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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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nimmst diesen Wagen – ich besorge mir einen anderen.«
    »Echt?« Sie stand einfach da und starrte ihn mit ihren unheimlich grünen Augen an. »Und wie willst du die Übeltäter ohne mich finden?«
    »Wir bleiben per Telefon in Verbindung. Du behältst den Koffer in der Hand und gibst mir Anweisungen, wo ich langfahren muss.«
    Sie machte keinerlei Anstalten, in den Wagen einzusteigen. »Und … wo genau soll ich mich inzwischen aufhalten?«
    »Behalt die Perücke auf und fahr zurück zu meinen Mitarbeitern nach Monaco.« Er versuchte zu verstehen, was die Leute sagten, die mehrere Stockwerke tiefer unten auf der Straße in den Schatten standen, aber ihre Stimmen waren zu undeutlich.
    »Ich denke nicht, dass ich das tun werde.«
    Er wandte sich herum und sah sie an. »Du denkst nicht, dass du …?«
    Dakota stand da, die Füße leicht gespreizt, und hielt eine .38er in beiden Händen. »Wo immer du hinfährst, ich fahre mit.«
    »Oh, zum … Ich weiß dein Talent, eine Fährte wie ein Bluthund zu verfolgen, ja durchaus zu schätzen. Nur könnte es sein, dass wir von den örtlichen Behörden gesucht werden.« Er bemühte sich, geduldig zu bleiben. Es erforderte Charakterstärke. »Ich habe beim Einchecken meine Kreditkarte benutzt. Wenn sie es nicht längst getan haben, werden sie mit Sicherheit in Kürze dahinterkommen, wer ich bin. Damit wissen sie auch, wer du bist. Diese Polizisten da unten sind uns dicht auf den Fersen. Wenn wir also auch nur den Hauch einer Chance haben wollen, nicht erwischt zu werden, müssen wir uns aufteilen. Willst du jetzt wirklich hier herumstehen, um die Vorzüge des Zusammenreisens zu diskutieren?«
    »Ich diskutiere verdammt noch mal überhaupt nichts. Täusch dich nicht, Maguire, ich
werde
dich erschießen.« Grimmige Entschlossenheit im Blick, machte sie ihm mit der Waffe ein Zeichen. »Steig in das verdammte Auto.«
    Mehrere bange Herzschläge lang glaubte Dakota, Rand würde sich weigern. Doch nach einigen Sekunden des Abwägens stieg er ein und legte die Hände auf das Lenkrad. Mit ausdrucksloser Miene beobachtete er aus dem Wageninnern, wie sie, die Mündung genau auf die Mitte seiner Stirn gerichtet, um die Motorhaube herumging und dann auf den Beifahrersitz kletterte. »Fahr los.«
    »Seit wann besitzt du eine Waffe?«
    Seitdem sie schon den ganzen letzten Monat bei jedem Schatten zusammenzuckte. »Geht dich verdammt noch mal nichts an.«
    Er wies mit einer knappen Kinnbewegung auf die Waffe, die sie fest umklammert hielt. »Weißt du überhaupt, wie man damit umgeht?«
    Das Ding war so klein, gerade mal sechs Zoll, und sah wie ein Spielzeug aus. Zak hatte ihr jedoch versichert, dass es absolut ausreichend war. »Auf diese kurze Entfernung wäre es ein Kunststück, dich zu verfehlen.«
    Sie kurvten die Spirale des Parkhauses hinab. Derweil durchwühlte Dakota ihre übervolle Umhängetasche nach dem Behälter und ihrem GPS , während sie gleichzeitig weiter ihre Waffe umklammert hielt.
    Als sie das Straßenniveau und das Ende der Rampe erreichten, sah sie zwei Einsatzfahrzeuge der Polizei unmittelbar vor dem Hotel parken. Ihr Herz geriet kurz ins Stottern und pochte dann so laut, dass sie nichts anderes mehr hören konnte.
    »Wohin geht’s?«, erkundigte sich Rand. Und klang dabei nicht im Mindesten so, als würde er gleich ausflippen, weil man ihn mit vorgehaltener Pistole bedrohte oder die Polizei sich genau auf ihrem Fluchtweg befand.
    Vermutlich betrachtete er sie nicht als ernst zu nehmende Bedrohung. Egal. Solange er nur tat, was sie verlangte, war es völlig unerheblich, dass er glaubte, er würde ihr nur ihren Willen lassen.
    Er fuhr vorsichtig auf die Straße und in den Verkehr. Es wurde bereits dunkel, und rings um sie herum funkelten die Lichter der Stadt. Sie klappte die Sonnenblende herunter und schob den kleinen Schminkspiegel auf, um abzuchecken, was sich hinter ihnen tat. So weit sie erkennen konnte, schien dem unauffälligen Kombi, der völlig im frühabendlichen, aus der Innenstadt herausfahrenden Verkehr unterging, niemand zu folgen.
    »Halt dich nordöstlich. Ich sage dir Bescheid, wenn du die Richtung wechseln sollst.« Die Koordinaten der beiden Personen, die die Phiolen bei sich trugen, bewegten sich in gleichförmigem Tempo. In unterschiedliche Richtungen, aber mit ähnlicher Geschwindigkeit. Sie hatte keine Ahnung, wie sie die eine von der anderen trennen sollte, da sich die beiden langen Zahlenreihen auch weiterhin so dicht überlagerten, dass es

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