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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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während meiner Zeit als Admiral der Imperialen Flotte so oft bei den arkonidischen Rekruten gesehen, die Furcht, die sich während des Krieges gegen die Meister der Insel oder die Dolans in den Gesichtern der terranischen Kampfschiffbesatzungen gespiegelt und die ich ungezählte Male und bei ungezählten Gelegenheiten in den Augen meiner Kameraden und Freunde erkannt hatte. Auf den Krieg und den Kampf, auf das Töten, den Schmerz und die Schreie war man niemals vorbereitet. Kein Training, keine Ausbildung, kein Übungseinsatz konnte das echte Grauen, das einen dabei erfasste, auch nur ansatzweise simulieren, und wenn es schließlich so weit war, wenn man im Zentrum des Wahnsinns stand und sich die Welt auf einen winzigen Punkt reduzierte, gab es keine Ideale mehr, für die es sich zu sterben lohnte, keine Ziele, für die man als Patriot sein Leben zu opfern bereit war, und keine Zukunft, die so erstrebenswert schien, dass man dafür die eigene Vergangenheit verleugnete.
    »Das ist ein Befehl!«, stieß ich hart hervor.
    Santjun hatte den Torbogen aufgeben und sich wieder in die Halle zurückziehen müssen. Wir verschanzten uns hinter den kantigen Überresten einer großen Maschine und wechselten die Magazine unserer Kombistrahler. Der Gegner hatte uns in die Enge getrieben und rückte jetzt von zwei Seiten auf uns vor. Ich schaute mich verzweifelt um, doch viel zu sehen gab es nicht. Die Luft kochte und war von dickem, weißblauem Rauch erfüllt. Ein Durchbruch durch die Decke oder eine Wand war aufgrund der Widerstandsfähigkeit der Kristallstrukturen zu zeitaufwendig und damit nicht praktikabel. Wir saßen in der Falle.
    Wenn du eine Idee hast, dann heraus damit , wandte ich mich an den Extrasinn, doch der schwieg und ließ sich nicht einmal zu einem seiner schnippischen Kommentare hinreißen.
    Es ist Zeit, sich Sorgen zu machen, alter Mann , hörte ich Decaree Farou in meiner Erinnerung sagen. In den letzten Jahren war dieses Zitat aus einer erfolgreichen terranischen TriVid-Serie zu einer Art Dauerwitz zwischen uns geworden.
    »Sie müssen hier raus, Lordadmiral«, hörte ich Santjun in meinem Empfänger. »Ich werde einen Ausbruch versuchen und Ihnen den Weg freischießen. Sie kommen dann nach und …«
    »Reden Sie keinen Unsinn«, unterbrach ich den USO-Spezialisten. »Sobald Sie Ihre Nasenspitze über diesen Quader hier erheben, sind sie tot. Wir …«
    Auch ich konnte meinen Satz nicht beenden, denn in diesem Moment starteten unsere Widersacher den Generalangriff. Sie hatten die letzten Minuten genutzt, um sich in günstige Positionen zu bringen und nahmen unser provisorisches Versteck unter Dauerfeuer. Es musste sich um mindestens sieben oder acht Gegner handeln. Das Einzige, was uns jetzt noch helfen konnte, war ein Wunder.

 
    Kapitel 15
     
     
    Naileth Simmers
     
    Naileth Simmers hörte die aufgeregten Stimmen, noch bevor sie sich aus dem Antigravschacht schwang. Vor der Krankenstation hatten sich ein gutes Dutzend Frauen und Männer versammelt und begehrten mit wütenden Rufen Einlass. Zwei in vorderster Front stehende Angehörige des Kantinenpersonals schlugen immer wieder mit den Fäusten gegen das geschlossene Schott.
    »Was ist hier los?«, fragte die Kommandantin, als sie die Gruppe fast erreicht hatte. Sie bemühte sich, ihrer Stimme einen zwar energischen, aber nicht zu aggressiven Ton zu verleihen, so wie sie es in den diversen USO-Seminaren über Menschenführung und Krisenmanagement gelernt hatte. Bei einigen der Umstehenden zeigte sich tatsächlich Erschrecken in den Gesichtern, andere wiederum blickten Naileth Simmers mit offener Missbilligung an.
    Bereits auf dem kurzen Weg von der Zentrale zur Krankenstation hatte die Frau versucht, sich darüber klar zu werden, wie sie sich in diesem Fall verhalten sollte. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, verstand sie die Aufregung ihrer Leute nicht. Sicher reagierte jeder anders auf eine Notlage, der eine mehr, der andere weniger beherrscht, doch sie hatte es hier ausnahmslos mit gut ausgebildeten und auf solche Fälle vorbereiteten Spezialisten zu tun. Eine derart überzogene Reaktion auf eine zwar schwierige, aber längst noch nicht lebensbedrohliche Gefahrensituation erschien ihr nicht nur ungewöhnlich, sondern schlicht und einfach nicht nachvollziehbar.
    »Ich habe eine Frage gestellt«, sagte Naileth Simmers, als niemand Anstalten machte, ihr zu antworten. »Was tun Sie hier? Sie wissen so gut wie ich, dass Sie bei Bereitschaftsalarm Ihre

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