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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Augenblick sind wir auf dem Weg zu Ihnen ins Hotel. Bitte bleiben Sie, wo Sie sind.« Es folgte ein schwaches Klicken, sie empfing jedoch noch immer Rückkopplungsgeräusche von Rands Handy, was bedeutete, dass seine Leitung noch offen war – er antwortete bloß nicht.
    »Warten Sie, ich bin …«
Hier!
    Demnach hatte Rand also gelogen, als er eingewilligt hatte, den Kerl allein mit ihr zu verfolgen. Vielmehr hatte er sein gesamtes Securityteam nach Paris beordert, um dort mit ihm zusammenzutreffen. Kein Wunder, dass niemand in Monte Carlo gewesen war, als sie dort angerufen hatte. Doch anstatt verärgert zu sein, war sie nur froh, dass genau die richtigen Leute zu seiner Unterstützung unterwegs waren. »Gott sei Dank.«
    Nur befand sich die Verstärkung auf dem Weg zum Hotel.
    Zudem bewegten sich Rands GPS -Daten. Langsam und von ihr fort, aber sie bewegten sich.
    Sie erwog, die Verbindung zu Rand zu unterbrechen, um ihn später zurückzurufen, entschied sich dann aber dagegen. Sie war zwar hier, hatte aber keine Ahnung, wie weit entfernt er war. Raimi würde sie gleich nach seiner Ankunft im Hotel wieder anrufen, dann würde sie ihn zu Rand und Ham lotsen.
    Nachdem sie sich einen Weg durch das Ossuarium gebahnt hatte, erblickte sie schließlich das gusseiserne Tor, durch das auch Rand und Ham gekommen sein mussten. Es war mit einem Vorhängeschloss versperrt. Dahinter gab es nichts als Dunkelheit. Sie hatte nicht nur keine Ahnung, wie man ein Schloss knackte, sie hatte nicht einmal etwas dabei, mit dem sie es hätte versuchen können. Dakota war fast schon erleichtert, dass sie nicht gezwungen sein würde, weiterzugehen. Doch dann rüttelte sie trotzdem am Schloss und stellte fest, dass es nicht ganz geschlossen worden war.
    Das war wohl nichts
, schoss es ihr durch den Kopf, während sie der Situation einen Funken Humor abzugewinnen versuchte. Den gab es nicht.
    Eine Schweißperle kullerte ihr die Schläfe hinab, als sie ihr immer größer werdendes Entsetzen über den Aufenthalt an einem noch dunkleren, noch beengteren Ort zu unterdrücken versuchte. Sie redete sich ein, dass es dort genügend Atemluft gab, dass diese Mauern schon seit Jahrhunderten hielten. Dass Abertausende von Menschen genau hier, wo sie jetzt stand, vorbeigegangen und sicher auf der anderen Seite wieder herausgekommen waren.
    Die aufmunternden Worte halfen nur bedingt. Okay, so gut wie gar nicht. Sie machten keinen gottverdammten Unterschied. Sie war hier, und sie würde Rand finden. Das war im Augenblick das
Einzige
, was sie tun konnte: Rand wiederfinden.
    Jetzt auf einmal stank es in dem Durchgang nach alten, toten Dingen und Verwesung. Eine Gänsehaut überlief sie am ganzen Körper – sowohl von der nervlichen Anspannung als auch wegen des plötzlich kälteren Lufthauchs, der genau dort, wo sie stand, aus dem Seitentunnel wehte.
    Die gute Nachricht war: Rands Daten waren abermals in Bewegung geraten. Stockend atmete sie aus.
    »Jetzt bewegt euch schon«
, befahl sie ihren paralysierten Füßen. Sie hakte das schwere Vorhängeschloss aus, zwängte sich durch das uralte Tor und zog es dann hinter sich zu. Sie war gerade dabei, das Schloss wie zuvor Rand an seinen alten Platz zurückzuhängen, damit seine Leute ihr folgen konnten, als sie die nächste Gruppe die Kammer betreten hörte, die sie gerade verlassen hatte.
    Sie schaltete den dürftigen Strahl ihrer Taschenlampe ein und folgte dem unebenen Steinboden. Dabei stieg sie über Abfallhaufen hinweg und versuchte, die Kratzgeräusche zu ignorieren, die von gigantischen, ganz in der Nähe vorüberhuschenden Ratten stammten, da war sie völlig sicher. Ein Schauder erfasste ihren ganzen Körper und zwang sie, mehrere Augenblicke langsamer zu gehen.
    Einatmen. Ausatmen. Einatmen.
    Sie zwang sich, immer einen Fuß vor den anderen zu setzen, bot ihre ganze Willenskraft auf, um immer weiterzugehen, und gelangte schließlich zu der Wendeltreppe, über die Rand zur nächsttieferen Ebene hinabgestiegen war. Die Luft wurde zunehmend kälter und abgestandener. Sie beschleunigte ihre Schritte. Langsam zu gehen machte ihr Angst, schnell zu gehen ebenfalls. Wenn sie schnell ging, war sie eher wieder draußen – allerdings war es gefährlich. Der Boden war holprig, uneben und glitschig. Müll der übel riechenden Sorte machte das Gehen zu einem riskanten Unterfangen, und überall standen Pfützen abgestandenen Wassers. Der Schein ihrer Taschenlampe wurde von dem aus den Mauern sickernden Wasser

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