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Atevi 3 - Erbe

Atevi 3 - Erbe

Titel: Atevi 3 - Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Wähler, die gegen zu hohe Steuerbelastungen protestiert hatten. Viele Arbeiter der Flugzeugwerke hatten sich andere Jobs suchen müssen.
    Die Zulieferindustrie steuerte notgedrungen mit in die Krise, weil sie außerhalb des nun dichtgemachten Flugzeugwerks keine Abnehmer für ihre Produkte finden konnte. Die Beziehungen zwischen Atevi und Menschen waren seit Jahrzehnten friedlich, so daß die verteidigungspolitischen Bedenken gegen einen Ankauf der wenigen benötigten Maschinen für den kommerziellen Flugverkehr von Patinandi Aeronautics auf dem atevischen Festland kaum mehr eine Rolle spielten vor dem Hintergrund der öffentlichen Klage gegen allzu hohe Steuern. Selbst diejenigen Menschen, die an der Spitze der Kampagne für die Rückkehr ins All standen, hatten für chemisch angetriebene Trägerraketen votiert, weil dies der frühen Raumfahrtgeschichte der Menschheit entsprach – ein Argument, das sich besonders gut den unterbelichteten Anhängern der Liga für unverfälschtes Menschenerbe verkaufen ließ, die entsprechend schnell überzeugt waren und mit den Befürwortern der Raumfahrt politisch an einem Strang zogen.
    Diese legten ihre finanziellen Mittel zusammen und konzentrierten ihre lobbyistischen Bestrebungen auf die Verwirklichung ihres Raketenprogramms, um – angeblich – dem Vertrag von Mospheira zu entsprechen und gemeinsam mit den Atevi in den Weltraum aufzubrechen. Über die jeweiligen Paidhiin hatte das mospheiranische Verteidigungsministerium (beziehungsweise die vertraglich dazu verpflichtete Regierung) viele Jahrzehnte lang nur minimale Datenmengen an die Atevi abgetreten, damit diese eine Industrie aufbauen konnten, die dann in der Lage sein würde, die menschlichen Raumfahrtbestrebungen auf Mospheira mit Rohstoffen und Fertigteilen zu beliefern. Und den Mospheiranern waren diese in militärstrategischer Hinsicht recht gefährlichen Tauschbeziehungen sehr lieb, denn die Versorgung mit Rohstoffen verschaffte den Ingenieuren auf der Insel einen klaren Vorsprung. Bren hätte es wissen müssen; an entsprechenden Hinweisen hatte es nicht gefehlt, weder zu seiner noch zur Amtszeit seines Vorgängers Wilson.
    Andererseits war von Jason zu hören gewesen, daß das Schiff Mospheira in dieser Sache eingehend befragt und erfahren hatte, was sich nicht mehr leugnen ließ: Aus eigener Kraft konnte Mospheira in absehbarer Zukunft weder eine bemannte noch eine unbemannte Rakete in die Umlaufbahn schicken.
    Wahrscheinlich hatte der Präsident von Mospheira in seinen jüngsten Gesprächen mit Jasons Kapitän die Wahrheit gesagt, daß nämlich geheime Abschußrampen nicht einmal ernstlich angedacht waren.
    So standen die Dinge: Als die Menschen, wie es in den Legenden hieß, an Blütensegeln herabgestiegen waren, hatten sich die Atevi an keinem von ihnen vergriffen, sondern vielmehr ihren Nutzen daraus gezogen und ihre technisch vergleichsweise rückständige Entwicklung vorangetrieben.
    Noch im vergangenen Jahr hatte kaum ein Atevi an Satelliten oder bemannte Raumfahrt gedacht; man nahm mit Gewißheit an, daß die Station in der Umlaufbahn verlassen war und die einzigen Menschen weit und breit auf Mospheira lebten, als plötzlich ein neuer Schwung von Menschen am Himmel aufkreuzte, die den Atevi schließlich brauchbare Baupläne über Funk zukommen ließen.
    Während der letzten sechs Monate hatte es sich die Nation zur obersten Aufgabe gemacht, das atevische Raumfahrtprogramm zu rekonfigurieren – ja, rekonfigurieren, so tönte es an allen Schaltstellen. Tabini-Aiji war ins Rennen gegangen, um denen, die noch unschlüssig waren, Resultate zu zeigen, um am Himmel Fuß zu fassen, damit die Atevi das Sagen über die Gestaltung der Zukunft ihres Planeten behielten. Von den Fabrikationsanlagen, die Bren hier besuchte, hing also sehr viel ab.
    Die Raumschiffkonstruktion, die auf dieselben Materialien und Verfahrenstechniken des in diesem Werk vollzogenen Flugzeugbaus zurückgreifen konnte, ging natürlich sehr viel schneller vonstatten als der Versuch, schwere raketengetriebene Systeme aus Schrott zusammenzubauen.
    Materialspezifikationen, die aus fehlerfreien Unterlagen hervorgingen, bildeten eine solide Basis für konkrete Erprobung.
    Es wurden bereits Trainingsprogramme zusammengestellt, um handverlesene Spezialisten zu Piloten für das in Bau befindliche Raumfahrzeug auszubilden.
    Sofern Bren die Situation auf der Insel richtig einschätzte, beeilten sich die Wissenschaftler dort, mit dem vom Himmel gefunkten

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