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Atemlose Begierde

Atemlose Begierde

Titel: Atemlose Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Sander
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wie
besessen mindestens dreimal die Woche mit dem Rennrad durch die Landschaft raste
und mit Hämmern auf Eisen einschlug, sobald er die Chance dazu hatte, aber diese
Drahtigkeit musste in seinen Genen liegen. Mein Hunger auf ihn steigerte sich
von Sekunde zu Sekunde. Er hob seine Kleidung auf und legte sie in die
Duschwanne. Wassertropfen perlten an seinem Nacken entlang, formierten Rinnsale
auf dem herrlichen Muskelspiel seines Rückens. Dann ging er zum Waschtisch und
rubbelte sich seine Haare mit einem Handtuch. Dabei zwinkerte er mir durch den
Spiegel zu und lachte. Ich begann mich nach ihm zu sehnen, aber er ging.
    »Ich hab dir was mitgebracht, es liegt auf dem Bett«, rief er
noch.
    Nicht bereit, meine Erregung einfach so verpuffen zu lassen, richtete
ich den Wasserstrahl wieder auf meine Körpermitte und tastete erneut zart mit
den einzelnen Strahlen meine Scham ab. Es war himmlisch. Ich schloss die Augen
und ließ ohne viele Gedanken die Mechanik des Strahls ihren Dienst verrichten.
Es war ein riesiges Vergnügen, während der leichten Zuckungen zu phantasieren,
wie Ricks Zunge tief in mir steckte, wie gern er das tat, wie gut er das konnte.
»Mhmm.«
    Dann stieg ich aus der Wanne, schlüpfte in den Bademantel und war
wunderbar erschöpft und entspannt zugleich. Am Bett lag nicht wie üblich
Kleidung, sondern eine dunkelviolette Samtschatulle. Rick war im Vorzimmer
offenbar mit dem Ankleiden beschäftigt. Ich blickte sie an und ging dann mit
meinem Rollkoffer wieder ins Bad zurück, zog mir eine nette kleine
Wäschegarnitur an, dicke giftgrüne Strumpfhosen, einen waldgrünen Faltenrock und
eine smaragdgrün-türkis gestreifte Chiffonbluse, in der ein halber Bildverkauf
steckte. Ich trocknete mein Haar, band es hoch, tuschte meine Wimpern stark und
ging, zufrieden mit dem Ergebnis, ins Schlafzimmer. Im sandbraunen Cordanzug
stand er vor mir und verschlang einen Apfel. Nun wirkte er so zugeknöpft mit
Halstuch, Weste und Sakko. Wer war dieser schick gekleidete Herr mit dem
strubbeligen feuchten Haar? Er hatte seine Wildheit nicht ganz verloren. Die
Schatulle lag nach wie vor ungeöffnet auf dem Bett. Anfangs wollte ich sie nicht
aufmachen, aber dann übermannte mich die Neugier. Ich klappte sie auf. Ein
elegantes Collier auf den ersten Anblick, aber bei genauerer Betrachtung
entschlüsselte es sich als hauchdünner, aus zarten Gelenken bestehender
Metallreifen mit einem kleinen, fein eingearbeiteten Scharnier, an das sich ein
ornamentierter, zehn Zentimeter langer Balken anschloss, der in einen
Schnappverschluss einrastete. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich auf
einem Gelenk ein minimaler zylindrischer Teil, aus dem ein winziger beweglicher
Ring hervortrat, in den ein Brillant eingesetzt war. Es war mir nicht klar, was
vorn oder hinten war und auch nicht, was es wirklich darstellte, aber irgendeine
Funktion musste er haben.
    Aus dem Hintergrund hörte ich: »Gefällt’s dir?«
    Ich drehte mich um. Seine Augen waren weit und erwartungsvoll. Er
nahm mich an die Hand und führte mich zum Spiegel des Frisiertisches.
    »Darf ich’s dir anlegen?«
    Ich war gespannt.
    »Setz dich, bitte.«
    Er legte mir das kalte Teil aufs Dekolleté und ließ den kleinen
Verschluss fingerfertig auf der Vorderseite zuschnappen. Es hatte den exakten
Umfang meines Halses, saß in seiner Mitte und war unmerklich leicht. Obwohl es
so eng anlag, nahm ich es kaum wahr. Die feinen Verzierungen, die mich an eine
wild ausschlagende EKG-Linie erinnerten, steuerten zur Eleganz des Objekts bei.
Ich sah königlich damit aus, aber ich ahnte nun, was das Teil konnte, wenn es
seinen Zweck erfüllte.
    »Du schenkst mir ein Halsband?«, lachte ich.
    Die Hände auf meinen Schultern, betrachtete er mich todernst.
    »Ich habe es für dich machen lassen, ich kann so was nicht selbst. Es
ist aus Platin.«
    Es war wirklich wunderschön, so was hatte ich noch nie gesehen, es
komplimentierte meine teure Bluse meisterlich. Der kleine böse Metallring war
hinten an meinem Genick versteckt.
    »Rick, wenn ich damit ausgehe, werde ich den hinteren Teil unter
meinem Haar verschwinden lassen. Es muss ja nicht die ganze Welt wissen, dass
ich deine Sklavin bin«, scherzte ich.
    Er lachte nun.
    »Aber es gefällt dir?«
    »Es gefällt mir sehr!«
    Er kniete sich neben mich, schaute mich mit vernebeltem Blick an und
fuhr mit seinen Fingern straff an meinem Hals entlang und über das Collier.
    »Du bist wunderschön damit. Wie kannst du glauben, dass ich

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