Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan 06 - Rudyn 03 - Acht Tage Ewigkeit

Atlan 06 - Rudyn 03 - Acht Tage Ewigkeit

Titel: Atlan 06 - Rudyn 03 - Acht Tage Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael H. Buchholz
Vom Netzwerk:
Persönlich. Am 22. September. Auf dem Platz der Großen Einheit.«
    Das ist der letzte Tag deiner Acht-Tage-Frist! , erinnerte der Extrasinn.
    »Und bis dahin bleibt er an Bord der ZUIM?«
    Shaef’al ben Rudir nickte. »Zumindest nach den offiziellen Verlautbarungen.«
    »Nirgendwo ist er sicherer«, warf Neife ein. »Er wird sich hüten, das Sphärenrad vorher zu verlassen.«
    »Dann ist der Zweiundzwanzigste unser Zieltag«, sagte ich. »Bis dahin müssen wir herausfinden, wie wir am leichtesten an ihn herankommen. Er wird sich nach besten Kräften abschirmen.«
    »Auf die Planungs-Daten des Sicherheitsstabes erhalte ich als Revisor Zugriff«, erklärte der beleibte USO-Spezialist. »Vielleicht finden wir eine verwertbare Lücke.«
    Wir entdeckten keine Lücke, weil es keine gab. Der 19. und der 20. September vergingen, ohne dass wir auch nur eine brauchbare Idee entwickelten. Wir simulierten sämtliche Wege, die uns einfielen, mit Hilfe der Stützpunktpositronik. Wir hinterfragten. Verwarfen. Extrapolierten neu. Vergeblich.
    Der geplante Kordon aus Kampfrobotern, Kampfpanzern, Überwachungsdrohnen, Obhutskräften und Soldaten war, ganz abgesehen von den Schutzschirmstaffeln, den automatischen Feldgeschützen und den über dem Platz der Großen Einheit patrouillierenden Sphärendrehern, absolut undurchdringlich.
    Seine Rede würde Ponter Nastase unter dem Scheitelpunkt einer Schirmglocke halten, allein stehend, mit einem freien Sichtfeld von 30 Metern im Radius. Die wenigen ihm nahe sitzenden Zuhörer würden geladene Gäste sein: Amtsinhaber, persönliche Freunde des Generalkalfaktors, die neuen Konkordanten, Botschafter.
    Bekannte Gesichter, bekannte Individualmuster.
    Seine Gäste würden ebenfalls von der gleichen Schirmglocke geschützt sein, aber an ihrem äußersten Rand sitzend, 30 Meter von Nastase entfernt.
    Zwei schwerbewaffnete Angehörige des sogenannten Freikorps Barya Awangard würden den Innenraum der Schirmglocke überwachen. Keine Robots in Nastases unmittelbarer Nähe. Roboter konnten umprogrammiert werden.
    Ein Fluchttransmitter befand sich im Sockel des Rednerpultes. Shaef’al ben Rudir gelang es sogar, die Strukturlücken-Frequenz zu erfahren.
    Aber was nützte uns das. Wir wollten hinein, nicht hinaus.
    Es war wie vor sieben Tagen, als Trilith und ich darüber grübelten, wie wir ins Innere der ZUIM gelangen könnten. Wie wir die fremden Schiffe im System nachgezählt und dabei die KAPIUR entdeckt hatten.
    In diesem Moment machte es bei mir klick.
    »Ich glaube, ich hab’s!«, verkündete ich. »Vorausgesetzt, er macht mit.«
     
     
     
    Tingguely; Gegenwart
     
    Warum ich? , dachte Tingguely verzweifelt. Warum ausgerechnet ich?
    Er hatte sich wieder einmal breitschlagen lassen.
    Weil er nicht nein sagen konnte, wenn er um Hilfe gebeten wurde. Jedenfalls nicht, wenn die Bitte noch dazu von einem der bekanntesten und ältesten Wesen der Galaxis kam. Dem besten Freund Perry Rhodans. Das war so, als hätte Rhodan ihn persönlich um Hilfe ersucht. Etwas, das kein Matten-Willy jemals abschlagen würde. Der hagere Terraner war seit dem Jahr 2112 der treueste Bundesgenosse des Zentralplasmas der Hundertsonnenwelt. An seiner wie auch an Atlans Integrität bestanden keinerlei Zweifel. Also hatte er eingewilligt.
    Ich habe ein viel zu weiches Herz , dachte Tingguely nervös, ohne zu merken, dass er sich Unsinnigkeiten hingab. Er besaß überhaupt kein Herz.
    Er stülpte mehrere Pseudofüße und ein halbes Dutzend Augen aus, glitt aus dem Posbigleiter und folgte den beiden Chan-Kitsunen in ihren weißen Roben, die vor ihm zu der gebogenen Ehrentribüne gingen, die auf dem Platz der Großen Einheit errichtet worden war. Hinter ihm trafen weitere Botschafter ein; Tingguely erkannte den Vize-Wesir von Kolunth, den Konsul von Tau Ceti und den Ross-Koalitionär von Anchorot in seinem weiten Fellmantel.
    Tingguely seufzte. Auf dem Platz herrschten gerade einmal 43 Grad Celsius, und er fror demzufolge entsetzlich. Die Sonne Ephelegon stand zwar hoch am Himmel, aber für jemand, der sich erst bei 70 Grad rundum wohlfühlte, wirkte sie kalt und unfreundlich. Was hätte er in diesem Augenblick nicht alles für einen Fellmantel gegeben. Die beiden Heizelemente, die er innerhalb seines Körper trug, wärmten ihn nur unzureichend. Er fuhr ein Stielauge an der Spitze eines dünnen, zwei Meter langen Tentakels aus und verschaffte sich einen raschen Überblick.
    Ein breiter roter Teppich lief über 30 Meter von

Weitere Kostenlose Bücher