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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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kam. Aber ich wusste, sie war deine Frau, und ich stand nominell unter deiner Befehlsgewalt und musste deinen Anweisungen gehorchen. Wenn ich sie jetzt auch nur anfasste …
    Nein.
    Was, wenn sie erwachte, während ich sie mir vornahm? Sie hätte nur ein Wort zu dir sagen müssen, du warst mein Vorgesetzter. Du hättest nur einen Funkspruch abschicken müssen, und man hätte mich abgeholt, nach Quinto-Center gebracht.
    Ich gestand es mir nicht gern ein, aber der USO waren Möglichkeiten gegeben, den Gehorsam ihrer Untergebenen zu erzwingen, bei denen mir schon der kalte Schweiß ausbrach, wenn ich nur daran dachte.
    Ich darf sie nicht anfassen , dachte ich. Man würde mich der USO-Gerichtsbarkeit unterwerfen, und ich würde die nächsten fünfzig Jahre auf einem unwirtlichen Planetoiden nach radioaktivem Erz oder Hyperkristallen schürfen …
    Aber diese Beine …
    Ich riss mich zusammen. Ich musste es einsehen, Frauen wie sie waren für normalsterbliche USO-Agenten unantastbar und nur für die hohen Tiere bestimmt, oder für die verdammten Glückspilze, mit denen sie sich freiwillig einließen.
    Unwillkürlich bewunderte ich dich wegen deines Muts, Rion, deiner Rücksichtslosigkeit gegenüber allen Gepflogenheiten. Dich einfach mit ihr einzulassen, ihr all unsere Geheimnisse zu verraten, sie einzuweihen, dass Thanaton nicht der Nabel der Welt war, sondern ein rückständiger Hinterwäldlerplanet irgendwo im Nichts der Milchstraße, 17.000 Lichtjahre von Terra entfernt. Aber du warst ja auch mein Vorgesetzter, konntest mir dienstliche Befehle erteilen und würdest Zeter und Mordio schreien, wenn ich sie auch nur anfasste.
    Andererseits … ich könnte dich genauso auffliegen lassen wie du mich, hast du darüber schon mal nachgedacht, Rion? Du hast eindeutig gegen die meisten, wenn nicht sogar alle Vorschriften verstoßen!
    Nein, ich durfte mir keine Extratouren erlauben. Aber vielleicht würdest du ja eines Tages von Thanaton abgezogen werden, und dann würde sie bei mir bleiben, weil sie Geschmack an dem Leben gefunden hatte, das moderne Technik ihr erlaubte. Das war eine Aussicht, von der ich immerhin träumen konnte …
    Aber wenn ich sie dermaßen verprügelte, dass sie bestimmt nicht aufwachte, während ich über sie herfiel? Ihr Gesicht war zwar auch umwerfend, aber was machte es schon, wenn es etwas geschwollen war? Ach was, ihr Gesicht hätte die braunschwarze Schuppenhaut und die großen, beweglichen Kugelaugen eines Topsiders haben können, sie würde mich trotzdem scharf machen. Sie musste sich nicht mal bewegen …
    Nein , flüsterte irgendetwas in mir. Es ist zu gefährlich! Bring sie zu sich!
    Wasser.
    Ich sah mich nach irgendeinem Hahn um, dem ich Wasser entnehmen konnte, um es ihr auf das wunderschöne, noch ungeprellte Gesicht zu spritzen, entdeckte aber keinen. Natürlich nicht. Hier im Wohnraum … Ich musste ins Bad gehen … in die Hygienezelle …
    Aber ich konnte den Blick nicht von ihren verdammten Beinen lösen, konnte einfach nicht damit aufhören, sie anzustarren. Diese Beine, so lang und schlank …
    Und diese Brüste. So groß, obwohl sie sonst ganz schlank war, wunderbar schlank und schön. Nicht fett und hässlich. Du weißt ja, Rion, ich verabscheue fette, hässliche Frauen nicht minder, als ich schlanke, hübsche, junge mag. Auch wenn ich die Letzteren zumeist nur aus der Ferne betrachten konnte. Sonst wäre es mir ja gelungen, mich an diese verdammte Schönheit heranzumachen, die nun hilflos vor mir lag.
    Gequält stöhnte ich auf und schloss die Augen. Schluss damit! Denk nicht mehr daran! Denk nicht mehr an den Traum, der bewusstlos vor dir liegt!
    Wenn ich es nicht wagte, über sie herzufallen, konnte ich sie ja wenigstens einmal berühren, ihr vielleicht eine Hand auf die Schulter legen, wie ich es schon einmal getan hatte. Dagegen konnte sie ja kaum etwas einwenden, schließlich hatte sie mich ja vor ein paar Tagen geradezu herausgefordert …
    Doch mein Blick verschwamm plötzlich, und ich konnte nicht mehr ausmachen, was sie überhaupt anhatte. Ein Kleid? Bluse und Rock? Ich konnte es nicht mehr erkennen, obwohl ich sie deutlich vor mir sah, ihr wunderschönes Gesicht, ihren Körper, die langen, schlanken Beine.
    Ich öffnete die Augen wieder …
    … und schnappte nach Luft.
    Vor mir lag niemand, Rion. Ich sah nur den nackten, kahlen Boden.
    Was war los mit mir? Hatte ich mir nur vorgestellt, diesen Traum von Frau zu sehen?
    Verdammt, was war nur los mit mir?
    »Können wir

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