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Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Titel: Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Umgebung anzupassen.
    Corus lächelte. Genau so war es ihm und den anderen Namenlosen gegangen, als sie in Camouflage angekommen waren. Die Verwirrung hatte alle ihre Sinne erfasst. Die Geruchlosigkeit war schrecklich gewesen, ebenso die »Plattheit« der Umgebung. Alles hatte sich kalt und tot angefühlt, das Gefühl für Distanzen war verloren gegangen …
    Zweibeiner entstiegen dem winzigen Raumschiff; beide trugen Schriftkennungen, die auf USO-Angehörige schließen ließen. Sie tasteten vorsichtig umher und warfen sich schreckhaft zu Boden, als sich eine heimkehrende Außenfalte in das Landefeld integrierte.
    »Ist das etwa Atlan?«, fragte sich Corus mit steigender Erregung. Konnte es denn wahr sein? War dies der arkonidische Unsterbliche, auf den Sonda und er ihre ganze Hoffnung setzten?
    »Die Statur des einen könnte passen«, sagte er laut, als stünde der getreue Zewayn neben ihm.
    Warum nahmen die beiden ihre Helme nicht ab? Durch die beschichteten Visiere konnte Corus nichts erkennen. Die in den Bodenfalten verborgenen Beobachtungssysteme versagten.
    Corus dachte nach. Er musste auf die Funkkomponenten zugreifen und die interne Unterhaltung der beiden Wesen belauschen. Vielleicht gelang es ihm, die technischen Leistungsparameter der schwarzgardistischen Funkgeräte anzuwenden? Dennoch würde es einige Zeit in Anspruch nehmen, bis er die positronische Technik der beiden Unbekannten analysiert hatte.
    Zeit, die er nicht hatte. Denn soeben formierten sich seine Gegner, um einen weiteren Angriff auf seine letzten Bastionen zu lancieren. Die drei gegnerischen Schiffe spuckten Hundert- und Tausendschaften an Robotern aus. Sie rasten dahin, wechselten geschickt von einer eroberten Falte zur nächsten, changierten mit erschreckender Geschicklichkeit durch die unterschiedlichsten Ebenen seiner Verteidigung.
    Dahinter folgten die Gardisten selbst. Finster dreinblickende Gestalten, gehüllt in Schutzschilde, deren energetische Kennungen stetigem Wechsel unterlagen. Sie blieben unangreifbar für Corus, konnten nicht manipuliert werden. Er musste sie in Labyrinthe und Fallen locken, um sie dort in ermüdenden Einzelduellen gegen die Positronik auszuschalten.
    Corus erschrak.
    Der Zuzug an Gardisten schien nicht enden zu wollen. So viele von ihnen hatte er niemals zuvor zu Gesicht bekommen.
    Er begriff: Dies war der Generalangriff. Die letzte Schlacht. Seine Gegner meinten, ihn sturmreif geschossen zu haben und ihn heute endgültig zu Boden zwingen zu können.
    Sonda ließ ihn Tränen der Trauer weinen. Nach den Prinzipien der Tyarez verdiente selbst das unwerteste Leben Respekt und durfte nicht vernichtet werden. Dass sie es dennoch taten, brachte die symbiotische Einheit in eine moralische Zwickmühle, die mehr als alles andere an den Kräften zehrte.
    Corus erinnerte sich an die beiden Wesen, die desorientiert über die zugewiesene Landefalte stolperten. Er hatte nunmehr keine Zeit, sich um sie zu kümmern. Er beschloss, sie vorerst in Quarantäne zu nehmen und danach über ihr Schicksal zu entscheiden. Wenn es denn ein Danach gab …

 
Kapitel 34
     
    Suwjush und Destin analysierten und kopierten das Aussehen jenes Schiffstyps, der in der Heimat hauptsächlich vertreten war. Sie landeten unbehelligt und etwas abseits von jenem schrecklich leeren und toten Platz, den die Usurpatoren »Raumfeld« nannten. Sie sandten eine Kennung aus, die irgendwelche Warentransporte zum Inhalt hatte. Niemand beachtete den Faltraumer, der nunmehr in Form einer Kugel existierte.
    Zu groß war die Aufregung der sogenannten ›Arkoniden‹. Schließlich hatten sie eine Welt entdeckt, die ihrer Meinung nach augenblicklich zur Besiedlung freigegeben werden musste.
    Da Onur und da Tromin, so nannten sich die Mitglieder der Führungselite. Sie waren einander nicht grün, sie stritten Tag für Tag um Marginalien – während Destin verzweifelt Ausschau nach seinen Landsleuten hielt.
    Wo waren sie? Waren sie von den arkonidischen Eroberern deportiert oder gar getötet worden? Waren sie beide etwa die Letzten ihrer jeweiligen Völker?
    Unmöglich!
    Die Tyarez und die Gavivis mochten nicht allzu viel vom Kampf verstehen, und ihre moralischen Vorstellungen waren von schrecklicher Naivität geprägt, wie Destin während seiner langen Reisen zu akzeptieren gelernt hatte. Aber die Angehörigen beider Völker waren nicht dumm ! Sie mussten sich irgendwo verborgen, einen Weg gefunden haben, um die Arkoniden tunlichst von sich fernzuhalten.
    Ihr

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