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Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Titel: Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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Zess«, sagte ich vorsichtig. »Ich habe bereits erklärt, dass das Schiff, mit dem ich hier bin, kein USO-Raumer ist. Ich …«
    »Wir haben nur diese eine Chance, Sir«, stoppte mich der Hüne barsch. »Es gibt kein Zurück mehr. Das Red wirkt lediglich ein paar Stunden. Wir haben sämtliche Vorräte eingesetzt und sind notfalls bereit, für unsere Freiheit zu kämpfen. Ich weiß , dass Sie auf unserer Seite stehen!«
    »Natürlich tue ich das, Mr. Zess«, versuchte ich es noch einmal. »Aber eine erzwungene Flucht ist nicht die Lösung. Wenn wir den Gegner zu früh warnen, wird er …«
    »Was ist hier los?«
    Die scharfe Stimme Shareen Deubtars ließ einige der Männer zusammenzucken. Mit dem Eintreten der Terranerin war die Höhle endgültig überfüllt.
    Shareen bahnte sich ihren Weg durch die Umstehenden, stieß einen der Gefolgsleute des Ertrusers rüde zur Seite, als dieser nicht schnell genug Platz machte und baute sich mit in die Hüften gestemmten Armen vor Zess auf.
    »Hast du den Verstand verloren, Moltek?«, rief sie.
    Diesmal gab der Riese nicht nach, auch wenn seine mahlenden Kiefer darauf schließen ließen, dass er einen gehörigen Respekt vor der schmächtigen Frau empfand.
    »Was willst du von mir, Shareen?«, hielt er dagegen. »Wir haben lange genug diskutiert und ich kenne deine Meinung zur Genüge. Halt dich einfach raus und lass uns das tun, was wir für richtig halten.«
    »Richtig?« Sie schüttelte ungläubig den Kopf. »Das ist nicht dein Ernst, oder? Was denkst du, wird wohl passieren, wenn ihr hier rausmarschiert und versucht, Shahimboba zu verlassen? Bist du wirklich so naiv und glaubst, dass diese Illochim tatenlos zusehen und es erlauben, dass ihr die Galaxis über ihre Aktivitäten informiert? Und selbst wenn euch die Flucht gelingt: Was wird dann aus dem Rest der Shahms? Was, wenn die Illochim aus Angst vor Entdeckung Shahimboba räumen und beschließen, sämtliche Spuren zu beseitigen – inklusive lästiger Zeugen? Willst du an einem Völkermord schuld sein?«
    »Und was sollen wir deiner Meinung nach machen?« Moltek Zess packte seinen Knüppel fester. »Warten? Ab und an ein paar konspirative Treffen abhalten und ansonsten brav unsere Arbeit erledigen, bis wir vor Glück krepieren? Die Ankunft des Lordadmirals ist ein Zeichen, Shareen, erkennst du das denn nicht?«
    »Ein Zeichen wofür? Willst du Ms. Okt zwingen, dir Zutritt zu ihrem Schiff zu gewähren?«
    »Wenn es sein muss!«
    »Das kann nicht dein Ernst sein.« Shareen Deubtar wich entsetzt zwei Schritte zurück. »Ich habe geglaubt, dich zu kennen, Moltek, aber ich habe mich geirrt. Dein Plan kann nicht funktionieren, weil er einfältig und inkonsequent ist. Aber das war ja schon immer deine Schwäche, nicht wahr? Jede Menge Muskeln, aber wenig Hirn.« Sie machte zwei weitere Schritte rückwärts.
    Sie provoziert ihn , bemerkte der Extrasinn. Und sie versucht, Abstand zu gewinnen. Mach dich bereit.
    Mir war nicht ganz klar, was Shareen Deubtar vorhatte, doch ganz offenbar hatte sie mit einer Eskalation gerechnet und entsprechende Vorbereitungen getroffen. Das schien auch Moltek Zess in diesem Augenblick zu begreifen, doch da war es bereits zu spät.
    Die Terranerin sprang zur Seite und trat mit dem rechten Fuß gegen die Höhlenwand, die sich als nicht annähernd so massiv entpuppte, wie sie aussah, und nur eine Attrappe war. Innerhalb von zwei Sekunden hatte sie eine mannshohe Öffnung geschaffen, hinter der ich einen düsteren Stollen erkannte.
    Ein scharfer Impuls meines Extrasinns ließ mich instinktiv reagieren. Wie vom Blitz getroffen fiel ich zu Boden, und der von Moltek Zess geschwungene Knüppel zischte wenige Millimeter an meiner Schläfe vorbei. Ich rollte mich ab, kam wieder auf die Beine und nahm eine klassische Dagor-Abwehrstellung ein.
    Aber da war bereits Trilith Okt heran. Ich hatte die außergewöhnliche Frau bereits mehrfach kämpfen sehen und doch versetzten mich ihre Gewandtheit und ihr Reaktionsvermögen auch diesmal wieder in Erstaunen. Bevor Moltek Zess wusste, wie ihm geschah, hatte er bereits eine ganze Serie von Faustschlägen und Fußtritten kassiert, die ihn mehr aus Überraschung denn ob ihrer Wucht einen halben Meter zurückstolpern ließen.
    Der Ertruser fing sich schnell und konterte noch schneller. Mit einem Gebrüll, das an einen tollwütigen Okrill erinnerte, stürzte er sich auf Trilith. Dem Hieb der riesigen Faust konnte sie noch ausweichen, doch dann traf sie der Stiefel des Hünen

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