Atemlose Leidenschaft in deinen Armen
bist du zu Hause.“
Wenig später hielt Constantine vor ihrem Reihenhaus an. „Ich weiß ja, dass du kein Auto hast“, sagte er, „aber zu dem Haus gehört doch sicher eine Garage. Kann ich meinen Porsche da reinfahren, oder hast du sie mit Gerümpel vollgestellt?“
Verständnislos blickte sie ihn an. „Wie bitte?“
„Ich bleibe über Nacht bei dir und will nicht die nächsten Stunden damit verbringen, nach einem Parkplatz zu suchen“, erklärte er ihr geduldig. „Also, kann ich meinen Wagen in deine Garage fahren?“
Er konnte förmlich sehen, wie es in ihrem Gehirn arbeitete. „Das ist nicht nötig“, meinte sie schließlich.
„Pass mal auf. D’Angelo ist irgendwo da draußen, und ich vermute mal, dass er ziemlich sauer auf dich ist. Wir können nicht riskieren, dass er dich heute Nacht heimsucht. Es gibt also nur wenige Möglichkeiten.“ Er hielt einen Finger hoch. „Erstens: Wir fahren in die Notaufnahme und lassen dich untersuchen. Du hast einige üble Kratzer und Schnitte abbekommen.“
Entschieden schüttelte sie den Kopf. „Ach, das sind wirklich nur Kratzer. Es geht mir gut. Und von der Droge habe ich ja nicht die volle Dosis abbekommen.“
Diese Ausflüchte ließ er nicht gelten. „In Wirklichkeit geht es dir doch um etwas anderes. Wenn du den Ärzten erzählst, was passiert ist, verständigen sie bestimmt die Polizei. Und das willst du nicht.“
„Da könntest du recht haben“, gab sie seufzend zu.
„Könnte ich nicht nur, habe ich. Aber wenn die Schnitte gefährlich aussehen, bringe ich dich zur Notaufnahme, ob du willst oder nicht.“ Jetzt hielt er zwei Finger in die Höhe. „Die zweite Möglichkeit: Ich bringe dich zu einem deiner Verwandten. Zu welchem, kannst du dir aussuchen, und du bleibst die Nacht dort.“
Sie schüttelte den Kopf. „Du weißt doch genau, was dann passiert.“
Das konnte er sich lebhaft vorstellen. „Es gibt eine Riesenaufregung. Und sie werden unbedingt die Polizei informieren wollen.“
„Oder, noch schlimmer, sie werden die Sache selbst in die Hand nehmen wollen. Das kann ich nicht riskieren, das darf auf keinen Fall passieren.“
Und doch wird es passieren, dachte er. Sie ahnt es nur nicht. Noch nicht. Jetzt hielt er drei Finger in die Höhe. „Die dritte Möglichkeit: Ich komme mit rein und verbringe die Nacht bei dir. Es muss jemand bei dir sein – für den Fall, dass sich dein Zustand plötzlich verschlechtert und du ins Krankenhaus musst. Außerdem besteht wie gesagt das Risiko, dass d’Angelo dir einen unerwarteten Besuch abstattet. Und dann brauchst du jemanden, der mit ihm fertig wird.“ Er legte eine kurze Pause ein. „Damit meine ich übrigens mich.“
„Das hätte ich mir fast gedacht“, erwiderte sie seufzend.
„Schön, dass wir uns verstehen. Also – welche Möglichkeit ist dir die liebste?“
„Die Nummer drei“, gab sie widerwillig zu. Sie kramte in ihrer Handtasche. „Hier ist der Garagenschlüssel.“
Nachdem er das Auto in die Garage gebracht hatte, folgte er ihr ins Haus. Wie er feststellte, war es sehr geschmackvoll eingerichtet, mit lebhaften Farben – lebhaft wie sie – und einer harmonischen Mischung von Antiquitäten und modernen Möbeln.
Sorgfältig durchsuchte er jedes Zimmer, ob sich dort jemand versteckt hielt. „Glaubst du wirklich, dass David unter meinem Bett auf mich lauert?“, fragte sie sarkastisch.
„Begreifst du den Ernst der Lage nicht? Der Kerl ist unberechenbar.“
„Ja, du hast recht. Entschuldige bitte.“
Sie war immer noch sehr blass und bot einen mitleiderregenden Anblick, der seinen Beschützerinstinkt weckte.
„Willst du noch kurz duschen, bevor du ins Bett gehst?“, fragte er. „Das würde dir sicher guttun. Und dann sehe ich mir erst mal deine Füße an, ob du nicht vielleicht doch eine Verletzung hast, die genäht werden muss.“
„Keine Sorge, meine Füße sind so weit in Ordnung, sonst könnte ich nicht auftreten. Eine Dusche könnte ich allerdings schon gebrauchen. Ich habe das Gefühl, der halbe Wald ist an mir kleben geblieben. Aber anschließend ins Bett … das möchte ich nicht.“
Er unterdrückte ein Lächeln. Sie klang wie ein störrisches fünfjähriges Kind. „Ich verstehe schon, du hast Angst zu schlafen. Aber du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Ich beschütze dich.“
Tränen traten ihr in die Augen, und sie flüchtete in seine Arme. „Das war alles verflixt knapp, Constantine.“
„So knapp nun auch wieder nicht“,
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