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Atlan 018 - Der Doppelagent

Titel: Atlan 018 - Der Doppelagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nötig, die es in der Wildnis nicht gibt.”
Der Anti zog seinen Pelz fester um die Schultern und führte seine “Gäste” persönlich in die Passagierkabine des Luxusgleiters. Dann hob das Fahrzeug ab und flog in die Stadt zurück, eskortiert von den Maschinen der Wachtruppe.
Es ging zu einem neuen Wohnturm im Westen von Tresor City. Dort war unterdessen in aller Eile eine ganze Etage mit insgesamt achtzehn Räumen für die drei Männer hergerichtet worden.
“Der erste vernünftige Lift’, sagte Ronald Tekener, als sie in einer gläsernen Kabine durch den Zentraleschacht des Wohnturms stiegen. Die drei Männer saßen auf transparenten Wandbänken, die sich wie lebende Materie anschmiegten. “In Antigravschächten fühle ich mich immer würdelos.”
“Ich vor allem schwerelos, Sir”, sagte Monty Stuep.
Sinclair Marout Kennon grinste.
Als die Kabine hielt, sagte Tekener:
“Tradino, Stuep! Sehen Sie sich ihre Räumlichkeiten an. Ich nehme selbstverständlich die nach Süden und Westen gehende Zimmerflucht. In einer halben Stunde treffen wir uns bei mir!”
Kennon nickte. Es war selbstverständlich, daß sie sich von nun ab wieder so verhalten und anreden mußten, als stünde ständig ein Spion der Condos Vasac neben ihnen. Ganz sicher gab es in ihren Räumen Mikrospione. Dieses gefährliche Spielzeug wurde vom galaktischen Verbrechersyndikat anscheinend stets und überall eingesetzt, wo mehr als eine Person untergebracht war.
Er inspizierte seine Unterkunft. Sie bestand aus einer geräumigen Vorhalle, einem mit allen technischen Raffinessen des fünfundzwanzigsten Jahrhunderts ausgestatteten Wohnsaal, einer Bibliothek, einer kleinen Schwimmhalle, einer Bar mit schwebenden Sitzkugeln, einem scheibenförmigen Schlafraum und einem Sensitivkino. Überall glommen verschiedenfarbige Vierecke in den Wänden. Roboter in Bereitschaftsstellung, die nur darauf warteten, daß man ihre Dienste benötigte.
Sinclair trat auf die große Terrasse. Hier wuchsen in versenkten Riesenkübeln zahllose exotische Pflanzer-; eine Wiese aus echtem Teppichrasen lud zur Ruhe ein.
Es war eine Umgebung, in der auch ein anspruchsvoller Mensch wie Kennon sich hätte wohlfühlen können—wenn dieser ganze Luxus erstens auf ehrliche Art und Weise erworben und zweitens nicht der Condos Vasac gehört hätte.
Kennon schnallte seinen Waffengurt ab und warf ihn hinter sich in den Wohnsaal. Sofort huschte ein würfelförmiger Roboter herbei, streckte seine Manipulatoren aus und beförderte den Waffengurt in die Vorhalle.
Sinclair Marout Kennon zog sich aus, stellte sich in einem Nebenraum der Schwimmhalle unter die Brause und wusch sich den Schmutz vom Körper. Den Bart ließ er stehen, rasierte ihn nur sauber aus. Ein Roboter bot ihm eine Ultratiefenmassage an, doch Kennon lehnte ab. Er brauchte so etwas nicht. Die neue Kleidung allerdings nahm er an.
Als draußen von der Terrasse ein helles “pink, pink”, erscholl, lächelte der Major. Da es auf Umshyr keine Finken gab, konnte es nur Kamla Romo gewesen sein.
Er öffnete die Glaswand, die ihn von der Terrasse trennte, und schloß sie wieder, als er eine Berührung auf der linken Schulter spürte.
“Nun, gefällt es Ihnen hier, Sir?” fragte die dünne Stimme des Siganesen.
Kennon legte erschrocken den Finger auf die Lippen.
Doch Kamla lachte nur.
“Ihre Räume sind sauber, Sir. Ich habe dafür gesorgt, bevor Sie einzogen, und ich stelle es auch jetzt mit meinem automatischen Orter fest.”
Der Siganese schaltete seinen Deflektor aus, dann flog er zu einem halbkreisförmigen Tisch.
“Ich habe eine wichtige und ernste Nachricht, Sir”, meldete er. “Es wäre gut, wenn ich sie nicht nur Ihnen, sondern auch Tekener und dem fetten HypertransitIngenieur erzählte. Können Sie die beiden Herren herbitten?”
“Ich bin in fünf Minuten zu Tek bestellt’, antwortete Kennon. “Es wird nicht schwer sein, ihn zu einem Wechsel des Konferenzraumes zu bewegen. Warten Sie hier auf mich, Kamla.”
Sinclair ging auf den Flur und ließ sich vom Transportband zur Zimmerflucht seines Partners tragen. Unterwegs überlegte er, was der Siganese mit “wichtiger und ernster Nachricht’ gemeint haben könnte. Sollte Muskalon etwa den Schwindel mit Stuep durchschaut haben?
Als er bei Tekener eintraf, war Monty Stuep schon dort.. Der Ertruser glänzte förmlich vor Zufriedenheit. Anscheinend hatte er in seiner Unterkunft ausgiebig gespeist; auch er zog gewiß eine zivilisierte Mahlzeit gebratenen Pseudo-Eidechsen

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