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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Rand – mit Ausnahme von Dakota – niemandem. Na ja, fast niemandem. Er nahm sein Handy heraus.
    »Rufst du etwa ein Taxi?« Grinsend lehnte sich Dakota zurück.
    »Ich rufe noch einmal deinen Boss an.« Er streckte die Hand aus und strich ihr über das leuchtend rote Haar, als jemand am anderen Ende dranging. »Wen kennen wir, der Verbindungen nach Griechenland hat? In der Gegend um den Berg Athos, um genau zu sein«, wandte er sich ohne Vorrede an Zak Stark.
    »Wenn du ein bisschen konkreter werden könntest«, antwortete sein Freund, ohne sich nach den näheren Umständen von Rands Situation zu erkundigen, »werd ich kurz mal telefonieren.«
    Rand wurde sehr viel konkreter und unterbrach dann die Verbindung. »Er ruft gleich zurück«, sagte er an Dakota gewandt.
    »Zak kennt so einige.«
    Das tat er allerdings.
    Rand holte den Reiseführer hervor, setzte sich neben sie auf den Fußboden und lehnte sich an die Wand. Sie streckte sich aus und legte ihm die Füße in den Schoß. Dann legte sie einen Arm über ihre Augen und forderte ihn auf: »Lies es mir vor.«
    Rand strich ihr mit dem Finger über den Spann ihres nackten Fußes. »Nach den Regeln des Ordensstaates haben ausschließlich Männer Zutritt zum Agion Oros – für dich Berg Athos. Und selbst in diesem Fall ist es ein langwieriger und zeitaufwendiger Prozess, bis man schließlich die Erlaubnis erhält.«
    »Sollen wir etwa heimlich dort hinüberschleichen?«
    »
Ich
werde heimlich dort hinüberschleichen, und zwar mit Zaks Hilfe.
Du
wirst hierbleiben und mich dorthin führen.«
    Sie nahm den Arm kurz vom Gesicht und schenkte ihm einen ungläubigen Blick. »Jetzt spielen wir also wieder das gleiche alte Lied? Erinnerst du dich noch, wie in Paris die Handyverbindung abgebrochen ist? Was ist, wenn so was wieder passiert? Wenn wir den Kontakt verlieren, hast du doch keine Ahnung mehr, wohin du laufen sollst. Diese Leute könnten überall auf einem Gebiet von – wie viel? Über zweihunderttausend Quadratmeilen sein. Das ist lächerlich. Ich werde dich begleiten.«
    »Wenn wir erwischt werden, wird die Geschichte hässlich.
Sehr
hässlich. Hässlich wie ein internationaler Zwischenfall.« Tödlich hässlich.
    Sie ließ den Arm wieder auf ihre Augen sinken. »Dann sollten wir besser alles dafür tun, dass wir eben nicht erwischt werden. Und überhaupt, wenn wir diesen Bastard nicht finden und ihm das Handwerk legen, wird es für Tausende von Menschen hässlich werden.«
    Er hatte ihrem Gedankengang nichts entgegenzusetzen, also begnügte er sich damit, auf Zak zu warten, ihr dabei sachte über die Füße zu streichen und die kurze Ruhepause nach der ganzen Hektik zu genießen.
    Zehn Minuten später rief Zak an. »Ich hab den Namen eines Fischers in Trypiti, der euch mit ein paar nützlichen Utensilien und Waffen versorgen wird. Er wird euch in einem zweiten Boot bis nach Dafni begleiten. Auf dem letzten Teilstück seid ihr dann auf euch selbst gestellt; wie es aussieht, sind es vom Hafen bis zum Berg Athos etwas weniger als sieben Meilen. Allerdings benötigen meine Freunde genauere Informationen. Aber Rückendeckung kannst du haben, wenn du willst. Hast du irgendwas für mich, das ich denen weitergeben kann?«
    Rand würde den Teufel tun und auf Rückendeckung verzichten. Schließlich waren seine eigenen Leute entweder tot oder unerlaubt abgängig. Er gab Zak eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse. Als er damit fertig war, klappte er sein Handy zu, drückte ein letzes Mal Dakotas Fuß und verkündete: »Planänderung.«
    Dicke, dahinjagende Wolken verdeckten den Himmel, als Wind aufkam und das Meerespanorama so düster wurde wie ein Hexenherz. Die Dunkelheit hatte etwas Beklemmendes, währte aber nur wenige Minuten. Dann riss die Wolkendecke wieder auf, und zum Vorschein kamen Sterne und der Mond, um ihnen, wiederum nur für wenige Minuten, den Weg zu leuchten.
    Herrgott.
Dakota betrachtete das weiße Schimmern, das die kabbeligen Wellen noch betonte.
Wir befinden uns hier mitten im Nirgendwo.
Und dieses Nirgendwo war überaus geräuschvoll. Das Klatschen der Wellen gegen den Rumpf, das Plätschern der Ruder, das Geräusch des Windes, das unablässige Wummern ihres eigenen Herzschlags, der ihr in den Ohren pochte.
    Zu Beginn der Fahrt hatte das winzige Boot für sie drei geradezu lächerlich klein ausgesehen. Jetzt, inmitten dieser ungeheuren Weite des offenen Wassers, schien es aberwitzig winzig. Zwanzig Minuten zuvor hatte der Fischer den

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