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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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nahm frische Kleider für sie beide heraus. Boxershorts für Rand, dazu ein frisches, schwarzes T-Shirt, eine dunkle, vorgewaschene Jeans und schwarze Socken. Ein nahezu identischer Kleiderwechsel für sie.
    Einfach und unkompliziert.
    Sie zog sich rasch an und wickelte sich das Handtuch um die Haare. Wie sie hielt auch Rand sich nie lange unter der Dusche auf.
    Nicht, wenn er allein war.
    Wäre sie mit ihm zusammen dort drinnen, wäre das allerdings eine völlig andere Geschichte. Sie waren berüchtigt dafür, mehr als nur ein Mal einen großen Heißwassertank geleert zu haben. Nicht einmal kaltes Wasser hatte ihre gemeinsame Duschzeit je verkürzen können. Oft waren sie mit klappernden Zähnen und einer Gänsehaut aus dem Bad gekommen, nur um sich aufs Bett zu werfen und sich gegenseitig wieder aufzuwärmen.
    Sie nahm den Behälter in die Hand, in dem sich die Phiolen befunden hatten, und umschloss ihn mit den Fingern. Die Zielperson befand sich noch immer dort, wo sie sich die ganze letzte Stunde befunden hatte. Ausgezeichnet.
    Der andere Kerl war noch immer in dieselbe Richtung unterwegs, die sie Ligg durchgegeben hatte. Ein Anruf, um ihn auf den neuesten Stand zu bringen, erübrigte sich also.
    Würde Rand, sobald er den Mann geschnappt hatte, noch einmal zurückkommen, um sie abzuholen? Würde er sie ihren Plan zu Ende bringen lassen? Oder würde er es einfacher finden, sie ganz zurückzulassen?
    Dakota stand am Fußende des Bettes und rang mit sich, wie sie mit der Situation umgehen sollte.
    Auch wenn sie nur halbherzig darauf bestanden hatte – ihnen beiden war klar, dass sie nicht in die Katakomben hinunterwollte. Zum einen, weil sie unter Klaustrophobie litt, und zum anderen, weil zweifelhaft war, ob der Kerl allein sein würde. Bestimmt wäre er nicht eben glücklich darüber, dass ihm jemand folgte. Eine in die Enge getriebene Ratte war gefährlich. Rand und Ham waren Profis; sie waren bewaffnet und verfügten über die nötige Ausrüstung, um mit Gewalt fertigzuwerden. Sie nicht. Das Einzige, was zu ihren Gunsten sprach, war ihre Entschlossenheit.
    Alles vollkommen logisch.
    Ihre bisherigen Jobs hatten mit dem Aufspüren von Personen oder Gegenständen zu tun gehabt. Gewöhnlich dauerte eine solche Suche einen Tag, vielleicht eine Woche; und schon war sie mit der Suche nach dem nächsten umherirrenden Alzheimerpatienten, dem nächsten verschwundenen Gegenstand befasst. Jetzt würde sie ihrem Boss erklären müssen, dass seine Agenten für den Außendienst ein Spionagetraining absolvieren mussten. Taktisches Training? Ein Schmunzeln ging kurz über ihr Gesicht, als sie sich den einen oder anderen der Lodestone-»Agenten« bei Karatekicks oder beim Herunterlassen an schwarzen Seilen in tiefster Nacht vorstellte. Nö. Dazu würde es nicht kommen.
    Allerdings gab es einen jungen Mann bei Lodestone,
dessen
Fertigkeiten ihr jetzt sehr gelegen kämen. Nur schade, dass er jetzt nicht hier war.
    Die Erkenntnis, dass ihr die für das Überleben – na gut, zumindest den bestmöglichen Erhalt ihrer Gesundheit – in dieser Phase des Spiels nötigen Fertigkeiten fehlten, flößte ihr eine Todesangst ein. Mit Köpfchen allein würde sie also nicht sonderlich weit kommen. Und danach war wahrscheinlich rohe Gewalt angesagt.
    Himmel auch! Und das, obwohl sie nach all dem Gerenne, der Hetzerei, dem wilden, animalischen Sex auf dem Fußboden eines Hotelzimmers
und
obendrein
den endlosen Stunden eingesperrt in einem Auto – was für ihr ganzes Leben reichte – kaum noch imstande gewesen war, eine klemmende Badezimmertür aufzudrücken.
    Als hätte der bloße Gedanke ihn herbeigerufen, ging die Tür auf, und Rand kam zurück ins Zimmer – mit nicht mehr als seiner Jeans bekleidet. Und einem nackten Oberkörper.
    Er war für das Herumlaufen mit bloßem Oberkörper wie geschaffen. Seine breiten Schultern glänzten bronzefarben im Schein der Lampe, und Wassertröpfchen glitzerten auf seiner schwarzen, feschen Brustbehaarung, die sich zu einem in seinem offenen Hosenbund verschwindenden Pfeil verjüngte. Dieser steinharte Waschbrettbauch mit all seinen Kanten und Rundungen war ihr vertraut. Überall waren die Sehnen unter seiner heißen, samtweichen Haut zu sehen …
    Mit Mühe zwang sie sich, ihm ins Gesicht zu sehen, und plötzlich – einfach so – überkam sie ein Sinneswandel. »Ich werde dich begleiten.«
    Leicht verwundert registrierte er die Kleider, die sie für ihn rausgelegt hatte, sagte aber nur: »In

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