Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators
Raumschiff und den Illochim gibt es eine Verbindung , führte ich die Überlegungen des Logiksektors fort.
So ist es , stimmte dieser zu. Wir wissen so gut wie nichts über dieses seltsame Volk. Selbst die spärlichen Fakten, die dir Waheijathiu geliefert hat, müssen nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Der Navigator hat dich manipuliert und dir womöglich genau das erzählt, was du hören wolltest oder was am besten zu seinen Plänen passte.
»Was kannst du mir über die Illochim sagen?«, fragte ich laut.
Trilith wich erneut meinem Blick aus. Ich konnte sehen, wie es hinter ihrer glatten Stirn arbeitete.
»Hör zu«, versuchte ich es noch einmal, nachdem sie auch nach einer Minute noch nicht geantwortet hatte. »Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen. Dir muss klar sein, dass ich dir den Zellaktivator nicht mehr streitig machen werde, auch wenn ich immer noch der Ansicht bin, dass er dir nicht zusteht. Ebenso weißt du, dass ich zu meinem Wort stehe. Ich garantiere dir also hiermit, dass ich dir alles erzähle, was ich bislang über die Illochim in Erfahrung gebracht habe – vorausgesetzt du tust das Gleiche.«
Trilith strich sich langsam mit beiden Händen über die Haare am Hinterkopf. Dort verbarg sie ein zweites Augenpaar, das sie allerdings nur benutzte, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Es ermöglichte ihr praktisch eine Rundumsicht, was insbesondere in Kampfsituationen ein nicht zu unterschätzender Vorteil war.
»Die Gatusain und die GAHENTEPE entstammen der selben Technik«, begann sie dann übergangslos und sprach zunächst nur das aus, was ich bereits geargwöhnt hatte. »Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass auch ich meine Existenz den Illochim zu verdanken habe. Im letzten halben Jahr habe ich nach den Spuren dieser mysteriösen Wesen gesucht. Viel Erfolg hatte ich nicht dabei. Du kannst dir meine Überraschung sicher vorstellen, als ich die Information erhielt, dass ausgerechnet du im Besitz zweier Illochim-Artefakte bist.«
»Ich vermute, es hat keinen Sinn nach der Quelle dieser Information zu fragen«, warf ich ein.
»Ebenso wie du erfahre ich gewöhnlich alles, was ich wissen muss«, erwiderte Trilith. »Allerdings steht mir dafür kein galaxisweit arbeitender Geheimdienst zur Verfügung.«
»Ich bevorzuge die Bezeichnung unabhängige Polizeiorganisation «, sagte ich.
»Ich nicht.«
»Wie auch immer«, kam ich auf unser eigentliches Thema zurück. »Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass sich die Illochim vor fast zehntausend Jahren auf Terra aufgehalten haben. Aus dieser Zeit stammen auch die beiden Sarkophage und die in ihnen gespeicherten Rudimentärbewusstseine. Was genau die Illochim auf der Erde wollten, ist unklar. Das Fehlen sämtlicher Hinweise auf weitere Aktivitäten dieses Volkes in der Milchstraße ist höchst ungewöhnlich und lässt befürchten, dass es die Galaxis entweder verlassen hat oder einer Katastrophe zum Opfer fiel.«
Trilith lachte und schüttelte dabei den Kopf. »Das ist typisch für dich und deine terranischen Freunde, Arkonide. Was nicht in den Datenbanken der USO gespeichert ist, das gibt es auch nicht.«
Sie hat recht , fuhr mir der Extrasinn in die Parade, und du weißt es. Selbst Optimisten unter den Astronomen schätzen, dass wir aktuell höchstens zehn Prozent der Milchstraße erforscht haben. Sogar weitaus größere Sternenreiche als die der Terraner oder der Arkoniden könnten zwar existieren, aber womöglich noch für Jahrhunderte unentdeckt bleiben.
Ich kenne die entsprechenden Hochrechnungen , widersprach ich. Sie beziehen sich lediglich auf die optisch-energetische Erfassung im unmittelbaren Näherungsbereich von wenigen Parsec. Die Milchstraße ist kartographisch vollständig erschlossen und messtechnisch nach allen Regeln der Kunst durchleuchtet.
»Na schön«, lenkte ich Trilith gegenüber ein. »Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Was hat es deiner Meinung nach mit den Illochim auf sich?«
»Wir haben zwei ihrer Vertreter an Bord«, sagte die Psi-Kämpferin. »Warum fragen wir sie nicht?«
»Wie meinst du das?«, erkundigte ich mich erstaunt. »Ich werde mich ganz sicher nicht noch einmal in einen Gatusain legen, und ich vermute, du stehst für ein solches Vorhaben ebenfalls nicht zur Verfügung.«
Trilith lächelte süffisant und strich sich eine Strähne ihres langen schwarzen Haares aus der Stirn. »Du unterschätzt mich schon wieder, Lordadmiral. Ruh dich aus und komm zu Kräften. Wenn du wieder
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