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Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gepudertes Zigarillo hervor. Er zündete es an.
“Ganz stilecht, Ken. Auf Jeromy stellt man diese Dinger her. Schmeckt übrigens nicht übel. Wo ist Shym?”
“Hier, Sir!” rief Leutnant Klot Shymeron hinter der aufschwingenden Geheimtür.
Maunzend raste der schwarze Körper Othellos heran und sprang an Tekener hoch.
Der USO-Spezialist kraulte zärtlich das Nackenfell des Geparillo.
“Nur gut, daß du nicht für die andere Seite arbeitest. Dich könnte Shym nicht täuschen, was?”
“Glücklicherweise ist der Geruchssinn der Báalol Priester nicht besonders stark ausgeprägt”, witzelte Shymeron.
Er warf einen Blick auf die Uhr.
“Es ist neunzehn Uhr, Sir. Ich gehe jetzt. Komm, Othello!”
Ronald Tekener wartete, bis sein Double den Raum verlassen hatte, dann sagte er zu Kennon:
“Für mich wird es ebenfalls Zeit.”
Er schaltete Deflektorfeldgenerator und Individualverzerrer ein und wurde damit für optische Wahrnehmungsorgane unsichtbar.
“Schönen Gruß an den Chef”, meinte Kennon spöttisch. “Ich werde dafür sorgen, daß die Emissionsdetektoren einige Minuten lang ausfallen. Hals- und Beinbruch, Tek.”
“Danke, Ken!” erscholl es scheinbar aus dem Nichts.
Sinclair Kennon wartete, bis die zweite Geheimtür in dem Fiktivschirm sich geöffnet und geschlossen hatte, dann verließ er ebenfalls den Raum.
Ronald Tekener stieg unterdessen in dem schallisolierten Schacht nach oben, erreichte ein getarntes Luk in der Hülle der MARSQUEEN und schwang sich hinaus.
Soeben landete ein etwa zweihundert Meter durchmessendes Kugelraumschiff am anderen Ende des OrillaRaumhafens. Äußerlich glich es vollkommen der MARSQUEEN. Von diesem Typ gab es einige Tausend. Tekener kannte sie; eine terranische Werft auf dem Mars baute sie seit ungefähr hundert Jahren Erdzeit. Meist wurden sie an solare Handelslinien verkauft; manchmal aber legte sich auch ein Springerpatriarch derartige Schiffe zu, was eigentlich gegen die Tradition der Galaktischen Händler verstieß, nur Walzenschiffe zu fliegen.
Tekener wartete, bis die von Schirmfeldern abgedämpften Druckwellen abklangen, dann schaltete er sein Antigravaggregat ein und flog in steiler Parabel bis dicht an einen der Passagierschächte heran. Die Platzbegrenzung selbst durfte er nicht überfliegen; die überall stehenden Energieortungsgeräte hätten ihn sofort entdeckt.
Er schwebte den Antigravschacht hinunter und betrat eine der zahlreichen Toiletten. Dort schaltete er den Deflektorfeldgenerator aus.
Anschließend mischte er sich in die Menge, die auf dem breiten Transportband zum Ausgang getragen wurde. Er schob seinen echten Jeromy-Paß in den Schlitz des Kontrollroboters. Die grüne Lampe leuchtete auf, zum Zeichen, daß er passieren durfte. Gleichgültig nahm er den Paß wieder entgegen und verneinte die Frage eines Zollbeamten, ob er etwas anzumelden hätte.
Danach ging es mit einem zweiten Antigravlift wieder an die Oberfläche. Auf mehreren Plattformen standen Gleitertaxis und warteten auf Kunden. Es war ein ständiges Kommen und Gehen. Orilla war einer der am stärksten frequentierten Raumhäfen auf dem Mars.
Zweimal fuhr ein Gleiter ihm unmittelbar vor der Nase davon. Endlich hatte Ronald Tekener Glück. Er schob seine Kreditkarte in den Zahlschlitz des Robotpiloten und sagte:
“Mariner Road, Mitte!”
“Mariner Road, Mitte”, wiederholte der Automat stereotyp.
Der Gleiter hob ab, schwenkte in Richtung Osten und fädelte sich in einen der Durchgangskorridore ein. Vor, neben und hinter ihm .flogen unzählige andere Taxis und Privatgleiter. Ununterbrochen zirpte die Radarkontrolle, und hin und wieder wurde ein Gleiterpilot von der Kontrollstelle ermahnt, seine Geschwindigkeit zu drosseln oder den Luftkorridor nicht zu verlassen.
Tekener war nicht davon betroffen. Der Robotpilot unter der Schaltkonsole beging keinen Fehler.
Die Mariner Road war eine der ältesten Straßen in Orilla City. Sie wurde unterbrochen vom Mariner Place, auf dem ein surrealistisches Denkmal zur Erinnerung an die erste erfolgreiche Marserkundung der Robotsonde Mariner stand.
Dort stieg Tekener aus. Er schlenderte zehn Minuten lang an den unmodernen Häuserfronten vorbei, die noch an die Pionierzeit erinnerten. Dann nahm er sich ein zweites Taxi.
Diesmal nannte er das richtige Ziel. Eine Straße, ungefähr dreihundert Meter von jener entfernt, in der sich das Büro der Brüder vom weißen Stein befinden sollte.
Die ganze Zeit über hatte der USSpezialist nach Verfolgern ausgeschaut.

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