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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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nicht verwertbar waren. Es war ein Beschluss des Unternehmens, die Produktion einzustellen und weiterzuforschen.«
    Rand ließ sie stehen und stapfte zurück zu dem T-Shirt, das sie für ihn rausgelegt hatte. »Was hast du eigentlich geglaubt, würdest du tun, ganz auf dich selbst gestellt? Einen zu allem entschlossenen Drogendealer dingfest machen – auf eigene Faust?« Er zerrte sich den Stoff über den Kopf und fuhr fort, als hätte sie kein Wort gesagt. »Nein, natürlich nicht. Irgendjemand würde dir zu Hilfe kommen müssen, um deinen Arsch zu retten. Und dieser jemand wäre
ich.
Glaub nur nicht, mir wäre nicht klar, dass du mir nicht alles erzählt hast. An dieses kleine Spielchen von dir bin ich mittlerweile gewöhnt. Du bist die Spitze eines gigantischen Eisbergs, meine Liebe, und ich habe weder Zeit noch Lust, herauszufinden, welches Spiel du wirklich spielst.« Er unterbrach sich nicht mal, um Luft zu holen. »Also schön, Folgendes ist der Plan: Du rührst dich nicht vom Fleck. Du wirst Ham und mich durch die Katakomben leiten – von hier aus. Oder von wo zum Teufel auch immer. Ist mir scheißegal. Ich will nur eins – dich nicht in meiner Nähe haben.«
    Tränen stachen ihr in den Augen. Sie unterdrückte sie mit einer Willensanstrengung, für die sie nicht mehr die Energie zu haben glaubte. »Donnerwetter«, meinte sie leise. »Deutlicher kann man wohl kaum werden. Ich danke dir für deine Aufrichtigkeit.« Ihr war, als würde ein langsam wirkender und überaus schmerzhafter Parasit von ihrem Körper Besitz ergreifen. Da hatte sie gedacht, sie hätte das alles längst erlebt, all die unerträglichen Schmerzen, die ein Körper nur auszuhalten vermochte, und jetzt erwies sich das als krasser Irrtum.
    Aus Angst, direkt vor seinen Augen zu zerspringen und sich in Nichts aufzulösen, schlug sie die Decke zurück, krabbelte ins Bett, kehrte ihm dem Rücken zu und zog die Decke über ihre nackten Schultern. Mit einem letzten Rest von Selbstbeherrschung schaffte sie es, ruhig weiterzuatmen und die Schmerzensschreie, die sie innerlich zerrissen, zu unterdrücken. »Weck mich, wenn du mi … – wenn du meine Dienste benötigst.«
    Ein heftiges Klopfen an der Tür. Rand stand auf. Mittlerweile waren sie beide angezogen und dabei, ihr Frühstück zu beenden, das Rand beim Zimmerservice bestellt hatte. Frühmorgendliches Sonnenlicht fiel durch das Fenster neben ihr, doch von seiner Wärme spürte Dakota nichts. Zu guter Letzt hatte sie doch noch geschlafen, wenn auch unruhig und gerade mal drei Stunden. Rand musste ebenfalls eine Weile geschlafen haben, denn die Laken auf seiner Bettseite waren zerwühlt. Er hatte sie nicht angerührt, nicht einmal versehentlich, und beim Aufwachen hatte sie sich dabei ertappt, dass sie am äußersten Rand der Matratze lag und auf die Geräusche lauschte, die er – wieder einmal – unter der Dusche machte.
    Selbst im Schlaf taten sie alles, was in ihrer Macht stand, um einander bloß vom Leib zu bleiben. Als ob sie eine solche Gedächtnisstütze nötig hätte.
    Die Zahlen, die sie in ihrem Kopf sah, bewegten sich nicht. Demnach befand sich auch ihre Zielperson noch am selben Ort wie während der letzten paar Stunden. Offenbar hatte wenigstens einer die Nacht durchschlafen können.
    Die zweite Zahlenreihe hatte einen Halt in der Schweiz angezeigt. Rand hatte seinen Leuten die Informationen, die sie ihm beim Frühstück gegeben hatte, per SMS geschickt. In Rands Welt war demnach alles bestens.
    Nur in ihrer Welt nicht.
    »Ich werde dir nicht versprechen, dass ich tue, was du möchtest, denn ich habe nicht den leisesten Schimmer, was wir dort bei unserer Ankunft vorfinden werden«, eröffnete er ihr, als er das Zimmer durchquerte, um die Tür zu öffnen. »Du wirst dich mit dem zufriedengeben müssen, was dabei herauskommt – hey, Ham!«
    Dakota mochte Mark Stratham nicht. Sie war nicht sicher, woran genau es bei ihm lag, aber sie vertraute ihrem Bauchgefühl, und das sagte ihr, dass er nach wie vor ein Idiot war. Rand hatte ihn nach der Verhaftung seines Vaters auf sie angesetzt. Er war damals in Italien gewesen, um Pauls Verteidigung vor Gericht zu organisieren.
    Detective Stratham war eine Bulldogge – und zwar durch und durch. Er hatte sie in die Mangel genommen, als stünde sie im Zeugenstand und wäre obendrein eine Zeugin der Gegenseite. Er war grob, geradezu verletzend gewesen und offenbar von ihrer Schuld überzeugt, bevor sie auch nur den Mund aufgemacht hatte.
    Das

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