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Atevi 2 - Eroberer

Atevi 2 - Eroberer

Titel: Atevi 2 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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unseren Aktionsradius.«
    »Weil Ihnen dann sozusagen zwei Tankstellen zur Verfügung stehen.«
    »So kann man’s sagen. Aber wir wollen die Stationen auch als Umschlagplätze für unseren Warenhandel nutzen.«
    »Und womit gedenken Sie zu handeln?«
    Nach kurzer Pause: »Ich weiß nicht, Sir. Die Antwort auf Ihre Frage liegt noch in weiter Ferne. Eins nach dem anderen. Vorläufig gilt’s, die Station hier auf Vordermann zu bringen.«
    Sollte heißen: mit Arbeitskräften zu besetzen. Natürlich ging es dem Schiff – wie immer schon – in erster Linie darum, versorgt zu sein mit Treibstoff und Proviant. Für die Beschaffung sollten andere herhalten, möglichst umsonst. Doch Graham hatte recht: Eins nach dem anderen. Das Schiff war nun einmal da und würde der von Shejidan und Mospheira geplanten Instandsetzung der Station nützlich sein können – sein müssen, wenn es denn versorgt werden wollte mit dem, was es dringend nötig hatte.
    »Unter unserer gleichberechtigten Mitwirkung, versteht sich.«
    »Natürlich. Aber was anderes, Sir… darf ich offen sprechen?«
    »Nur zu.«
    »Ich habe mich freiwillig gemeldet, weil ich mir Abwechslung von meiner Arbeit verspreche. Aber ich habe natürlich keine Lust, Kopf und Kragen zu riskieren und womöglich in Geiselhaft genommen zu werden, zumal unser Kommandant klipp und klar erklärt hat, daß wir – das heißt Yolanda und ich – in einem solchen Fall mit keinerlei Hilfe rechnen können. Wenn was schiefgeht, wären wir auf uns alleingestellt. Also frage ich: Wie sicher dürfen wir uns wähnen?«
    »Tabini-Aiji garantiert für Ihren Schutz. Sie haben nichts zu befürchten. Und Ihre Kollegin braucht sich auf Mospheira auch keine Sorgen zu machen. Ich werde zusehen, daß ich Sie vom Flughafen abhole. Sie landen doch in Shejidan, oder?«
    »So war’s geplant. Wenn denn für Yolandas Weiterflug nach Mospheira gesorgt ist.«
    »Kein Problem.«
    »Von Mospheira ist zu hören, daß Atevi mit Widersachern kurzen Prozeß machen und daß auch auf Sie zwei Mordanschläge verübt worden sind. Man rät uns deshalb, auf der Insel zu landen. Das sei sicherer. Sie, Sir, behaupten etwas anderes.«
    »Zugegeben, hier herrschen andere Sitten, und Assassination ist ein legales Mittel, aber sehr streng reglementiert. Die Anschläge gegen mich waren klare Verstöße gegen geltendes Recht und wurden entsprechend geahndet. Falls Sie tatsächlich in Erwägung ziehen, auf Mospheira zu landen, gebe ich folgendes zu bedenken: Wenn Sie der Einladung des Aiji folgen und in Shejidan ankommen, wird er alles daransetzen, daß Ihnen nichts zustößt. Ferner: Der Aiji rangiert protokollarisch weit über dem Präsidenten Mospheiras. Die Atevi würden es als Beleidigung auffassen, wenn Sie Mospheira den Vorzug gäben. Außerdem käme sicherlich der Verdacht auf, daß Sie mit den Menschen dort konspirierten. Das wäre kein guter Start für Sie.«
    » Wir werden Ihre Bedenken berücksichtigen. Zweite Frage: Mospheira behauptet, daß es auf dem Festland drunter und drüber gehe, daß Sie als Paidhi mißbraucht würden und daß eine Frau, die Sie vertreten sollte, spurlos verschwunden sei.« Vielleicht war Graham doch nicht so naiv wie befürchtet. Zumindest wußte er die richtigen Fragen zu stellen. »Mit anderen Worten: Kann ich mich auf Sie verlassen, Sir. Es heißt, daß Sie Ihre Amtspflichten verletzen und die Interessen Mospheiras verraten.«
    »Davon kann überhaupt keine Rede sein. Es ist allenfalls richtig, daß ich der atevischen Seite Informationen habe zukommen lassen, ohne mir vorher den Segen Mospheiras eingeholt zu haben. Bis man sich dort auf irgend etwas geeinigt hat, vergehen oft Wochen oder Monate. Solange konnte ich diesmal nicht warten. Ich war gezwungen, schnell zu reagieren, als Ihr Schiff aufkreuzte und unter den Atevi die Sorge laut wurde, daß Mospheira mit Schützenhilfe aus dem All einen Angriff planen könnte. Aber statt seinen Friedenswillen zu bekräftigen, hat sich Mospheira bislang bedeckt gehalten. Ich mußte etwas tun, und weil Eile geboten war, habe ich mir erlaubt, den ordentlichen Dienstweg ein wenig abzukürzen. Das Ministerium ist empört. Sei’s drum. Wenn Sie die Wahrheit wissen wollen, Graham: Eher würde ich den Präsidenten von Mospheira zum Teufel jagen als tatenlos mit ansehen, wie die Beziehungen zwischen Menschen und Atevi in die Brüche gehen, zumal ich in der Lage bin, das Schlimmste zu verhindern.«
    »Und was ist mit dieser vermißten Frau?«
    »Sie

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