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Atemlose Begierde

Atemlose Begierde

Titel: Atemlose Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Sander
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nicht ganz ohne, dass du dich mit einem Ganoven triffst. Das
finden viele aufregend. Wollte mal sehen, wie du reagierst.«
    »Gratuliere! Dass du Nathan triffst, finde ich viel problematischer«,
keifte ich zurück.
    »Problematischer, als dass du Ivo mit diesem Taugenichts
betrügst?«
    »Wer sagt das denn? Rick ist kein Ganove.«
    Michelle grinste breit und schadenfroh: »Ich hab mich auf den Bildern
gesehen, auf denen ich nicht ganz unschuldig wegkomme. Ich weiß jetzt, wie’s
funktioniert, du hättest es mir als Freundin eigentlich schon vorher sagen
können.«
    »Michelle, was redest du? Von welchen Bildern sprichst du?«
    »Die Fotos, die die Jungs von mir gemacht haben, die du sicher
gesehen hast und die sie an deinen Mr Wealder verschickt haben.«
    Sie machte mich noch wütender: »Was war auf den Bildern mit dir
drauf?«
    Ein hämischer Zug umspielte ihren Mund: »Schau’s dir an, ich hab sie
auf meinem Handy.«
    Sie öffnete ihr brandneues iPhone und zeigte mir Fotos von sich.
    »Michelle, ich will das alles eigentlich gar nicht sehen, das ist
deine Angelegenheit.«
    »Das musst du aber jetzt.«
    Sie bestand darauf und zeigte mir Bilder, auf denen sie sich spärlich
bekleidet auf dem Bett rekelte, ihr Haar verdeckte ihr Gesicht dabei völlig. Ich
versuchte, nicht hinzusehen.
    »Ich kann dich drauf nicht mal erkennen!«
    Sie zuckte die Achseln. »Tja, das bin aber nun mal ich, und du hast
mich in diese Lage gebracht.«
    »Wie bitte? Du hast dich selbst in diese Lage gebracht. Kannst du
dich erinnern, ich wollte dich davon abhalten!« Ich war verärgert.
    »Schon gut«, raunte sie.
    Dann scrollte sie weiter und wollte mir noch mehr zeigen.
    »Michelle, willst du mich jetzt bestrafen?«
    »Gar nicht, ich wollte dir den Zusammenhang nur mal bildlich
demonstrieren.«
    Sie schien irgendwie auch noch stolz auf diese Bilder von sich zu
sein. Gehöriger Druck entwickelte sich in meinem Unterbauch. Die Jungs löschten
die Bilder also doch nicht, wie Rick es mir versichert hatte.
    »Woher kommt das? Und warum hast du diese Bilder?«
    »Ich hab sie von Nathan. Das sind die Bilder, die sie an Richard
Wealder geschickt haben, komm, das weißt du doch.«
    Mich fröstelte.
    »Ja, aber es war mir nicht klar, dass sie die nicht löschen, nachdem
sie abgeschickt sind.«
    »Nathan meinte, er hätte ein paar aufgehoben, weil ich ihm so gut
gefallen würde.« Sie grinste geschmeichelt.
    »Ist dir das nicht unangenehm? Ich mein, der ist ein Callboy.«
    »Und? Er gibt das wenigstens ehrlich zu. Mr Wealder hingegen ist
’ne Kanalratte im Seidenhemd!«
    »Wie kannst du so was sagen? Er ist ein reizender Mensch!«
    »Reizend! Also wirklich! Nimmst ihn jetzt auch noch in Schutz?« Sie
warf ihre roten Haare in den Nacken.
    »Ja, er hat sie gebucht, zugegeben, aber ich hab das auch erst nach
unserem Abend erfahren. Kannst du rausfinden, wer sonst die Aufträge an sie
vergibt, ob das wirklich Rick Wealder tut?«
    »Klar kann ich Nathan anrufen, aber nicht jetzt, er arbeitet.«
    »Ah ja, wie schön, er hat sicher viel Spaß.«
    Ich deutete unmissverständliche Beckenbewegungen an, und sie sah mich
sauer an. Da gesellte sich Tara zu uns.
    »Na, Mädels, da ist vorhin ja ganz schön was abgegangen zwischen euch
beiden.«
    Michelles Wangen waren knallrot trotz der abendlichen Frische im
Garten. Mich fror, und in meinem Bauch kollerte es. Wir sahen sie ratlos an.
    »Weiß sie’s?«, fragte Michelle.
    »Nein«, bellte ich.
    »Weiß ich was?«, fragte Tara.
    »Ich hab Michelle in eine unangenehme Situation gebracht, und vorhin
hat sie sich an mir dafür gerächt.«
    »Okay, aber du warst auch nicht grad fair«, sagte Michelle
beleidigt.
    »Ich hab mich aber schon mehrfach entschuldigt, es tut mir verdammt
leid, das war nicht absehbar für mich.«
    »So schlimm war’s ja auch nicht, jetzt kenn ich wenigstens Nathan.«
Ihr Blick wurde lüstern. Ich verdrehte meine Augen.
    »Weiht ihr mich ein oder soll ich gehen?«, Tara wurde ungeduldig.
    Abwechselnd erzählten wir ihr hastig von dem Vorfall in der Bar, den
Jungs und den Fotos, die sie gemacht und verschickt hatten. Taras Stimmung
wechselte zwischen komplett entsetzt und völlig begeistert.
    »Da sollten wir was unternehmen«, sagte sie voller Tatendrang.
    »Fällt dir was ein?«, fragte ich.
    »Na ja, ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen.«
    »Du meinst, ihm hinterherfotografieren? Das wird ihn nicht
beeindrucken. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob er das faule Ei ist

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