hindurchgehen konnte. Eine Feuerleiter, direkt vor dem Fenster. Wie praktisch. Mit einem Blick zum Bad, wo er noch immer das Wasser zum Füllen der Wanne rauschen hörte, schob er das Fenster auf, beugte den Oberkörper hindurch und kletterte hinaus.
    Die Flucht aus metallenen Stufen existierte offensichtlich schon sehr lange. Während er sie hinabkletterte, kam ihm kurz der Gedanke, ob sie wohl jemals gewartet worden war. Zwar waren ihm, seit sie Frankreich verlassen hatten, keinerlei Verfolger aufgefallen, ein Risiko würde er dennoch nicht eingehen. Ganz sicher war es weder Interpol noch die lokale Polizei gewesen, die auf sie geschossen hatte. Wer immer diese Typen waren, sie hatten es ernst gemeint. Vielleicht hatten sie ja angenommen, dass er und Dakota bei dem Autounfall umgekommen waren – vielleicht. Aber wer immer ihn – sie beide – tot sehen wollte, irgendwann würde er dahinterkommen, dass sie gar nicht in dem ausgebrannten Wagen gesessen hatten. Und dann wären ihnen ihre Verfolger erneut auf den Fersen.
    Rand fand es überraschend, dass sie nicht am Gefängnis gestellt worden waren – von den Bullen, von Interpol oder auch den Typen, die sie in Frankreich von der Straße zu drängen versucht hatten. Er an ihrer Stelle hätte es jedenfalls so gemacht. Wer ihn kannte, musste wissen, dass er irgendwann aus der Deckung hervorkommen würde, um seinen Vater aufzusuchen. Es war lediglich eine Frage der Geduld. Auch fragte er sich, wieso sich noch niemand hatte blicken lassen. In den Nachrichten hatten sie nichts darüber gebracht – jedenfalls nicht, so weit er die verfolgt hatte. Dakota war die Nachrichten auf ihrem iPad online durchgegangen – nichts.
    Ohne Zwischenfall erreichte er das Ende der Feuerleiter. Diese neigte dazu, unter jedem Schritt zu erzittern, hatte sich aber unter seinem Gewicht nicht von der Mauer des Hotels gelöst. Immerhin.
    Er ließ sich in die Gasse fallen und wandte sich nach links. Am Ende befand sich eine ruhige Straße. Viele Autos waren hier nicht geparkt, aber genug, falls sie sich schleunigst aus dem Staub machen mussten. Er schlüpfte zurück in die Gasse und durchquerte sie bis zum anderen Ende. Auf dieser Seite war die Straße hell erleuchtet,

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