Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
Ganze war … auch von seiner Seite höchst unerquicklich gewesen.
    Nein, sie mochte den guten alten Ham nicht. Beim Hereinkommen schleppte er den Gestank einer Drei-Packungen-pro-Tag-Zigarettensucht mit ins Zimmer.
    »Hallo, Rotschopf.« Er würdigte sie kaum eines Blickes, als er Rand die Hand schüttelte.
    »Detective.« Die Ironie, dass der Spitzname des übergewichtigen Ex-Cops »Ham« lautete, blieb ihr nicht verborgen. Sie stand nicht sonderlich auf Spitznamen – und schon gar nicht auf »Rotschopf«. Seiner dagegen passte bestens.
    »Bereit, loszuschlagen?«, fragte er an Rand gewandt. Die Höflichkeiten waren ausgetauscht, die Pflicht erledigt.
    Ihr sollte es nur recht sein.
    »Sicher. Ich bin startklar. Wir haben eine Karte der Katakomben, Reservebatterien für die Taschenlampe und Ersatzmunition.«
    Reservebatterien, Taschenlampe, Karte, frische Klamotten, und, ach ja, richtig … ein Ziel. Und zu verdanken hatten sie das alles
ihr.
Mach sitz. Bleib. »Bitte, gern geschehen«, flötete sie mit einer Stimme voller Sanftmut.
    Ham sah sie mit einem denkbar kurzen Blick an, der sie ebenso rasch abqualifizierte, wandte sich dann wieder Rand zu. »Wie lautet der Plan?«
    »Unsere Zielperson befindet sich ungefähr zwei Meilen entfernt vom nächsten offiziellen Eingang. Wir werden also keine Zeit damit verschwenden, nach einem Kanalschacht oder einem verborgenen Eingang zu suchen«, erklärte er. »Das wäre bloß zeitraubend – außerdem würden wir Gefahr laufen, dass er sich inzwischen bewegt. Wir werden uns einer Besichtigungstour anschließen und dann von den anderen trennen. Die eigentlichen Schächte sind für die Öffentlichkeit unzugänglich. Dakota bleibt hier zurück, um uns zu führen.«
    »Ist sowieso kein Ort für eine Frau«, erwiderte Ham mit – für ihren Geschmack – ein wenig zu viel Genugtuung. Als hätte sie darauf bestanden, sie zu begleiten.
    Mit einem süßlichen Lächeln sagte sie: »Kleine, extrem enge Räume sind nichts für Menschen mit Klaustrophobie.« Mit einer leichten Betonung auf dem Wörtchen
enge
. Er verstand ihre Anspielung und erblasste leicht.
    Der Mann war ein Chauvinist und Frauenheld. Sie hatte keine Ahnung, wie er seinen Job erledigte, und sie würde ihren letzten Dollar gegen ein paar Donuts wetten, dass er angesichts seines Übergewichts und der Tatsache, dass er rauchte wie ein Schlot, nicht mal schnell laufen konnte. Aber seit Pauls Verhaftung waren er und Rand ziemlich dicke miteinander, und ganz offensichtlich mochte Rand ihn, denn immerhin war er jetzt Teil von Maguire Security.
    Vielleicht hatten sie und Rand ja die gleichen Gründe für das, was sie für ihn empfanden. Ham war dem Fall von Rands Vater unmittelbar nach dessen Verhaftung zugeteilt worden und hatte nach der Anhörung sofort für Rand und Paul Partei ergriffen.
    Und allem widersprochen, was Dakota ihnen erzählt hatte.
    Okay, es war also etwas Persönliches. Nur konnte sie es nicht ausstehen, als Lügnerin beschimpft zu werden. Schon gar nicht direkt ins Gesicht.
    Von keinem der beiden.
    Menschen, sinnierte Monk, während er Sziks vergebliches Bemühen beobachtete, nicht laut loszubrüllen, waren ein notwendiges Übel. Man brauchte sie, wenn es galt, bestimmte Dinge zu erledigen, die man nicht selbst tun konnte. Aber sie waren schwach. Ungehorsam. Und eine Enttäuschung –
ausnahmslos
.
    Dass Szik etwas vermasselte, kam nur selten vor. Gegen Monks Lektionen allerdings war er nicht gefeit, und selbst eine makellose Bilanz machte eine sorgfältige Behandlung erforderlich. »Jetzt erklär mir noch einmal, wie du die Frau aus den Augen verloren hast.« Er zog an seiner Zigarre, bis die Spitze rot aufglühte, und drückte die glühende Asche dann auf den Unterarm des Mannes. Er mochte den süßlichen Geruch verschmorten Fleisches und die winzigen, von den verkohlten Härchen aufsteigenden Flammen. Zudem faszinierte ihn die Art, wie die verschiedenen Muskeln auf den Schmerz reagierten, wenn auch nur mäßig.
    »Er … hat sie aus dem Hotel …«
    »In
Barcelona
«, sprang Monk ihm bei.
    »Er hat sie aus dem Hotel in
Barcelona
mitgenommen, Pat …«
    Die Zigarre glühte auf und brannte sich erneut in seine Haut. Ein wenig länger diesmal. Für das Auslassen von Details gab es keine Entschuldigung.
    Szik konnte sein Wimmern nicht länger unterdrücken. Sein Gesicht verzog sich zu einer komischen Grimasse, als er trotz der Schmerzen einzuatmen versuchte. Seine Lippe war blutverschmiert, denn während

Weitere Kostenlose Bücher