Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
nicht zuträfe – mit anderen Worten: keine Finanzierung.«
    »All die Arbeit für ein instabiles Präparat?«
    »Ja. Jedenfalls instabil in Bezug auf die von uns angestrebten Anwendungsbereiche.« Sie rieb sich unter den falschen Fransen die Stirn und machte es sich in dem Winkel zwischen Rückenlehne und Autotür bequem. »Für eine Straßendroge waren die aphrodisischen Eigenschaften natürlich perfekt. Die Droge hatte alles, was ein Drogensüchtiger sich wünschen konnte – was einen nie abreißenden Absatz garantierte. Einer von zahlreichen Gründen, weshalb wir die Versuchsreihen nicht weitergeführt haben. Die Herstellung von illegalen Drogen war nun mal nicht gerade Rydells Geschäftsbereich, so lukrativ sie auch sein mochte.«
    »Die Firma hatte eine Menge investiert, und du sagst, Rydell sei in Geldschwierigkeiten gewesen?«
    Damals hatte sie mit ihm nie über Details gesprochen, dabei hatten sie sich zu der Zeit regelmäßig getroffen. Die Firma Rydell hatte alle bei ihr beschäftigten Chemiker eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschreiben lassen. Alles, woran sie in den Labors arbeiteten, unterlag dem strikten Prinzip »Kenntnis nur bei Bedarf«, wobei jeweils kleine Gruppen an den unterschiedlichen Aspekten oder verschiedenen Zusammensetzungen des gleichen neuen möglichen Medikaments arbeiteten. »Sie haben Milliarden ausgegeben, für alle möglichen neuen Arzneimittel, nicht nur …«
    Allmählich war er mit seiner Geduld am Ende. Er fauchte sie an: »Komm endlich zur Sache.«
    »Die Formel sowie die Notizen sämtlicher Mitarbeiter wurden gesammelt und vernichtet. Es war ein Riesenaufwand. Alles, was gelöscht, geschreddert oder anderweitig vernichtet wurde, wurde aufgezeichnet und überprüft. Von der ursprünglichen Rezeptur blieb
nicht das Geringste
erhalten – das war viel zu gefährlich.«
    Als sich der Verkehr in den Straßen ein wenig lichtete, gab er etwas mehr Gas. »Und doch sitzen wir hier, zwei Jahre später, während irgendjemand deiner Expertenmeinung nach exakt dasselbe Dreckszeug produziert.«
    »Genau. Und ebenfalls meiner Expertenmeinung nach werde ich seit wenigstens fünf Wochen ausspioniert. Vielleicht auch schon länger. Sie sind in mein Haus eingedrungen, mehrfach schon. Mein Abfall ist Dutzende Male durchwühlt worden. Sie haben sich in meinen Computer zu Hause eingehackt, mir das iPad gestohlen …«
    Er fluchte leise. »Und was hatte die Polizei in Seattle dazu zu sagen?«
    »Sie hat die Einbrüche untersucht und mir erklärt, dass es vermutlich ein paar Jugendliche waren. Ich war schon seit Jahren nicht mehr bei Rydell beschäftigt, deshalb ist mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen, dass die Einbrüche etwas damit zu tun haben könnten.« Erschöpft rieb sie sich das Gesicht. »Bis Zak Stark mir erzählte, was bei der Hochzeitsfeier deiner Kunden passiert war.«
    Er strich sich mit der Hand übers Kinn und warf ihr dann einen kurzen Blick zu. »Ist mir da irgendwas entgangen? Ich sehe da keinen Zusammenhang.«
    Das war der knifflige Teil. Zaks Anruf war nicht völlig überraschend gekommen. Schon Wochen zuvor hatten sich sonderbare Dinge ereignet. »Eine Woche, nachdem es gestohlen worden war, fand die Polizei mein iPad wieder. Ich hab ihnen nichts davon erzählt, aber darauf befanden sich sämtliche Aufzeichnungen meines Teams bei Rydell.«

7
    Rand nahm sein Handy heraus und hielt es gegen den Lenker. Dakotas mutiges Eingeständnis entlockte ihm bloß ein Achselzucken. »Demnach hast du also vergessen, sie zu löschen.« Er warf einen prüfenden Blick auf die Benzinanzeige, als sie in nördlicher Richtung fahrend auf die Autopista 7 einbogen. Gut möglich, dass ihr Ziel Paris war. Er tippte rasch eine SMS an Ham ein, in der er ihn bat, sich mit ihnen dort zu treffen – so bald wie möglich. Auch wenn ihr endgültiges Ziel nicht die Stadt selbst war, würde Ham zumindest ihre Route zurückverfolgen und sich auf dem Weg dorthin irgendwo mit ihnen treffen können.
    »Nein«, erklärte sie kategorisch und aus vollster Überzeugung. Dabei riss sie sich die Perücke herunter und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Ein betörender Duft nach Zitrone und warmem Frauenkörper breitete sich aus. »
Absolut nichts
von diesen Daten hat sich jemals auf meinem PC oder meinem iPad befunden. Ich hatte das neueste Modell, Rand – das Model, das letztes Jahr herausgekommen ist. Wie hätte ich irgendwelche Daten darauf abspeichern können?«
    Er warf ihr einen Blick zu, der sie

Weitere Kostenlose Bücher