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Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet

Titel: Atlan 006 - Endstation Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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MARSQUEEN in einem Stück verlassen, nicht wahr ...?”
Hanor schlug mit den Handkanten von unten gegen Tekeners Unterarme, um dessen Griff zu lösen. Der Oberstleutnant war schneller. Hanor brüllte vor Schmerz, als seine Handkanten gegen Tekeners Ellenbogen krachten.
“Was haben Sie denn?” fragte der Spezialist mitfühlend.
“Lassen Sie mich los!” schrie Hanor.
“Ich soll ihn loslassen ...”, sagte Tekener zu Kennon. “Was meinen Sie dazu, Tradino? Kommt es Ihnen nicht auch so vor, als hielte er meine Hände mit seinem Zopfbart fest ...?”
“Ganz recht”, erwiderte Sinclair Kennon. Er zog seinen unterarmlangen Dolch und näherte sich damit dem Springer. “Ich werde ihm den Bart entfernen.”
Der Springerpatriarch schrie und strampelte voller Furcht. Den Bart zu verlieren, war für ihn gleichbedeutend mit dem Verlust seiner Autorität.
Major Kennon setzte das Messer an. Dabei kitzelte er wie zufällig mit der Spitze Hanors Kehle.
Der Springer erstarrte. Sein Gesicht wurde kalkweiß.
“Hm!” machte Tekener mitleidig. “Tradino, warten Sie einen Moment Vielleicht geruht Kollege Hanor doch noch, meine Frage zu beantworten.”
Er zog fester an dem Bart.
“Nun, Hanor ...!”
“Ich bitte Sie!” flehte der Springer. “Die Condos Vasac verrät ihren Boten niemals mehr als unbedingt notwendig. Ich habe keine Ahnung, was Sie auf Lepso sollen—und meinen Auftrag habe ich über Visiphon erhalten.”
Ronald Tekener ließ ihn los.
“Ich schlage vor, wir glauben ihm, Tradino.”
Sinclair Marout Kennon nickte.
“Aber das ist auch alles. Schicken wir ihn zurück zu seinen Auftraggebern.”
“Ja, er soll ihnen ausrichten, wir bäten um mehr Informationen, bevor wir uns auf ein dunkles Abenteuer einließen.”
Langsam wich Guzmel Hanor rückwärts zur Tür.
“Ich gehe natürlich, wenn Sie es wünschen. Aber ich kenne doch meine Auftraggeber nicht. Wie soll ich da Ihre Bitte übermitteln? Ich kann nur sagen, daß die Organisation auf Befolgung ihrer Anweisungen -besteht;andernfalls schlägt sie ohne weitere Warnung zu. Sie wissen besser als ich, was das bedeutet.”
“Tja!” sagte Tekener. “Wie denken Sie über die Sache, Tradino?”
Kennon wiegte den Kopf.
“Ziemlich heiß. Entweder verbrennen wir uns die Finger, weil wir ablehnen oder weil wir annehmen. Wobei letzteres vielleicht eine Chance für uns läßt.”
Ronald Tekener seufzte.
“Dann müssen wir wohl oder übel in den sauren Apfel beißen.”
Er wandte sich wieder an den Springer.
“Die MARSQUEEN startet in .zwanzig Minuten. Zufrieden?”
Guzmel Hanor verneigte sich.
“Ja, Mister Tekener.”
Er räusperte sich und druckste eine Weile herum, bevor er sagte:
“Dann muß ich Sie noch bitten, ein Besatzungsmitglied der HANOR XIII an Bord zu nehmen. Es handelt sich um Hos Kreilo.”
Kennon wölbte die Brauen.
“Hos Kreilo ...? Tekener, ist das nicht der unverschämte, dürre und schmutzige Kerl, der uns vor der Arena auflauerte?”
“In der Tat.”
“Nun, immerhin, schicken Sie ihn her, Hanor. Vielleicht gelingt es meinen Männern, ihm während des Fluges nach Lepso etwas über Körperhygiene beizubringen.”
Der Springerpatriarch zog eine Grimasse, entgegnete jedoch nichts. Offensichtlich fürchtete er sich davor, erneut das Mißfallen der beiden Männer zu erregen.
Ronald Tekener ließ ihn von dem Posten abholen und aus dem Schiff führen.
Dann sahen sich die beiden USO-Spezialisten stumm in die Augen. Sie ahnten, daß der neue Einsatz einige Überraschungen für sie bereithielt.
    *
    Oberstleutnant Ronald Tekener beobachtete von seinem Platz in der Zentrale aus die Annäherung an das FiringSystem. Die MARSQUEEN war in drei Linearetappen bis zum Rand des Systems geflogen und hatte dabei rund 8467 Lichtjahre zurückgelegt.
    In der Sektorvergrößerung erschien der fünfte Planet des Systems. Es handelte sich um eine öde, luftlose Eiswelt, etwa dem solaren Pluto vergleichbar. Die Sonne Firing war von hier aus nur als besonders heller gelber Stern zu sehen.
    Tekener kniff die Augen zusammen, als die Funkortung sich meldete. “Sir”, sagte der Orter aufgeregt, “wir haben soeben einen kodierten Rafferspruch geortet, der an die MARSQUEEN gerichtet war. Aller Voraussicht nach nicht zu entschlüsseln. Er muß für ein Spezialgerät bestimmt gewesen sein.”
“Danke”, erwiderte der Oberstleutnant, “geht in Ordnung.”
Er konnte sich denken, an wen der Rafferspruch gerichtet gewesen war, sagte aber nichts, bis Hos Kreilo die Zentrale

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