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Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf.
“Vielleicht schon morgen, schöne Blume?” Er nahm die Karte mit der Visiphonnummer und Anschrift ihres Hotels entgegen.
Als ihr Gleitertaxi vorfuhr, winkte er. Dann schritt er rasch zu seinem Fahrzeug, startete und schwebte davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
    *
    “Der Regierende Lordadmiral persönlich will dich sprechen, Tek”, erklärte Kennon, nachdem sie das abhörsichere Zimmer aufgesucht hatten. “Er wird gegen Abend auf dem Mars eintreffen.”
    Tekener pfiff durch die Zähne.
    “Der große Mann im Hintergrund selbst. Atlan scheint der Angelegenheit noch größere Bedeutung beizumessen als wir. Hat er noch mehr gesagt oder angedeutet?”
Sinclair Marout Kennon nickte.
“Du findest ihn nach zwanzig Uhr Ortszeit im Büro der Brüder vom weißen Stein.”
Tekener wölbte die Brauen.
“‘Brüder vom weißen Stein’, hm! Eine Sekte ...?”
“So etwas Ähnliches. Natürlich nur nach außen hin. Anscheinend eine Spezialorganisation der USO, von der wir bisher nichts wußten.”
“Wer ist schon allwissend?”
Oberstleutnant Tekener zerdrückte wütend seine Zigarette und sagte:
“Du hättest mich ruhig nach Terrania fliegen lassen können, Ken. Bis zwanzig Uhr wäre ich wieder zurückgewesen.”
“Das bezweifle ich, mein Lieber.”
Kennon lehnte sich in seinem Sessel zurück und schwang die Füße auf den Tisch.
“Wenn ich mich nicht sehr täusche, hattest du gerade wieder einmal zarte Bande geknüpft, wie?”
“Werde nur nicht poetisch!” fuhr Ronald Tekener ihn an. “Maureen Adlosa ist das bezauberndste, interessanteste Mädchen, das ich je kehnengelernt habe.”
“Das sagst du jedesmal.”
Plötzlich stutzte Kennon, nahm die Füße vom Tisch und fragte:
“Maureen Adlosa ...? Ist sie etwa verwandt mit Lester Adlosa, dem Administrator von Pelkos?”
“Genau, mein Freund. Er ist ihr Vater. Nun werde ich sie wahrscheinlieh nicht wiedersehen. Atlans Besuch bedeutet, daß es bald losgeht.”
“Irrtum”, entgegnete Kennon energisch. “Du wirst dich so bald wie möglich wieder an das Mädchen anschleichen. Lester Adlosa soll ein interessanter Mann sein. Vor anderthalb Jahren betrug sein Vermögen nicht mehr als eine Million Solar; heute wird es auf sechshundert Millionen geschätzt, und niemand weiß genau, auf welche Weise er es erworben hat.”
“Na, und?”
Tekener zuckte gleichmütig die Schultern.
“Wer weiß das denn von uns beiden, Ken. Für solche Fälle ist die solare Steuerfahndung zuständig. Mute mir nicht noch einmal solche schmutzige Arbeit zu, oder du bist mein Freund gewesen.”
Geduldig schüttelte Kennon den Kopf.
“Es geht mir gar nicht um das Geld und darum, ob Administrator Adlosa seine Steuern bezahlt hat oder nicht, Tek. Aber wer in knapp anderthalb Jahren fast sechshundert Millionen Solar scheffelt, der ist irgendwie in die dunklen Geschäfte des interstellaren Schwarzhandels verwickelt. Vielleicht findest du dort einen neuen Kanal zur Condos Vasac.”
Oberstleutnant Tekener starrte mißmutig vor sich hin. Dann ging er zur Bar, goß sich einen Whisky ein und steckte sich eine neue Zigarette an.
Er leerte das Glas in einem Zug und setzte es hart ab. Langsam drehte er sich um, die Ellenbogen auf die Bartheke gestützt.
“Nichts gegen deine Argumente, Ken”, sagte er schleppend, “aber wir sollten uns nicht verzetteln. Ich wette mit dir um ein ganzes Faß originalschottischen Whiskys, daß uns der nächste Auftrag der CV voll und ganz auslasten wird.”
“Du weißt, daß ich von dem Whisky nichts halte”, entgegnete Kennon vorwurfsvoll. “Du würdest ihn schließlich allein trinken. Aber vielleicht hast du recht. Dennoch werde ich in dieser Richtung recherchieren.”
Die Zornesader auf Tekeners Stirn schwoll bedrohlich an.
“Aber du wirst das Mädchen in Ruhe lassen ...!”
“Ts, ts!” machte Kennon grinsend. “Offenbar hat es dich diesmal tatsächlich stärker gepackt als sonst. Denkst du etwa daran, dir freiwillig die Fesseln des Ehestands anlegen zu lassen?”
“Ich habe flüchtig an diese Möglichkeit gedacht”, gab der Oberstleutnant ernsthaft zu. “Aber in meinem Beruf wäre das Wahnsinn. Meine Frau bekäme mich alle halbe Jahre einmal zu Gesicht—oder nach den Flitterwochen überhaupt nicht mehr, es sei denn, in verwendungsfähigem Zustand.”
Er griff hinter die Theke. Ein Summer ertönte.
Gleich darauf schwang die gesamte Bar zurück. Der Durchgang zum Nebenzimmer wurde frei; es war ebenfalls völlig abhörsicher.
Ronald Tekener lächelte

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