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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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sich vor dieses Tor gelegt.«
    »Sie sind tot, Lordadmiral«, flüsterte Iasana Weiland. »Sie haben sich nicht vor das Tor gelegt, sondern sind dort gestorben.«
    Ich spürte, wie die Traurigkeit zurückkehrte, die mich schon während der Begegnung mit den Sphärengeistern erfasst hatte. Diese wenigen Bilder erzählten von einer unvorstellbaren Katastrophe, von Verzweiflung, Angst und Tod. Sie erzählten von einem Volk, das einst wohl größer und technologisch fortschrittlicher als die Arkoniden und Terraner gewesen war und von dem heute nicht einmal mehr ein Name existierte. Würde man sich in einer Million Jahren noch an das Solare Imperium, an die USO oder an einen unbedeutenden Arkoniden namens Atlan erinnern? Die Zeit, so sagte man, behandelt jeden gleich, und doch zieht der Mensch großes Behagen aus der Illusion, dass sie ihn bevorzugt, dass er das Zentrum der Welt ist und mit seinen beschränkten Sinnen alles um ihn herum so wahrnimmt, wie es sich objektiv darstellt.
    Neben mir aktivierte Santjun urplötzlich seinen Antigrav und stieg mit immenser Beschleunigung in die Höhe. Ich ahnte sofort, dass etwas nicht stimmte. Normalerweise war ich niemand, der allzu viel auf Ahnungen gab, doch mein an Risikoeinsätzen und gefahrvollen Situationen eher überreiches Leben hatte nicht nur meine Sinne geschärft, sondern auch jene schwer zu definierende Begabung ausgeprägt, die man mangels besserer Alternativen gemeinhin als Instinkt bezeichnete. Eine Art biologisches Frühwarnsystem, das stets dann ansprach, wenn Gefahr drohte, und mir damit schon oft jene entscheidenden Sekunden Vorsprung verschafft hatte, denen ich am Ende mein Leben verdankte.
    Santjun feuerte als Erster, doch schon einen Lidschlag später schlugen aus drei verschiedenen Richtungen blassrote Energiestrahlen in seinen Schutzschirm und hüllten den USO-Spezialisten in eine Kaskade sprühender Funken und energetischer Überschlagblitze. Zwar hielt der Schirm der Belastung stand, doch die Abstoßung, die der Kontakt zwischen Waffenstrahl und Schirmfeld erzeugte, schleuderte den Mann quer durch die Halle. Immerhin reagierte die Positronik schnell genug, um eine Kollision mit der Wand zu verhindern, und regulierte den Antigrav so, dass der Agent sofort wieder in eine aufrechte Position kam.
    Erneut ließ Santjun seine Waffe sprechen. Ich hatte mich längst in die Deckung eines massiven Pfeilers zurückgezogen, der durch die Decke eingebrochen war und den vorderen Teil der Halle wie einen Pappkarton zusammengedrückte hatte. Natürlich war mir klar, dass Santjun nur deshalb im freien Schussfeld verharrte, um mir Gelegenheit zu geben, die Stellungen unserer Gegner auszuspähen und die Schützen unschädlich zu machen. Eine gefährliche, allerdings nicht nur in USO-Kreisen verbreitete Strategie.
    Ich schwebte an dem Pfeiler entlang nach oben, bis ich fast das gesamte Areal überblicken konnte. Nichts. Wahrscheinlich benutzten die Fremden ebenfalls Deflektorfelder. Auf dem Ortungsschirm konnte ich drei undeutliche Punkte erkennen; offenbar funktionierten die Sensoren auf kurze Distanz halbwegs zufriedenstellend. Für eine sichere Positionsbestimmung reichte das jedoch bei weitem nicht aus.
    Erneut wurde Santjun unter Beschuss genommen. Diesmal gelang es mir, einen der Angreifer zu identifizieren. Er hatte sich zwischen zwei spiralförmigen Metallplaststücken verschanzt, die einst zu einer der hier von den Lemurern installierten technischen Anlagen gehört haben mochten. Wie ich vermutet hatte, setzten die Unbekannten Deflektoren ein; der Waffenstrahl schien aus dem Nichts heraus zu entstehen und fand seinen Weg zielsicher in den Schutzschirm des USO-Spezialisten. Über die Oberfläche der energetischen Blase zogen sich indessen Schlieren in allen Regenbogenfarben, ein sicheres optisches Zeichen für eine drohende Überlastung.
    »Rückzug!«, befahl ich über Funk und hoffte, dass mich meine Gefährten in dem heftigen Energiegewitter überhaupt verstehen konnten. Gleichzeitig feuerte ich meinen Kombistrahler ab, bevor mein Ziel die Position wechseln konnte.
    Volltreffer , wisperte der Extrasinn, und ich kam nicht umhin, eine gewisse Genugtuung aus seinem Kommentar herauszuhören.
    Kurzzeitig konnte ich eine von blendenden Entladungen eingerahmte, eindeutig humanoide Gestalt erkennen. Sie versuchte hastig, sich meinem Feuer zu entziehen, geriet ins Stolpern und stürzte. Mitleidlos feuerte ich weiter. Die Unbekannten hatten sofort scharf geschossen. Es war

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