Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
bin.«
    »Allez-vous bien, coup manqué?«
    Sie schüttelte den Kopf. Sie sprach kein Französisch, aber aus dem besorgten Ausdruck auf dem Gesicht der älteren Frau schloss Dakota, dass sie gefragt hatte, ob sie im Begriff sei, den Verstand zu verlieren. Keineswegs.
Den
hatte sie schon vor Jahren verloren – als sie Rands Beteuerungen geglaubt hatte, sie sei die Liebe seines Lebens. Dass sie immer und ewig zusammenbleiben würden. Dass sie die beiden Hälften eines Ganzen seien.
    Allem Anschein nach waren mit »immer und ewig« elf Monate, siebzehn Tage und eine Handvoll bedeutungsloser Stunden gemeint. Er hätte eben auf sie hören sollen, als sie ihm erklärt hatte, Liebe sei niemals von Dauer – sie könne es gar nicht sein.
    Unbelehrbarer Mistkerl.
    Sie hatte eben falschgelegen, trotzdem würde sie ihm den Arsch retten.
    Die Schlange für den Eintritt in die Katakomben wand sich um den Block bis rauf zum Ende der Straße. Sie galten als Touristenattraktion – was hatte sie denn erwartet? Dass sie einfach so, mir nichts, dir nichts, hineinmarschieren könnte?
    Es war Mittag und selbst für diese dünne Jacke viel zu heiß, sie sah jedoch über ihr Unbehagen hinweg und ging an der gesamten Schlange entlang, bis sie bis zum Eingang nur noch drei Grüppchen vor sich hatte. Niemand protestierte – alle gingen offenbar davon aus, dass sie genau dort war, wo sie hingehörte.
    Sie holte die Karte der unterirdischen Straßen und Tunnel hervor und prägte sich jeden Pfad, jede Abzweigung ein, die sie Rand zu nehmen ermuntert hatte, als die erste Gruppe in der Schlange eingelassen wurde. Demnach dauerte es zwischen den einzelnen Gruppen etwa fünf Minuten. Schlurfend rückte sie nach, schloss die Augen und ging die Tunnel in Gedanken entlang. Ein letzter Blick auf die Karte, dann faltete sie sie wieder zusammen und stopfte sie in ihre Tasche.
    Das Pärchen vor der vor ihr wartenden Familie ging hinein. Vor Aufregung und Ungeduld vollführte ihr Magen einen Purzelbaum, wobei der fettige Geruch der Hamburger, die die Kinder neben ihr beim Warten in sich hineinstopften, nicht eben hilfreich war.
Komm schon, komm schon, komm schon.
    Ihr Herz flatterte vor gespannter Erwartung. Sie sah auf ihre Armbanduhr. Gerade mal fünfzehn Minuten war es jetzt her, dass sie den Kontakt zu Rand verloren hatte.
    Überreagierte sie? Sie sah ihn bereits vor sich, bewusstlos und verletzt. Vielleicht war ja einfach ihr Handyempfang abgerissen? Sie rückte ein paar Schritte weiter vor. Sollte dies der Fall sein, wäre Rand außer sich, wenn sie ihm hinterherlief. Sie wäre weiß Gott erleichtert gewesen, wenn sie nicht dort hineinmüsste …
    Das Problem war nur, sie hatte keinerlei Möglichkeit, herauszufinden, wie zum Teufel die Situation dort unten war.
    Als die lachende, scherzende und laute siebenköpfige britische Familie den Eingang passierte, holte Dakota einmal tief Luft, um sich innerlich zu festigen, und schloss sich ihnen an.
    Es war nicht ganz so dunkel und bedrückend, wie sie befürchtet hatte – nichts als endlose Steinwände und ab und zu eine trübe Wandleuchte. Trotzdem waren ihre Hände schweißnass, und ihr Atem wurde in dem engen Gang ein wenig flatterhaft. Viel zu sehen gab es nicht, wie die beiden älteren Kinder vor ihr soeben ihren Eltern klarmachten, die dem Rudel in angenehm flottem Tempo vorwegmarschierten. Was Dakota zu schätzen wusste. Die Luft roch eher nach fettigen Hamburgern als nach irgendetwas anderem. Ihr knurrte der Magen.
    »Wo
sind
denn jetzt all die Toten, Mum?«
    Vor ihrem inneren Augen erglühten strahlend hell Rands Zahlen.
    Ein Piepsen in ihrem Ohr zeigte ihr einen zweiten Anruf an.
Ham!
Erleichtert legte sie Rands Verbindung in die Warteschleife und nahm den zweiten Anruf entgegen.
    »Rand ist außer Gefecht.«
    »Mark?« Sie dankte Gott, dass Rand nicht allein hineingegangen war. »Was ist …«
    »Hier spricht Chris Raimi, Ma’am.«
    Ihr Herz pochte so heftig, dass sie fast ohnmächtig geworden wäre. Es war gar nicht Mark Stratham. Wenn dieser Mann Rands Handy hatte, dann hatte er auch Rand gefunden. »Was wollen Sie?«
    »Ich gehöre zum Maguire Securityteam, Ma’am.«
    Sie atmete hörbar erleichtert aus. »Gott sei Dank. Sie sind bei ihm. Geht es ihm gut?« Was für eine dämliche Frage. Natürlich ging es ihm nicht gut. Wenn, dann würde er selbst mit ihr sprechen.
    »Wir haben Rand und Ham nicht in die Katakomben begleitet. Vor dreiundzwanzig Minuten haben wir den Kontakt verloren. Im

Weitere Kostenlose Bücher