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Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Titel: Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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anscheinend ohne sich der entsprechenden Folgen bewusst zu sein. Die Frau konnte ihr Glück kaum fassen. Die Gedankenlosigkeit des Lordadmirals spielte ihr einen unerwarteten Trumpf in die Hände, den sie in der Folge ohne zu zögern einsetzte.
    Atlan und seinen Begleitern blieben keine Alternative. Die Abhängigkeit von seinem Gatusain würde den Unsterblichen früher oder später umbringen, und ihr Angebot war eindeutig gewesen: Das Leben des Arkoniden gegen die Sarkophage!
    Trilith leerte den immer noch halb vollen Becher in einem Zug und stellte ihn auf den Tisch. Dann erhob sie sich, durchquerte die Zentrale, ohne auf die dort auf sie einströmenden Düfte zu achten, und machte sich auf den Weg in die Krankenstation.
     
     
     
    Atlan
     
    »Beruhige dich«, sagte Trilith Okt. Sie hob beschwichtigend beide Arme, ging zu einem Schrank an der meinem Lager gegenüberliegenden Wand und schlug mit der rechten Faust auf eine Stelle an dessen Frontseite, die sich in nichts von allen anderen Stellen unterschied. Eine Schublade öffnete sich und fuhr automatisch heraus. Trilith griff hinein, holte meinen Zellaktivator hervor und legte mir das Gerät um.
    »Es tut mir leid, wenn ich dir einen Schrecken eingejagt habe«, sprach sie weiter, »aber ich wollte kein Risiko eingehen. Die Technik der GAHENTEPE und die Impulse von Zellaktivatoren vertragen sich nicht immer. Frage mich nicht warum. Es ist einfach so.«
    Sie sah mich dabei nicht direkt an, sondern kontrollierte einmal mehr die Anzeigen der Messbatterie über mir. Ihr Mund leuchtete dabei in einem für meine Augen geradezu schmerzhaften Rot, und ich hatte den Eindruck, dass hinter den Worten meiner Gastgeberin weit mehr steckte, als ich ahnte.
    Ich horchte in meinen Körper hinein. Zum ersten Mal seit Beginn meiner Entwöhnung war ich halbwegs schmerzfrei. Dennoch erforderte jede noch so geringe Bewegung gewaltige Anstrengungen. Trilith strich mit dem Finger über eine Sensorfläche. Ein Prallfeld bildete sich in meinem Nacken und hob meinen Kopf behutsam an.
    »Trink«, befahl sie knapp und steckte mir einen dünnen Plastikschlauch zwischen die Lippen. Sofort begann ich gierig daran zu saugen. Die herrlich kühle und leicht süßlich schmeckende Flüssigkeit kam mir vor wie der Nektar der antiken griechischen Götter.
    »Das Schlimmste hast du hinter dir«, sagte Trilith. »Allerdings wird es noch ein paar Tage dauern, bis du endgültig wieder auf den Beinen bist.«
    Ich nickte nur und saugte so lange weiter, bis mir die Frau den Schlauch mit Gewalt entzog.
    »Wie geht es dir?«, wollte sie wissen.
    »Abgesehen von einigermaßen erträglichen Kopfschmerzen ganz gut«, antwortete ich wahrheitsgemäß.
    »Du hast unverschämtes Glück gehabt, Lordadmiral.« Trilith trug einen eng anliegenden, schwarzen Hosenanzug, dessen Material an Leder erinnerte und ihre üppigen Formen überaus vorteilhaft zur Geltung brachte.
    Kein Zweifel , wisperte der Extrasinn. Dein Heilungsprozess schreitet mit Riesenschritten voran.
    Ich war zu müde, um auf den kümmerlichen Scherz des Logiksektors zu reagieren. Trilith Okt war gewiss eine auf ungewöhnliche Weise attraktive Vertreterin ihrer Art und strahlte eine ebenso fremdartige wie aufregende Sinnlichkeit aus, doch ich hatte mich nie zu ihr hingezogen gefühlt. Unter all der vordergründigen Verlockung und der herben Weiblichkeit lauerte noch etwas anderes, etwas, das alle meine Alarmglocken schrillen ließ und mich davor warnte, mich dieser rätselhaften Frau zu nähern.
    Dass Trilith eine voll ausgebildete und äußerst fähige Kämpferin war, hatte ich bereits am eigenen Leib erfahren dürfen, aber das war es nicht, was mich zur Vorsicht gemahnte. Nach meiner Rückkehr aus dem Ephelegon-System hatte ich sämtliche Quellen angezapft, die der USO zur Verfügung standen. Ohne Erfolg. Trilith Okt war ebenso aus dem Nichts aufgetaucht wie ihr Raumschiff, die GAHENTEPE.
    Nirgendwo gab es Hinweise, woher sie gekommen war oder welcher Werft der 40-Meter-Diskus entstammte. Und ausgerechnet dieses unbekannte Wesen besaß nun einen Zellaktivator und zählte damit zu einem höchst elitären Kreis von Persönlichkeiten, deren Vertreter in vielerlei Hinsicht beachtenswert waren.
    Sie weiß über die Illochim Bescheid , gab der Extrasinn zu bedenken. Außerdem besitzt die GAHENTEPE die nötigen Voraussetzungen, um die schädliche Wirkung eines Gatusains zu neutralisieren. Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand.
    Zwischen Trilith, ihrem

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