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Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes

Titel: Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dreimal hintereinander.
Tekener spürte schon wieder ein unwiderstehliches Kitzeln in der Nase.
Captain Archimedes Ballard runzelte die Stirn. Er ging mit federnden Schritten zu dem umgestürzten Baumstamm, schlug mit dem Lauf des Impulsstrahlers gegen die schimmelbedeckten Zweige und atmete tief ein, als eine blauweiße Wolke aufstieg:
Im nächsten Moment wurde er von einem heftigen Niesanfall durchgeschüttelt. Nun niesten plötzlich alle gleichzeitig.
“Die Schimmelpilze”, sagte Ballard in einer Atempause. “Ihre Sporen—hatschiii— reizen die Schleimhäute.”
Tekener betrachtete den aus seiner Nase tropfenden Schleim, verzog das Gesicht und befahl:
“Helme schließen! Verstärkte Sauerstoffzufuhr, bis—hatschiii—der Niesreiz vorbei ist!”
Sie schlossen die Helme ihrer Kampfanzüge und verließen den Ort, an dem sie
    Gottes

    ein Monstrum besiegt hatten und gleichzeitig von den winzigen Sporen eines Schimmelpilzes in die Flucht getrieben worden waren.
    Der Niesreiz ließ zwanzig Minuten später nach und kam auch dann nicht wieder, als sie ihre Helme geöffnet hatten. Künftig wichen sie den geringsten Anzeichen der blauweißen Schimmelpilzart aus, sobald sie den Überzug auf Stämmen oder Ästen bemerkten.
    Am Fuße eines Kraterkegels legten sie eine Rast ein. Die beiden siganesischen Spezialisten landeten und stiegen aus ihren Einsatzmasken. Kennon dagegen behauptete, er fühle sich in seiner Krötenmaske außerordentlich wohl. Das verwunderte allerdings nicht, wenn man bedachte, daß der Major ja nur aus einem Gehirn in einer robotischen Hülle bestand.
    “Das Krötenwesen”, sagte Tekener, “dem wir begegneten, kann nicht viel Intelligenz besessen haben. Es griff ohne logischen Grund an. Entweder sind die von Tschen Bahark beschriebenen Baratons inzwischen ausgestorben oder es handelt sich bei den Grüngeschuppten um eine Sonderform dieser Spezies.” -
    “Vielleicht eine Form, die sich im Verlauf der Evolution vom Hauptstamm der hiesigen Primaten abgespalten hat’, warf Pousha Gamelock ein.
Archimedes Ballard schüttelte den Kopf.
“Das setzte voraus, daß die Krötenwesen sich hier auf Bara-Tonani entwickelt haben, Leutnant, während wir von der Annahme ausgehen, die Baratons seien von den Außengalaktischen mitgebracht worden.”
“Nur eine Annahme, nicht mehr, Captain”, sagte Sinelair Marout Kennon. “Es wird Zeit, daß wir die echten Baratons finden. Nur von ihnen können wir Tatsachen erfahren.”
“Wir werden hier unser Nachtlager aufschlagen”, beschloß Tekener. “In spätestens einer Stunde geht die Sonne unter, und wer weiß, ob wir einen so guten Lagerplatz wie diesen so bald finden werden.”
Niemand widersprach. Sie waren bis jetzt sechseinhalb Stunden lang marschiert, und in dem feuchtheißen Klima von Bara-Tonari bedeutete das soviel wie zwölf Stunden in der gemäßigten Klimazone der Erde.
Sie packten den Proviant aus, bauten zwei Plastikzelte auf und nahmen gemeinsam ihre erste Mahlzeit auf BaraTonari ein. Ihre Lebensmittel bestanden aus hochwertigen Konserven und Konzentraten. Kennon suchte und fand einen Bach. Er füllte einen Plastiksack mit Wasser und eilte zu den Gefährten zurück. Mit Hilfe eines semipermeablen Filters und einer keimtötenden Substanz wurde das Wasser gereinigt. Zaeggli Crouse braute einen wohlschmeckenden Tee:
Unterdessen war die Sonne untergegangen. Die Dämmerung war nur kurz, und bald hüllte sich die Umgebung in Finsternis. Nur wenige Sterne waren durch die Dunst- und Wolkenschicht zu sehen.
Ronald Tekener teilte die Wachen ein und übernahm die erste Wache. Während die Gefährten in ihre Zelte krochen, stieg er den von spärlichem Pflanzenwuchs bedeckten Bimssteinhang des Kraterkegels hinauf und setzte sich auf einen hervorragenden Lavawulst, ungefähr acht Meter über dem Lager.
Eine Infrarotbrille machte für ihn die Nacht zum Tage. Er sah Geröllebenen, den mauergleichen Rand des ‘Dschungels und armlange Echsen, die auf dem offenen
    Gottes

    Gelände umherhuschten.
    Vom Urwald herüber drangen vielfältige Geräusche: dumpfes Trommeln, schrilles langgezogenes Pfeifen, das Rascheln von Zweigen und Blättern und ab und zu ein tiefes Grollen. Die Silhouette eines schwerfälligen großen Reptils zeichnete sich gegen den nächsten Kraterkegel ab, ein plumper Rumpf mit Flügelstummeln, vier Säulenbeine, ein winziger Kopf auf einem langen Hals mit zwei kleinen Armen und ein Schwanz, der in neun peitschenartige Enden auslief. Das Reptil

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