Atemlose Leidenschaft in deinen Armen
stünde gegen meins. Und wenn die Geschichte an die Öffentlichkeit dringen würde …“ Sie konnte nicht weitersprechen, ihre Mundwinkel zitterten. Nachdem sie eine Zeit lang aus dem Fenster geblickt hatte, sagte sie: „Immerhin habe ich seinen Jaguar ganz schön beschädigt. Das verschafft mir eine gewisse Genugtuung.“
„Wie hast du denn das angestellt?“
„Gegen einen Baum gedonnert.“
„Ich dachte, du fährst nicht Auto.“
„An sich nicht. Bei meinem ersten heimlichen Fahrversuch habe ich ja gleich Lucs heiß geliebten Ferrari geschrottet. Danach wollte ich mich nie mehr ans Steuer setzen. Ich hatte Angst, dass so etwas noch mal passiert.“ Der Anflug eines Lächelns umspielte ihre Lippen. „Und so ist es mit Davids Jaguar dann ja auch gekommen.“
„Zweimal am Steuer – und zweimal Schrott produziert …?“
„Wenn schon, denn schon.“
Constantine nahm sich vor, seine Vollkaskoversicherung zu überprüfen – und vorsichtshalber aufzustocken. „Wie bist du überhaupt ans Lenkrad gekommen?“
„Ich habe meine Chance genutzt, als er gerade beim Tanken war. Sicher, sehr weit hat es mich nicht gebracht. Aber immerhin weit genug, dass ich in den Wald flüchten konnte, bevor er mich einholte.“
Constantine lachte laut. „Du bist ja eine richtige kleine Superheldin. Ehrlich, du verblüffst mich immer wieder.“
„Trotzdem hätte ich mir einen ruhigeren Abend gewünscht.“
„Nicht nur du.“ Erleichtert stellte er fest, dass sie nicht mehr zitterte. „Klapp doch den Sitz zurück und schlaf ein bisschen. Danach geht’s dir sicher besser.“
Erschrocken zuckte sie zusammen. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich lieber wach bleiben.“
„Natürlich macht es mir nichts aus.“
„Es ist nur, weil …“ Unwillkürlich schüttelte sie sich. „Ich kann jetzt nicht schlafen. Nicht nach dem, was passiert ist – und fast passiert wäre …“
Als ihm klar wurde, wie schockiert und verängstigt sie immer noch war, krampfte er seine Hände um das Steuer. Egal was es ihn kostete, egal wie lange es dauern würde – er würde dafür sorgen, dass d’Angelo für seine Untaten zahlte. Dass er nie wieder die Möglichkeit bekommen würde, einer anderen Frau ein Leid anzutun. Beim ersten Mal hatte ihm dazu die Möglichkeit gefehlt, doch jetzt hatte er genug Geld und obendrein die Familie Dante auf seiner Seite. Auf jeden Fall würden die Dantes auf seiner Seite stehen, sobald sie die Wahrheit erfuhren.
Gianna dachte einen Moment nach, dann sagte sie: „Irgendetwas an dieser ganzen Geschichte wurmt mich.“
„Mich wurmt alles an dieser Geschichte.“
„Nein, ich meine, etwas ist mir nicht klar. Warum ist David so versessen darauf, mich vor den Traualtar zu zerren?“
Constantine runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht ganz.“
„Er hat mir gesagt, dass er mich …“ Sie zögerte kurz. „Dass er mich kompromittieren wollte, damit ich gezwungen bin, ihn zu heiraten. Sicher, seine Mannesehre war verletzt, und so hätte er mich dir weggeschnappt, aber das allein kann es nicht gewesen sein. So durchgeknallt ist nicht mal er. Da muss noch etwas anderes dahinterstecken.“
„Ist doch ganz klar“, wandte Constantine ein. „Es muss um Geld gehen.“
Bedächtig schüttelte Gianna den Kopf. „Nein, das kann nicht sein. David ist schwerreich und seine Familie noch viel mehr.“
„Sei dir da nicht so sicher. Ich habe vorhin mit meinem Vater telefoniert, und er meinte, es gebe da so Gerüchte, was den Reichtum der Familie d’Angelo angeht.“
„Was, tatsächlich? Was sind das für Gerüchte?“
„Bisher weiß ich noch nicht viel. Aber ich finde es heraus.“
„Irgendwie witzig“, sagte sie plötzlich.
Erstaunt sah er sie an. „Du findest an der Sache etwas witzig?“
„Irgendwie schon. Wenn du recht hast, wollte David mich nur heiraten, weil ich Geld habe.“ Sie schloss erschöpft die Augen. „Und genau aus diesem Grund wolltest du mich nicht heiraten.“
„Das war nicht der einzige Grund, piccola “, erwiderte er sanft.
Sie antwortete nicht, weil sie eingeschlafen war. Constantine fand ihren Anblick wunderschön, obwohl sie zerzaust und zerkratzt war.
Einige Meilen weiter schreckte sie plötzlich mit einem Aufschrei aus ihrem unruhigen Schlaf hoch. „Alles ist gut“, beruhigte er sie. „Du bist in Sicherheit.“
„War ich eingeschlafen?“
„Du hast den Schlaf sicher gebraucht“, gab er zurück. „Wir kommen jetzt in die Stadt. In ein paar Minuten
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