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Atemlos

Atemlos

Titel: Atemlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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sich so schmerzhaft zusammen, dass er den Schmerz körperlich fühlte. Er litt, weinte innerlich mit ihr. Allerdings würde er sich hier und jetzt zusammenreißen und Stärke demonstrieren. Eine Stärke, die er nicht hatte. Eine Stärke, die er nicht fühlte. Er war demontiert worden. Völlig auseinander genommen und es würde eine Weile dauern, bis er wieder völlig zusammengesetzt wäre. „Sid“, begann Becky stockend, während sie versuchte, sich aufrecht hinzustellen. „Ich muss dir erklären…, dir erzählen…“, stotterte sie und konnte ihn dabei nicht in die Augen schauen. „Du weißt es, oder? Du hast es gehört. Ich wollte nicht, dass du es so erfährst. Aber ich hatte Angst. Dumme, unnötige Angst. Ich, ich dachte…“, flüsterte sie und brach erneut ab. „Sch…, alles wird gut. Lass uns später in Ruhe darüber reden. Jetzt ist erst einmal wichtig, dass es dir und dem Baby gutgeht.“ „Nein, verdammt. Sid. Hör mir zu. Ich dachte, wenn ich es dir erzähle, bevor du mich bittest, deine Frau zu werden, dann willst du mich nur wegen dem Baby“, schluchzte sie. „Ich dachte, du willst mich nicht heiraten. Du hast nie etwas gesagt und auch meine Andeutungen ignoriert.“ Jetzt weinte sie bittere Tränen und begann, unkontrolliert zu zittern. „Oh Gott, Becky. Mein Herz. Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr, als ich dir jemals sagen kann. Ich bin ein solcher Trottel. Es tut mir so leid, dass du dich mit solchen Gedanken und Problemen herumschlagen musstest. Natürlich will ich dich, aber jetzt lass uns erst einmal hier verschwinden und dann in Ruhe über alles sprechen, okay?“ Ganz sanft zog Sid Becky an sich und verfluchte sich und seine Gott verdammte Angst. Hätte er nicht mit sich und seinem Alter gehadert, wäre Becky niemals in eine solche Situation gekommen. Er war ja so ein Volltrottel... „Ich bin so froh, dass es dir und Yasmin gut geht. Einer der Kerle hat deinen Wagen manipuliert und ich dachte… ich dachte“, riss Becky ihn aus seinen Überlegungen. „Aber sie haben nicht gewusst, dass Yasmin bei dir war. Sie vermuteten sie bei mir auf der Farm.“ „Ich weiß, mein Liebes. Ich hab alles mit angehört, weil du so clever und geistesgegenwärtig warst, das Handy anzulassen.“ Sanft strich er ihr die Haare aus dem Gesicht, darauf bedacht, die geprellten Stellen nicht zu berühren. „Was hat der Arzt gesagt? Dürfen wir dich mitnehmen, oder musst du hierbleiben? Wes hat etwas von einer Gehirnerschütterung erzählt.“ Sids Sorge umhüllte Becky wie ein Kokon. Yasmin blickte von Sid zu Becky begann wieder, leise zu weinen. So zerschlagen wie sie aussah, zog Becky das Mädchen an sich und streichelte ihr beruhigend über den Kopf. „Ich darf mit euch kommen, aber ich brauche einen Aufpasser. Mit mir und dem Baby ist soweit alles okay. Die blauen Flecke müssen von alleine heilen. Bring uns von hier weg, Sid.“ „Gute Idee. Lasst uns fahren. Ihr braucht ´ne heiße Dusche und ein kuschelig, warmes Bett. Morgen sieht alles schon wieder ganz anders aus.“ Wes, der die Szene stumm betrachtet hatte, nickte Sid bestätigend zu und trabte in Richtung Ausgang vor, woraufhin Sid vorsichtig seinen Arm um Beckys Taille schlang und Yasmins Hand mit seiner freien Hand ergriff.

7. Auf der Farm - Ausgequetscht

    Matt saß mit Jeff im gemütlichen Arbeitszimmer des kleinen Farmhauses und schlürfte Kaffee. Die Männer verharrten schweigend, bis Matt schließlich seufzte. „Das war wohl bisher nix. Wir werden ´ne härtere Gangart einlegen müssen.“ Jeff lachte humorlos auf und rieb sich über die nicht vorhandenen Bartstoppeln. „Es kann doch nicht sein, dass diese Mistsäcke nichts rauslassen.“ „Bleib locker. Jose versucht sein Bestes und er ist gut darin, glaub´ mir.“ Matt stellte seinen Kaffeebecher auf dem antik wirkenden Schreibtisch ab. „Ziehen wir mal Bilanz. Die Kerle haben in der Stadt ein Bild von Yasmin herumgezeigt. Das bedeutet, sie hatten eine ungefähre Ahnung davon, wo sie sich aufhält. Daraus schließe ich, das deren Informant nur vage Angaben machen kontne.“ Nachdenklich rieb sich Jeff über den Nasenrücken. „Hat vielleicht eine der Frauen über den Urlaub beim Friseur in Salt Lake geplaudert?“, fragte er und beantwortete seine Frage gleich selbst. „Kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen.“ Dann blickte er zu Matt. „Glaubst du, Becky oder Yasmin wären so leichtsinnig?“ „Naja“, erwiderte Matt, „Yasmin ist noch verdammt jung. Wer

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