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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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Claudrin, der die anhaltende Tortur noch am besten verkraftete, erhob sich und ging zu ihr hinüber. Er klappte die Rückenlehne des Sessels nach hinten und bettete die Frau auf die so entstandene behelfsmäßige Liege. Mehr konnte er nicht tun.
    »Wir haben die letzten drei.« Milton Elks war kaum zu verstehen. »Einen Moment noch … gleich … geschafft. Jetzt! Wir sind durch!«
    Die Anspannung in den Gesichtern der Umstehenden war nicht zu übersehen. Die meisten von ihnen starrten Marcus Merten an, so als erwarteten sie, dass er etwas sagte, dass er die Krise offiziell für beendet erklärte und versicherte, dass alles in Ordnung sei. Doch er stand einfach nur da, die Hände zu Fäusten geballt. In diesem Moment hätte er kein einziges Wort herausgebracht, selbst wenn sein Leben davon abhängig gewesen wäre.
    Zwei Minuten seit der letzten Transition. Wie lang konnten 36 Sekunden sein? Wie oft konnte man in dieser kurzen Zeitspanne zweifeln, sich fragen, ob man wirklich nichts übersehen hatte? Nein, er war sicher, so sicher wie selten zuvor in seinem Leben. Gleich würde ein unglaublicher Jubel ausbrechen, und sie würden ihm um den Hals fallen, ihm, dem Retter, dem Helden der IMASO.
    Zehn Sekunden.
    Niemand sagte etwas. Marcus hörte Ramit Claudrins rasselnden Atem. Es klang, als würde jemand schwere Stahlketten über einen Steinboden ziehen.
    Fünf Sekunden.
    Naileth Simmers hatte die Lippen zu schmalen Strichen zusammengepresst. Warum fielen ihm ausgerechnet jetzt ihre wunderbaren langen Beine auf? Marcus Merten zwang sich, den Blick abzuwenden.
    Drei … zwei … eins …
    Die IMASO transitierte, doch es waren nicht die grauenvollen Schmerzen, die den Techniker auf die Knie sinken ließen. Es war die Enttäuschung, die schreckliche Gewissheit, versagt zu haben. Er musste sich geirrt haben. Zum ersten Mal hatte ihn seine besondere Gabe im Stich gelassen – und das ausgerechnet in einer Situation, in der er sie am dringendsten gebraucht hätte.

 
    Kapitel 27
     
     
    Atlan
     
    Drei, maximal vier Personen mit Thermowaffen , wisperte der Extrasinn. Ich frage mich, wie sie euch aufgespürt haben.
    Der Gegner hatte seinen Beschuss vorübergehend eingestellt und sich vorerst in der Nähe des Übergangs zum Museum verschanzt. Unglücklicherweise besaß der Raum mit dem 3-D-Scanner keinen zweiten Ausgang. Iasana Weiland und ich hatten uns hinter einem der Quader versteckt und saßen vorerst fest.
    Unsere Lage glich jener, in die wir einige Stunden zuvor geraten waren und aus der uns Calipher schließlich befreit hatte. Die Lufttemperatur betrug bereits über 60 Grad Celsius und würde bei einem weiteren Schusswechsel schnell ansteigen. Die defekte Sauerstoffversorgung des Kampfanzugs der Plophoserin verhinderte aus den bekannten Gründen, dass sie ihre Montur länger als ein paar Minuten schloss. Doch selbst das hätte uns höchstens einen zeitlichen Aufschub eingebracht. Der Feind musste unsere Stellung einfach nur unter Dauerfeuer nehmen. Irgendwann würden auch die Kristallstrukturen des Monolithen nachgeben und uns unter sich begraben. Ich musste etwas tun. Sofort!
    Das ist Wahnsinn , kommentierte der Logiksektor meine Überlegungen.
    Nein , gab ich mental zurück. Das ist alles, was ich habe. Die einzige Alternative wäre zu warten und zu hoffen, dass Calipher zurückkommt, und du weißt, dass ich weder im Warten noch im Hoffen besonders gut bin.
    Mein zweites Ich schwieg, wahrscheinlich weil es sehr genau wusste, dass ich keine andere Wahl hatte. Je länger ich still hielt, desto größer wurde die Gefahr, dass der Gegner seinen entscheidenden Angriff startete.
    Ich wandte mich an meine Begleiterin und erläuterte ihr meinen Plan in wenigen Worten. Iasana Weiland sah mich nur an und nickte stumm. Ich musste unwillkürlich lächeln.
    »Ich verspreche Ihnen: Bei unserem nächsten Risikoeinsatz haben wir noch mehr Spaß«, versuchte ich sie aufzumuntern.
    »Ich kann es kaum erwarten, Sir«, lächelte die Plophoserin gequält zurück.
    Ich zog zwei der Mikrogranaten aus dem Brustfach des Kampfanzugs und aktivierte den Zündmechanismus. Die derzeit von der USO verwendeten Sprengsätze bestanden aus einer fünf Zentimeter durchmessenden, adhäsiven Metallplastscheibe, in die vakuumreines Kaliumchlorat und organische Kohlenwasserstoffe eingelagert waren. Das ergab einen Sprengstoff mit einer zwar vergleichsweise geringen Detonationsgeschwindigkeit, dafür jedoch erheblichen Durchschlagskraft.
    »Bereit?«,

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