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Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mitternacht kehrte Leutnant Klot Shymeron zurück. Er berichtete, insgesamt drei verschiedene Leute hätten ihn abwechselnd beobachtet. Zum Schiff wäre ihm jedoch niemand gefolgt.
    Währenddessen verwandelte sich Tekener wieder in sich selbst. Er war kaum fertig damit, als die Ruflampe des Interkoms flackerte.
Kennon aktivierte das Gerät.
“Hier Hauptschleusenwache, Obermaat Singlier, Sir”, ertönte es aus dem Lautsprecherteil. “Vor mir steht ein Springerkapitän. Er nennt sich Guzmel Hanor und besitzt die Frechheit, eine Unterredung mit Ihnen zu fordern. Soll ich ihm beibringen, wer hier was zu fordern hat, Sir?”
Ronald Tekener schmunzelte.
“Geben Sie ihm einen halben Solar und sagen Sie, er soll künftig nicht wieder vor der MARSQUEEN betteln!” befahl er.
Kurz darauf erscholl aus dem Lautsprecher wütendes Gezeter. Eine schrille Stimme schrie im InterkosmoDialekt der galaktischen Westside:
“Dein Herr wird noch bereuen, mich so zu beleidigen, Barbar! Sage ihm sofort, ich müsse ihn in einer wichtigen geschäftlichen Angelegenheit sprechen!”
“Geh nach Hause zu deiner Mama, Alterchen!” dröhnte der Baß des Postens auf.
Tekener verstärkte die Sendekapazität und befahl:
“Wenn er geschäftlich mit mir sprechen möchte, dann lassen Sie ihn herein, Singlier. Sorgen Sie dafür, daß er lange genug unter der Desinfektionsbrause steht.”
Der Posten bestätigte.
“Ich protestiere gegen diese unwürdige ...”, hörte man den Springer noch schreien. Dann schaltete der Oberstleutnant den Interkom ab.
“Das scheint unser Mann zu sein”, murmelte er nachdenklich.
“Das ist er!” rief Kennon. “Mein kriminalistischer Instinkt sagt mir das ganz eindeutig. Wo empfangen wir ihn?”
“Im Besucher-Salon”, meinte Tekener.
Er drohte Shymeron mit dem Zeigefinger.
“Und Sie lassen sich von nun an nicht mehr blicken, Leutnant. Falls wir noch heute nacht starten müssen, geben wir Ihnen ein Zeichen. Von da an haben Sie noch genau zehn Minuten Zeit, sich aus der’ MARSQUEEN zu schleichen.”
Kurz nachdem Tekener und Kennon den Besuchersalon betreten hatten, führte Obermaat Singlier den Springerkapitän herein.
Guzmel Hanor duftete zehn Meilen gegen den Wind nach scharfen Desinfektionsmitteln. Seine Haut war krebsrot.
“Ich protestiere gegen diese Behandlung!” schrie er Tekener an.
Der Oberstleutnant fixierte ihn scharf. Um seine Mundwinkel spielte die Andeutung seines berüchtigten Lächelns.
Der Springer verstummte und senkte den Blick.
Sinclair Kennon trat vor, griff in den geflochtenen, bis zum Gürtel hängend-n Bart des Springers und zog die Hand wieder zurück. Zwischen Daumen und Zeigefinger hielt er ein knopfgroßes Gerät: einen Mikrospion.
“Mithörer haben wir nicht besonders gern”, erklärte Kennon sarkastisch, warf den Mikrospion auf den Boden und zertrat ihn mit dem Absatz.
Ronald Tekener lächelte noch immer. Er wußte, daß die Condos Vasac nicht den Fehler beging, den Verlust eines Mikrospions zu riskieren. Sicher hatte Hanor den einen Spion absichtlich so schlecht verborgen, damit der zweite gar nicht erst gesucht würde.
“Nun, Hanor, was haben Sie uns auszurichten ...?” fragte er.
Guzmel Hanor hob den .Kopf. Er verschränkte die muskulösen Arme vor der breiten Brust und sagte:
“Meine Auftraggeber fordern Sie auf, unverzüglich mit der MARSQUEEN zu starten und das Firing-System anzufliegen. Ziel ist der Planet Lepso.”
Er räusperte sich und zuckte unbehaglich die Schultern.
“Falls Sie sich weigern, soll ich ausrichten, die Organisation besäße genug Beweise für Ihre und Mr. Tradinos zahlreiche Vergehen gegen die .Gesetze des Solaren Imperiums, um Sie auf Lebenszeit auf einen Strafplaneten zu bringen.”
“Noch etwas?” fragte Kennon.
“Das ist alles”, erwiderte der Springer. “Ich kann Ihnen nur raten, die Aufforderung zu befolgen.”
“Er rät uns, die Aufforderung zu befolgen”, meinte Tekener ironisch zu Kennon. “Wie denken Sie darüber, Tradino?”
Der Major schüttelte den Kopf.
“Fragen Sie ihn, was wir auf Lepso sollen und wer ihn schickt, Tekener.”
“Ja, richtig. Was sollen wir auf Lepso, Springer—und wer hat Sie geschickt?”
Guzmel Hanors feistes Gesicht lief rot an. Er fühlte sich auf den Arm genommen—mit Recht.
“Sie haben weiter nichts zu tun, als ...”
Ronald Tekener grinste, zog den Springerpatriarchen an seinem langen Bart zu sich heran und blickte ihm drohend in die Augen.
“Keine Frechheiten. Ich nehme an, Sie möchten die

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