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Atevi 2 - Eroberer

Atevi 2 - Eroberer

Titel: Atevi 2 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Phoenix-Kom«, meldete sich nun eine dünne Stimme. »Bren Cameron? Bitte antworten.«
    »Bren Cameron am Apparat. Ich höre.« Bren warf einen Blick auf Saidin und Algini, die mit sorgenvollen Mienen in der Tür standen. Sie wußten, was auf dem Spiel stand.
    »Mr. Cameron? Hier spricht Ramirez.«
    »Guten Abend, Sir.«
    »Guten Abend. Tut mir leid, daß ich mich nicht, wie verabredet, gegen Mittag gemeldet habe. Es war noch jede Menge Material durchzuarbeiten, Ihres und das aus Mospheira. Ich habe übrigens soeben mit Ihrem Präsidenten gesprochen, und er behauptet, daß Sie nicht bevollmächtigt sind, mit uns zu verhandeln.«
    Verdammt, dachte Bren. Den Hörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, langte er mit dem unversehrten Arm nach dem Tonbandgerät und schaltete es ein. »Wenn Sie den Vertrag studiert haben, werden Sie wissen, daß der Präsident nicht befugt ist, im Namen der Atevi zu sprechen.« Himmel, ihm wurde heiß unter dem Einfluß von Alkohol, und die Bandage drückte ihm die Luft ab. »Es wird ihm bestimmt nicht gefallen, aber wie dem auch sei, Tabini-Aiji hat mir den Auftrag geben, in den Verhandlungen zwischen Ihnen und der atevischen Regierung zu dolmetschen.«
    »Von uns aus steht dem nichts im Wege. Wie ist der Aiji uns gegenüber eingestellt?«
    »Aufgeschlossen.« Ramirez war kein Diplomat. Bren paßte sich seiner unverblümten Art zu sprechen an. »Wir suchen den ökonomischen und technologischen Ausgleich. Bevor Ihr Schiff aufgekreuzt ist, haben Atevi und Menschen damit begonnen, einen Raumflughafen zu bauen, um die Raumstation wieder in Betrieb zu nehmen. Der Aiji sieht keine Veranlassung, von diesem Vorhaben abzulassen.«
    »Hört er unser Gespräch mit?«
    »Nein, aber ich könnte dafür sorgen.«
    »Nicht nötig. Richten Sie ihm aus, daß wir an guten Beziehungen interessiert sind. Wir haben auf Ihre Bitte hin einen Mann ausgewählt, der uns in Shejidan vertreten könnte. Unter zwei Bedingungen: erstens, daß unser Vertreter einen offiziellen Status und Sicherheitsgarantieren erhält; zweitens, daß unseren Anträgen auf Rohstofflieferungen stattgegeben wird. Daß diese Bedingungen erfüllt werden, müßte uns der Aiji offiziell bestätigen.«
    »Das läßt sich machen. Ich sehe da keine Probleme.«
    »Wir schicken zwei Vertreter, einen nach Shejidan und einen nach Mospheira.«
    »Auch das dürfte für uns kein Problem sein, Sir.«
    »Gut. Die Freiwilligen stehen bereit… Jason? Mr. Cameron, ich übergebe an Jason Graham.«
    »Mr. Cameron.« Eine jüngere Stimme. »Hier spricht Jason Graham. Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, und ich bin voller Erwartung, Sie zu treffen.«
    »Mir geht es ebenso. Sie haben also ein Landefahrzeug?«
    »Ja. Ich würde mich gern ausführlicher mit Ihnen unterhalten und erfahren, auf was ich mich einlasse. Morgen, wenn möglich. Sie bestimmen die Zeit.«
    »Warum nicht gleich morgen früh? Sie wissen, wann bei uns der Tag anbricht. Stellen Sie Ihre Uhr darauf ein.«
    »Tagesanbruch, Morgengrauen, Sonnenaufgang, das sind alles neue Begriffe für mich. Wir sprechen uns dann also morgen früh. Bis dahin, gute Nacht. So sagt man doch, oder?«
    »Gute Nacht«, antwortete Bren und schüttelte den Kopf über die Feststellung, daß diesem Mann anscheinend die simpelsten Wörter fehlten.
    Er meldete sich bei den Technikern auf Mogari-nai ab, nahm die Kassette aus dem Recorder, um mit ihr auf Nummer Sicher zu gehen, und rief Tabini über dessen Privatanschluß: »Ich habe gerade kurz Kontakt zum Schiff gehabt, Aiji-ma. Man ist mit unseren Vorschlagen einverstanden. Den genauen Wortlaut unseres Gesprächs werde ich für Sie übersetzen.«
    »Sehr gut, Bren-ji. Das ist erfreulich.«
    »Sie haben ein Landefahrzeug, mit dem sich ihre Vertreter absetzen lassen, zwei, jeweils einer für Mospheira und Shejidan. Ich werde mich morgen früh mit einem der beiden ausführlicher unterhalten. Das Gespräch soeben war sehr kurz, aber durchaus positiv. Sie sind ausdrücklich interessiert an guten Beziehungen.«
    »Freut mich zu hören… Bren-ji?«
    »Aiji-ma?«
    »Sie feiern?«
    »Oh, es tut mir schrecklich leid, wenn wir Sie gestört haben, Aiji-ma.«
    »Nein, nein. Unsere Wände sind schallisoliert. Ich wünsche einen vergnüglichen Abend, Bren-ji.«
    »Danke Ihnen«, antwortete Bren verwirrt.
    Doch dann wurde ihm bewußt, daß es wohl tatsächlich einen trefflichen Grund zu feiern gab. Es schien, als sei die Gefahr abgewendet und produktive Zusammenarbeit mit dem

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