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Atevi 2 - Eroberer

Atevi 2 - Eroberer

Titel: Atevi 2 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Stimme sprechen. Und das ist ihnen bislang immer gut gelungen. Als wahlberechtigte Bürger haben sie sich auf einen Konsens geeinigt, und daran halten sie geschlossen fest. Derweil wird sich der Präsident Mospheiras mit seinen Beratern und diversen Parteifunktionären herumschlagen müssen. Ich sehe schon kommen, daß das Schiff statt mit Mospheira am Ende nur noch mit Shejidan verhandelt. Wie auch immer, Sie können Mospheira unter Druck setzen und Forderungen stellen, die über das Angebotene weit hinausgehen. Der guten Nachbarschaft wird dadurch kein Abbruch getan; sie hat sich immerhin seit fast zweihundert Jahren bewährt.«
    »Interessant«, sagte Tabini. Klar, daß ihm der Vorschlag gefiel. Die Lords der Provinz würden mit Sicherheit weniger beglückt sein. Von denen verfolgte natürlich ein jeder seine eigenen Macht- und Profitinteressen.
    »Die Sache müßte allerdings den Provinzlords irgendwie schmackhaft gemacht werden«, meinte Bren. »Dafür werde ich schon sorgen.« Hoffentlich nicht mit Gewalt, dachte Bren; mit großzügigen Geschenken oder einer Umverteilung der Steuereinnahmen ließ sich schließlich auch so manches bewirken.
    Er wollte gerade auf diesen Punkt zu sprechen kommen, als Lady Damiri zur Tür hereinkam, sich an den Tisch setzte und unumwunden zugab, das Gespräch belauscht zu haben. »Daja-ma.« Bren war sichtlich irritiert. »Können Sie mir verraten, nand’ Paidhi, wie Sie sich Ihren großartigen Plan im einzelnen vorstellen? Glauben Sie wirklich, die Atigeini würden sich mit irgendwelchen – wie sagten Sie? – schmackhaften Zugeständnissen abspeisen lassen?«
    »Wenn Sie genau zugehört haben, wissen Sie, daß es nicht darum geht, irgendeine Seite zu übervorteilen. Meine verehrten Gastgeber, die Atigeini, sind in derselben Position wie alle anderen mächtigen Häuser innerhalb des Bundes. Wenn die Atevi nicht als Einheit auftreten, werden sie sich von der Willkür des schwächsten Lords abhängig machen, der mit den Menschen Geschäfte auf eigene Rechnung zu machen beschließt, obwohl der Aiji…«
    »Obwohl der Aiji darauf drängt, daß sich die Provinzlords beschränken auf einen Handel unter Konditionen, die wir festlegen werden. Es gilt, daß wir uns den Zugang zur Raumstation offenhalten.«
    »Wozu soll die gut sein?« Damiri meinte ihre Frage durchaus ernst. »Bleiben wir doch lieber auf dem Teppich.«
    »Für die Atevi ist eine neue Zukunft angebrochen«, sagte Bren. »Sie werden auf die technologische Unterstützung durch Mospheira bald nicht mehr angewiesen sein, und es ist besser, die neugewonnenen Möglichkeiten in der Raumfahrt zu erproben als auf die Entwicklung sprengkopfbestückter Raketen zu verschwenden.«
    »Fürchtet das Ihr Präsident?«
    »Das ist meine Sorge, Aiji-ma. Wie dem auch sei, Mospheira braucht, um Schritt halten zu können, Rohstoffe, die nur über den Handel mit dem Festland zu beziehen sind. Das Schiff könnte auf dem Mond zu schürfen versuchen, wenn es denn genügend Arbeitskräfte hätte. Aber genau daran fehlt es. Die Atevi sind sehr viel besser gestellt. Sie sollten diese Chance nutzen und sich nicht damit bescheiden, gegebenenfalls als Passagiere mit auf die Reise in den Weltraum gehen zu dürfen, wenn Mospheira dazu einlädt. Allerdings – und das ist der springende Punkt – werden die Atevi ihre Vorbehalte gegen Computer ablegen müssen, wenn sie sich dieser Zukunft nicht verschließen wollen. Computer sind unentbehrlich. Wir brauchen sie, insbesondere zur Flugregelung.«
    Tabini zeigte sich amüsiert, was jedoch nur dem geschulten Auge auffallen konnte. Die Brauen hoben sich um eine Winzigkeit. »Weinathi im Weltraum?« murmelte er und spielte auf jene Flugzeugkatastrophe an, die selbst die stursten Lords hatte einsehen lassen, daß im Luftverkehr bestimmte Zeitpläne und Regeln eingehalten werden mußten.
    »Wir haben nur diese eine Raumstation«, fuhr Bren fort. »Menschen und Atevi werden dort auf engem Raum miteinander auskommen müssen.«
    »An diesem Ort, dem so viele Menschen zum Opfer gefallen sind? Den sie nicht auf Dauer haben halten können? Wozu sollten Atevi solche Risiken eingehen?« wollte Damiri wissen.
    »Die Sicherheit läßt sich verbessern, Daja-ma. Es wird ein Ort sein, an dem Atevi und Menschen gemeinsam wohnen und arbeiten.«
    »Ein bodenloser Ort, ohne Luft zum Atmen.«
    »Wie im Flugzeug, Daja-ma. Man schließt die Tür und pumpt Atemluft in die Kabine.«
    »Und woher kommt die?«
    »Zum Beispiel aus

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