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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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fort. »Dass es nach mir noch etwas gibt, das weiterlebt, auch wenn ich tot bin. Dass nicht alles völlig sinnlos war. Mein ganzes Leben, unsere Existenz überhaupt.«
    »Hör auf damit«, stöhnte ich gequält.
    Safira wandte den Blick von mir ab und sah Alexander an. Sie bückte sich, hob Herwards Waffe auf und richtete sie auf den Kommandanten. »Die Hmenuikigli heißen uns willkommen.«
    »Die Hmenuikigli heißen uns willkommen«, bestätigte er und hob ebenfalls die Waffe.
    Beide schossen gleichzeitig.
    Und von beiden blieb nicht viel übrig.
    Ich empfand nicht das Geringste. Mich störte lediglich, dass der verschmorte Stoff von Safiras Bluse bestialisch stank.
    Ich drehte mich um, ohne einen Blick auf die beiden Leichen zu werfen – Herward interessierte mich überhaupt nicht mehr – und machte sich auf den Weg zur Medostation mittschiffs neben der Technischen Abteilung.
    Ich wusste, dass die Verräter nicht an sie herangekommen waren. Die Hmenuikigli hatten sie mit allem beschützt, was sie hatten aufbringen können.
    Ich war der Unberührte , auch wenn die Hmenuikigli nun zu mir sprachen. Ich musste unbefleckt von ihnen willkommen geheißen werden, damit sie sich durch mich schützen konnten bis in alle Ewigkeit.
    Gemächlich trottete ich weiter.
    Mein Geist war völlig leer.
     
     
     
    Ulcarach
     
    Tut mir leid, Rion, alter Knabe, aber da habe ich dich angeschmiert. Das war gelogen. Ich wollte dich nur ärgern. Ich weiß ja, wie empfindlich du in dieser Hinsicht bist.
    Dann schloss sie die Augen und gab sich ganz meinen zarten Liebkosungen und Küssen hin, die immer fordernder wurden, und erwiderte sie stürmisch …
    Mann, was für ein schwülstiger Mist, wie aus einem schlechten Liebesroman. Und wie immer, wenn wir zusammen waren, hatte die Nacht viel zu wenig Stunden … Habe ich das wirklich gesagt? Und das als Experte für Sprachen! Da kann ich nur um Entschuldigung bitten.
    Nein, an diesem Abend ist nichts passiert. Gar nichts. Ein paar Minuten später bist du von deinem geheimen Treffen zurückgekommen, und wir haben weitergemacht, als wäre nichts gewesen.
    Aber von da an herrschte diese bedrückte, gereizte Stimmung, die dir auch nicht verborgen geblieben ist. Wir erledigten unsere Arbeit, doch da war etwas Unausgesprochenes zwischen uns, und keiner wagte, es sich einzugestehen.
    Die Krise kam dann ein paar Tage später, Rion, und da überwältigte es mich einfach.
    Ich weiß nicht, was in diesen Minuten mit mir passiert ist; es war, als würden alle Dämme brechen. Als hätte ich mich mein Leben lang verleugnet und endlich zu mir gefunden. Was ich da entdeckte, gefiel mir vielleicht nicht besonders, aber es hatte keinen Zweck, die Augen davor zu verschließen. Ich musste mich mit dem befassen, was ich über mich in Erfahrung gebracht hatte, und die Konsequenzen daraus ziehen.
    Ich kehrte an diesem Tag gerade in unsere geheime Station zurück. Alles war still; ich wusste, du warst wieder einmal unterwegs. Ich absolvierte das übliche Brimborium und betrat schließlich unsere Wohnquartiere.
    Ich sah sie sofort. Sie lag ausgestreckt auf dem Boden, war bewusstlos.
    Einen Moment lang war ich so überrascht, dass ich mich nicht einmal an ihren Namen erinnern konnte.
    Sie musste ausgerutscht und gestürzt sein, sich irgendwo den Kopf angestoßen haben. Das dachte ich zumindest im ersten Moment. Aber vielleicht war ja auch alles nur gespielt. Vielleicht hatte sie den Unfall nur vorgetäuscht, wollte sehen, wie ich reagiere …
    Ich musterte sie, ließ den Blick über ihren Körper gleiten, von den Füßen bis zum Kopf. Dieses Gesicht … diese Figur. Diese Brüste! Ich hatte darauf geachtet, früher hatte sie nie einen BH getragen, erst in jüngster Zeit, und sie hatte nie mit ihren Reizen gegeizt, wie du weißt, Rion. Sie war der Traum eines jeden Mannes, auch der meine, aber …
    Sie war unerreichbar für mich.
    Für dich nicht, aber für mich.
    Manche hatten eben immer Glück. Das wurmte mich plötzlich zutiefst. Dass diese tolle Frau sich mir dir eingelassen hatte, aber nicht mit mir … Wenn überhaupt hatte ich mich mit billigen Flittchen begnügen müssen, die ich mir einerseits leisten konnte und die andererseits so dumm waren, dass sie keinen Verdacht schöpften. Ich hatte eben nicht deine Chuzpe, Rion.
    Warum hatte sie mich nie an sich rangelassen? Sie war doch sonst nicht so wählerisch!
    Einen Augenblick lang war ich versucht, augenblicklich über sie herzufallen, bevor sie wieder zu sich

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