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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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fragte ich.
    Er meint den Bunker , half der Extrasinn.
    »Ja«, bestätigte Calipher eifrig. »Es ist nicht weit. Und um die Eindringlinge macht euch keine Sorgen, Herr. Mit denen werde ich schon fertig.«
    »Was ist das Pfortenhaus?«, wollte ich wissen.
    »Wie meint Ihr das, Herr?«
    »Welchem Zweck dient es?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Ich seufzte. Wieder war ich in einer Sackgasse gelandet. So sicher ich war, dass tief in den Speichern des Roboters wertvolle Informationen versteckt waren, so unmöglich schien es zu sein, ohne die Hilfe von Experten an sie heranzukommen.
    »Sollten wir … uns nicht lieber beeilen, Sir?«
    Iasana Weiland sah schrecklich aus. Ihr Gesicht war regelrecht eingefallen, die Haut grau und von roten Flecken übersät. In meiner Eile hatte ich gar nicht registriert, dass sich die Plophoserin nur mit viel Mühe überhaupt noch auf den Beinen hielt. Ihren schwachen Protest ignorierend, ließ ich mir die Vitaldaten ihrer Anzugpositronik überspielen. Die Medoautomatik hatte in den vergangenen vier Stunden mehrfach eingreifen müssen, doch inzwischen waren die Möglichkeiten der medikamentösen Unterstützung erschöpft. Der Körper der Versorgungsoffizierin lief auf Reserve, und die einzige Tankstelle, die ihn wieder auffüllen konnte, waren ein warmes, weiches Bett – und mindestens zwölf Stunden Schlaf.
    »Calipher«, sagte ich. »Du wirst meine Begleiterin tragen. Ihre Sicherheit genießt absoluten Vorrang – auch vor meiner eigenen. Egal, was passiert: Du wirst dafür sorgen, dass sie unser Ziel wohlbehalten erreicht. Hast du das verstanden?«
    »Ja, Herr.«
    Die Maschine trat an Iasana Weiland heran und hob sie behutsam mit drei ihrer zwölf Tentakelbeine an. Die Frau fügte sich in ihr Schicksal oder hatte, was wahrscheinlicher war, nicht mehr die Kraft, sich dagegen zu wehren. Nach etwa hundert Metern hielt ich einen Moment inne und lauschte in mich hinein. Der Zellaktivator auf meiner Brust hatte seine Aktivitäten seit der ersten Begegnung mit Calipher kontinuierlich gesteigert und pochte mittlerweile so heftig, dass ich es beinahe als schmerzhaft empfand.
    Die Wechselwirkung zwischen dem Monolithen und deinem Aktivator ist nicht mehr zu leugnen , wisperte der Extrasinn. Ich frage mich …
    Was fragst du dich? , hakte ich mental nach, als mein zweites Ich unverhofft verstummte.
    Nichts , kam die zögerliche Antwort. Zum Spekulieren ist später noch Zeit.
    Mein Logiksektor hatte recht, denn von fern war bereits das Donnern schwerer Explosionen zu hören, und wenn ich ein paar Sekunden ruhig stehen blieb, spürte ich das Zittern des Bodens und der Wände. Kurz darauf erreichten wir ein breites, offenes Tor, das in den zentralen Hohlraum führte. Im letzten Moment gelang es mir, Calipher davon abzuhalten, einfach loszustürmen. Ich wies die Maschine an zurückzubleiben und arbeitete mich vorsichtig an den Durchgang heran. Der Bunker lag unter einem kuppelförmigen Energiefeld, über dessen Oberfläche immer wieder grellweiße Schlieren zuckten. Mehrere Männer in Kampfanzügen hatten den Kubus aus monströsen Raketenwerfern unter Dauerbeschuss genommen. Eine zweite Gruppe war dabei, eine mobile Strahlenkanone zu montieren, wie man sie heute eigentlich nur noch im Bergbau einsetzte. Es war unverkennbar, dass man das Energiefeld durch permanente Überlastung zum Zusammenbruch bringen wollte.
    Noch schwereres Gerät können sie nicht einsetzen, ohne den Monolithen selbst zu gefährden , wisperte der Extrasinn.
    Santjun ist mit der Hilfe Caliphers in den Bunker eingedrungen , dachte ich zurück, etwas, das die Silberherren bislang offensichtlich nicht geschafft haben. Das muss sie wahnsinnig machen.
    Dennoch ist dieser Angriff unsinnig , hörte ich das leise Flüstern in meinem Geist, das mich nun schon seit so vielen Jahrtausenden begleitete. Die Silberherren wissen nicht nur, dass ihnen die USO auf der Spur ist, sondern auch, dass wir das Versteck des Zartiryt-Monolithen kennen. Was immer sie im Bunker zu finden hoffen: Sie werden es kaum unbemerkt von hier wegbringen können.
    Und was du mir damit sagen willst, ist …. begann ich.
    … dass dieses hübsche Feuerwerk nur einem einzigen Zweck dient , vollendete der Extrasinn.
    Jemand will Zeit gewinnen, um sich abzusetzen , zog ich die finale Schlussfolgerung.
    So ist es.
    Es passte alles zusammen. Solange die Truppen der Silberherren im zentralen Hohlraum Angriff um Angriff fuhren, konnte ich wenig mehr tun, als abzuwarten. Dass

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