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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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gleiten lassen, wo sie – darauf würde er sein letztes Hemd verwetten – feucht war und noch immer dieses Jucken verspürte. Das wollte, was er ebenfalls wollte.
    Ihre klaren, hellgrünen Augen funkelten amüsiert, als könnte sie seine Gedanken lesen. »Ich hab’s dir angeboten«, hielt sie ihm sanft entgegen. »Wieso hast du dich dagegen gesperrt? Gemeinsam hätten wir im Studio sicher eine interessantere Einheit absolvieren können als du ganz allein.«
    »Sollten wir
jemals
wieder Sex miteinander haben, wird es nichts mit der Einnahme irgendeines Aphrodisiakums zu tun haben, glaub mir.«
    Eine ihrer kupferfarbenen Brauen schnellte nach oben. »Vielleicht möchte ich ja gar keinen Sex mit dir haben, wenn ich kein Aphrodisiakum genommen habe.«
    Immer musste sie einem das Wort im Mund herumdrehen, offenbar konnte sie nicht anders. Er stieß sich vom Türpfosten ab. Sein Gleichgewicht war wiederhergestellt. »Das wird sich zeigen, oder?« An seiner Zimmertür klopfte es. Der Zimmerservice. Er war gerettet. »Das ist Kaffee und etwas zu essen. Hier oder bei mir im Zimmer?«
    »Ich zieh mir etwas über, dann treffen wir uns drüben.«
    Schade eigentlich. »Ausgezeichnete Idee.« Dabei hätte er eine zweite Runde gar nicht so übel gefunden. Rand zog die Verbindungstür fast vollständig zu und ging dann, um den Kellner hineinzulassen.
    Es gab nicht den geringsten Grund, weshalb er sich so fühlen sollte, als wäre er eben nur mit knapper Not entkommen.
    Dakota zog sich im Bad an – eine hellblaue, eng anliegende Jeans und ein weißes Tanktop – und fuhr sich dann mit einem Kamm durch ihr noch immer nasses Haar. Es zu trocknen, war eine mühselige Angelegenheit, wegen seiner Länge dauerte das ewig. Es war der einzige Anflug von Eitelkeit, den sie sich gönnte. Meistens allerdings war es eine ziemlich Plage, weil es ihr ständig ins Gesicht hing und über Schultern und Brust fiel.
    Den Männern allerdings gefiel es.
    Auch Rand. Immer noch. Das war nicht zu übersehen.
    Ohne auch nur einen flüchtigen Blick in den Spiegel zu werfen, strich sie es sich zu einem Pferdeschwanz gerafft aus dem Gesicht. Einen Moment lang war sie versucht, das Band zu lösen und es kurz mit den Fingern aufzuschütteln, ehe sie in sein Zimmer hinüberging. In Anbetracht der ohnehin schon aufgeheizten Situation entschied sie sich jedoch dagegen, den Mann noch mehr zu quälen, als sie es bereits getan hatte.
    Sie mochte ihr Verhalten von vorhin nicht allzu genau unter die Lupe nehmen. Auch wenn DL 6–94 im Labor keine Duftstoffe beigemischt worden waren, in der Bank hatte sie fast augenblicklich gewusst, dass sie
Rapture
inhalierte. Gewusst, was passieren würde. Und natürlich war es genauso gekommen. Zu einhundert Prozent. Man mochte sie für verrückt halten, aber sie hatte sich verlocken lassen, nachzugeben, sich verleiten lassen, diese köstlichen Freuden, die sie in Rands Armen gefunden hatte, zu empfangen und selbst zu bereiten.
    Dank
Rapture
war ihre Leidenschaft verzeihlich und sie frei von Schuld.
    Sie wollte verdammt sein, wenn sie sich im Nachhinein Vorwürfe deswegen machte.
    Damit würde sie schon klarkommen.
    Sie schnappte sich ihre Umhängetasche und den Einkaufsbeutel aus Plastik und spazierte barfuß in sein Zimmer.
    Sein Bett war säuberlich gemacht; anders als sie hatte er also auf ein Nickerchen verzichtet. Die vielen Orgasmen hatten sie ganz schön geschafft. Einen kurzen Moment lang grübelte sie, wie er es wohl fertiggebracht hatte, eine so wahnsinnige Erektion zu bekommen. Er saß an dem kleinen Tischchen beim Fenster und tippte eine SMS in sein Handy.
    Er sah auf, runzelte leicht die Stirn und wies mit dem Handy auf ihre Klamotten. »Das hattest du heute Morgen noch nicht an.«
    »Ich war einkaufen.« Sie ließ die Einkaufstüte in seinen Schoß plumpsen. »Für dich hab ich auch ein paar Sachen besorgt. Eine trockene Hose zum Beispiel und frische Unterwäsche.« Und ein paar T-Shirts. Und Sportschuhe. »Schließlich kannst du nicht in Smoking und Anzughose herumlaufen, noch dazu einer fleckigen. Nicht, ohne Aufsehen zu erregen.« Gut, das war nicht eben nett. Bestimmt wurde er nicht gern daran erinnert, dass er die Beherrschung verloren hatte.
    Er würdigte die Tüte keines Blickes und knirschte mit den Zähnen. »Nur, damit ich das nicht falsch verstehe: Wir sind hier, weil es unter dem Einfluss eines starken Narkotikums für keinen von uns sicher gewesen wäre, in der Öffentlichkeit herumzulaufen. Und du

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