Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atemlose Begierde

Atemlose Begierde

Titel: Atemlose Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Sander
Vom Netzwerk:
keine Sorgen, deine Freundin ist volljährig, oder? Die tun
ihr nichts, was sie nicht auch will.«
    »Das siehst du so, als Mann.«
    »Komm, Jo, bitte, glaub mir, die werden ihr nichts tun.«
    »Ich kann sie aber auch nicht erreichen.«
    »Die werden wahrscheinlich beschäftigt sein.«
    Er lachte höchst vergnügt. Seine Art, mit meinen Sorgen umzugehen,
begann mich zu reizen. Das Koks oder was immer es war, intensivierte meine Laune
noch.
    »Du verstehst überhaupt nichts, vielleicht zerhacken sie sie gerade,
und ich sitz hier mit dir auf deinem Sofa und rauche fast unterleibsnackt einen
Joint.«
    »Du rauchst ja gar nicht.«
    Er gab ihn mir wieder. »Ich mag es, wenn du wütend wirst.«
    Nun wurde er dreist.
    »Rick, ich kann auch sofort abhauen!«, fauchte ich und sprang
hoch.
    »Okay, okay … die beiden Jungs sind harmlos, sie ist in guten
Händen.«
    »Woher willst du das wissen? Du hast sie ja nicht mal gesehen! Oder
warst du dort?« Ich riss meine Augen auf. Er schmunzelte.
    »Rick, hast du das Ganze etwa mitverfolgt?«
    »Nein, ehrlich, ich war nicht dort.« Er schüttelte belustigt den
Kopf. Er war sehr erheitert, ich rasend.
    »Wo hast du sie gesehen?«
    »Ich habe sie heute am frühen Abend ausgesucht.«
    »Wasss?«, zischte ich.
    »Ja, sie sind von einer Escortagentur. Ich kann dir ihr Profil im
Netz zeigen, dann weißt du, was du verpasst hast.«
    Er zwinkerte.
    »Rick, du bist pervers!«
    Sein Telefon piepte wieder.
    »Was läuft hier, wer sendet dir hier ständig Nachrichten? Du machst
mich verrückt!«
    »Hör mal, beruhige dich. Ich hab dich gefragt, ob ich dich heute
Abend sehen kann, ohne dabei zu sein, und du hast eingewilligt. Kannst du dich
erinnern?«
    »Ja, und wie warst du dabei?«
    »Es gibt diese Erfindung des Telefons mit Kamera, schon mal davon
gehört?«
    Mir fiel es wie Schuppen von den Augen, die beiden Jungs hatten so
unglaublich exzessiv mit ihren iPhones rumgespielt. Rick war zu Hause geblieben
und hatte hier seine Updates über Michelles und meinen Abend bekommen.
    »Und, du bekommst noch immer Updates?«
    »Möchtest du sie sehen?«
    Ich konnte es nicht fassen. In seinem Telefon sammelten sich nun
Aufnahmen von Michelles intimsten Momenten, die nicht für ihn bestimmt
waren.
    »Rick, ist das dein Ernst, du siehst jetzt von der Couch aus
entspannt zu, wie sie Michelle ficken oder was?«
    »Nein, ich bin nicht an Michelle interessiert. Ich habe bisher nur
eines angeguckt, um zu sehen, was die Jungs draufhaben. Sie schien nicht gerade
unglücklich.«
    Er tippte auf sein Telefon und öffnete das Bild. Ich setzte mich
wieder.
    »Die Auflösung ist gut. Willst du sie durchsehen?« Er biss sich frech
auf die Unterlippe.
    »Nein, will ich nicht. Das geht mich nichts an. Das ist ihre
Privatsphäre, sie weiß nichts davon. Ich finde das bösartig.«
    »Ich denke schon, dass sie bemerkt, dass sie fotografiert wird,
sieh’s dir an.«
    Michelle lachte in Großaufnahme herzlich vom Display.
    »Ist dies das letzte Bild von ihr?«
    »Nein, das erste. Scroll doch einfach durch und lösch sie, ich will
die Bilder nicht haben. Hier, die Löschfunktion.«
    Er löschte das erste Bild. Das nächste erschien auf dem Display.
    »Du … du hast mit der Idee gespielt, dabei zu sein, wie ich es
von diesen abgegriffenen Typen besorgt bekomme?« Meine Stimme überschlug
sich.
    »Ja, so wär ich bei dir gewesen. Ich liebe es zu sehen, wenn’s dir
gutgeht.« Er schickte mir einen Kuss durch die Luft.
    »Du hast eine kranke Phantasie.« Ich schüttelte mich.
    »Warum? Genau wegen dieser Phantasie kommst du doch zu mir, oder? Hab
ich dich nicht oft glücklich gemacht?« Er sah mich jetzt besorgt an.
    »Ja, aber auf diese Art? Das ist mehr als indiskret.«
    Ich war ihm nicht gewachsen, das wusste ich.
    »Du hast mir doch mal erzählt, dass dich
Doppelpenetrations-Phantasien anmachen. Ich dachte, du bist ohne mich vielleicht
ungehemmter.«
    »Willst du mich so sehen, aufgefädelt auf zwei Escortjungs?« Ich riss
meine Augen auf.
    »Wenn’s dir Spaß macht.«
    »Reden wir hier nicht eher von deinem Spaß?«, fragte ich
ungläubig.
    »Nein, von unser beider. Wir sind erwachsen. Wir leben beide unser
Leben, und du kommst zu mir, wenn du aus deinem geordneten Beziehungsalltag
ausbrechen und die andere Seite erleben willst, oder? Ich hab dir nie verübelt,
dass du diesen Teil an mir bevorzugst. Du weißt, dass ich dich ganz will. Du
hast mir nie die Chance gegeben, für dich zu sorgen und eine Familie mit mir

Weitere Kostenlose Bücher