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Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Titel: Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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Schwerelos schaukelte er in der mit Sauerstoff, frisch geernteten Algen und pflegenden Duftölen angereicherten Flüssigkeit, lauschte ihrem schwachen Glucksen, das sich mit dem allgegenwärtigen Rauschen und dem Zerplatzen von Luftblasen zu einer wundervollen Melodie verband.
    Und der Navigator träumte.

 
    Kapitel 28
     
     
    21. Juni 3103
    Atlan
     
    Seit unserer Ankunft in Bauland Mokos war fast eine ganze Woche vergangen. Shareen Deubtar hatte uns eine Wohnhöhle zugewiesen, die nicht weit von ihrer eigenen entfernt lag. Da unsere Schutzanzüge längst nicht mehr funktionierten und uns mehr behinderten denn nutzten, hatten wir sie abgelegt und uns aus der Kleiderkammer der Deubtars bedient. Die Psi-Kämpferin trug eine weit geschnittene Hose und einen groben Arbeitskittel, der in der Taille von einer geknoteten Schnur gehalten wurde. Ich wählte eine Hose aus einem hellen, baumwollartigen Stoff, ein graues Hemd und eine dicke Weste mit einer Reihe von aufgenähten Taschen.
    Waheijathiu und Gasuijamuo blieben ihren Gürteln treu. Darüber, dass sie aufgrund ihrer offensichtlichen Exotik Verdacht erregten, mussten wir uns keine Sorgen machen. Die meisten Minenbewohner standen unter dem Einfluss ihrer Sinterbuckel und kümmerten sich nicht groß um das, was um sie herum geschah. Und was die Deubtars anging, so hatte Shareen ihre Leute nach und nach informiert, wer da überraschend auf Shahimboba eingetroffen war.
    Die meiste Zeit des Tages verbrachten auch die Deubtars als normale Minenarbeiter. Das lag nicht einmal daran, dass sie nicht auffallen wollten, sondern war schlicht der Tatsache geschuldet, dass sich die Steinwürmer nur sehr schwer fangen ließen. Möglicherweise spielte es auch eine Rolle, dass sich das trostlose Leben hier unten weit besser ertragen ließ, wenn man sich dem Diktat von Dahagmatas Kindern ergab und so zumindest die meiste Zeit des Tages in Glücksgefühlen schwelgen konnte.
    Natürlich hatte ich die beiden Sujadin nach dem Symbiontvater befragt. Waheijathiu versicherte mir glaubhaft, dass weder ihm noch Gasuijamuo solche Wesen bekannt waren. Zum Thema der Versklavung ganzer Völkerscharen mit dem Zweck, sie nach Arrachieda graben zu lassen, äußerten sie sich dagegen nicht. Stattdessen führte der Navigator einmal mehr aus, dass ich die Illochim nach völlig falschen Kriterien beurteilen und deren wahre und selbstverständlich ehrenhafte Motive deshalb gar nicht nachvollziehen könne. Ich hatte es vorerst dabei belassen.
    Es stellt sich die Frage, ob der Symbiontvater freiwillig mit Malotuffok zusammenarbeitet oder ob er – ebenso wie die Shahms – nur ein Sklave ist , wisperte der Extrasinn.
    Was glaubst du? , fragte ich.
    Ich glaube an die Logik , lautete die patzige Antwort. Was auf Shahimboba geschieht, ergibt in einigen Punkten nach wie vor keinen Sinn. Was bezweckt Malotuffok mit den Sinterbuckeln? Laut Waheijathiu nutzen die Illochim bereits seit Jahrtausenden Arrachieda und mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sie schon damals andere dazu gezwungen, es für sie zu fördern. Malotuffok macht im Prinzip nichts anderes, außer dass er einen immensen Aufwand betreibt und jedem seiner Sklaven ein winziges Stück des Symbiontvaters aufpflanzt. Warum?
    Ich fürchte, um darauf eine Antwort zu bekommen, müssen wir den Navigator finden und fragen , dachte ich mürrisch.
    Ich hatte die letzten Tage dazu genutzt, um mich in Bauland Mokos gründlich umzusehen, zumindest in jenem Teil der Mine, der innerhalb eines Radius von etwa vier Kilometern erreichbar war. Das Labyrinth der Stollen führte selbstverständlich noch viel weiter, doch die meisten Shahms kehrten nach getaner Arbeit zum Hauptschacht und den dortigen Wohnhöhlen zurück.
    Trilith litt nach wie vor an jenen mysteriösen Kopfschmerzen, die sie seit unserer Landung auf Shahimboba plagten. Zwar waren sie nicht mehr ganz so schlimm wie zu Beginn, doch es gab immer wieder Phasen, in denen sie sich zurückzog und sich stundenlang unruhig auf ihrem Lager wälzte.
    Am dritten Tag führte mich Shareen endlich dorthin, wo das abgebaute Arrachieda in die Transporttrommeln verladen und auf seine Reise zu einem unbekannten Ziel geschickt wurde. Das Erz kam in kleinen Loren aus Metallplast an, die von jeweils zwei Shahms geschoben wurden. Breite Schienen führten zu einer rund drei Meter durchmessenden, trichterförmigen Öffnung, in die der Inhalt der Loren mittels eines primitiven Kippmechanismus geleert wurde. Von dort ging es über

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