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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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griesgrämigen Chef zu widersprechen, konnte er auf keinen Fall ungenutzt verstreichen lassen. »Sie hätten jeden einzelnen der Kameraden getötet, Sir!«
    »Das ist doch …«, setzte der Marsianer an, wurde jedoch von Naileth Simmers unterbrochen.
    »Halten Sie einmal Ihre große Klappe, Mr. Elks«, fuhr ihm die Kommandantin in die Parade. »Und Sie, Korporal Merten, erzählen mir jetzt schnell und in einfachen Worten, was hier los ist. Wenn sich nämlich herausstellt, dass ich die Evakuierung grundlos abgebrochen habe, wird mein Kopf nicht der einzige sein, der rollt.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Marcus Merten. Er konnte noch immer nicht fassen, dass er für die Lösung dieses an sich einfachen Problems so lange gebraucht hatte. Selbst die elementarste seiner Schachaufgaben war um Längen komplizierter als das Rätsel der lemurischen Transmitterfalle.
    »Es sind die Raumanzüge«, rief der Techniker eine Spur zu laut. »Am 27. August 2877 trat die Allgemeine Terranische Verordnung zur Normung und Standardisierung technischer Wartungsintervalle für autonome Erhaltungssysteme in Kraft. Sie legte ausdrücklich und für alle Betroffenen verbindlich fest, in welchen Abständen automatisierte Prüfroutinen innerhalb positronisch gesteuerter Regelkreisläufe gefahren werden müssen und …«
    »Korporal Merten!« Naileth Simmers Stimme klang gelassen, doch ihr Gesichtsausdruck ließ erkennen, dass sie kurz vor der Explosion stand. »Wenn Sie meine Geduld nur noch eine einzige Sekunde länger auf die Probe stellen, werden Sie das für den Rest Ihres Lebens bereuen – auch wenn dieser Rest angesichts unserer Lage ziemlich kurz ausfallen dürfte.«
    »Entschuldigen Sie, Madam.« Marcus Merten schluckte vernehmlich. »Was ich sagen will ist … also … dass jeder Raum-, Schutz- oder Kampfanzug, also jede in der Raumfahrt eingesetzte Schutzkleidung mit eigener Luftversorgung, alle zwei Minuten und 36 Sekunden einer automatischen Routineüberprüfung unterzogen werden muss. Zumindest, solange die entsprechende Montur aus terranischer Produktion stammt. Dieser Wert, den man das optimale Intervall nennt, basiert auf sehr komplexen Berechnungen …«, er warf der Kommandantin einen schnellen Blick zu, bevor er fortfuhr, »die im Moment aber wohl niemanden interessieren.«
    »Na schön«, erwiderte Naileth Simmers. »Aber in welchem Zusammenhang steht das alles mit der Transmitterfalle?«
    »Irgendwie«, sprach Marcus Merten weiter, »muss der Auslösemechanismus der Falle aktiviert worden sein. Warum und durch was, kann ich leider nicht sagen. Ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass der normalerweise verwendete Impulsgeber, also jener Mechanismus, der üblicherweise den Startschuss zur Erzeugung des Hyperfelds gibt, defekt ist. Die Steuereinheit hat sich deshalb an das erstbeste, positronisch gerichtete und somit einem initialen Impuls gleichende Signal gehängt; das sie auffangen konnte – an den Wartungstakt der Raumanzüge an Bord der IMASO. Alle zwei Minuten und 36 Sekunden startet die Anzugpositronik ein einfaches Diagnoseprogramm, das kontrolliert, ob sich die jeweilige Montur in einem funktionsfähigen Zustand befindet. Ist das nicht der Fall und kann der Schaden nicht mit Hilfe der internen Reparatursysteme behoben werden, wird eine Nachricht erzeugt und bei nächster Gelegenheit geeignetes Wartungspersonal verständigt.«
    »Bei allen roten Sandgeistern des Mars«, flüsterte Milton Elks. »Dieser elende Grünschnabel könnte tatsächlich recht haben …«
    »Moment«, warf Naileth Simmers ein. »Aber müssten wir dann nicht alle paar Sekunden transitieren? Wir haben etwa 600 Schutzanzüge an Bord. Sie wollen mir doch nicht etwa weismachen, dass die ihren Wartungsimpuls alle zur gleichen Zeit abstrahlen.«
    »Aber genau das tun sie«, übernahm diesmal Milton Elks die Erklärung. »Die Positronik der IMASO sorgt aus Effizienzgründen dafür. Synchronisierte Impulsmuster sind berechenbar und deshalb keine elektromagnetischen Störquellen. Sie können leicht aus allen Messergebnissen auf normalenergetischem Niveau eliminiert werden. Die Schiffspositronik koordiniert die Signale und schickt einen entsprechenden Sammelimpuls, so dass alle Anzüge zur exakt gleichen Zeit senden.«
    »Können wir die Positronik nicht einfach anweisen, den Wartungsintervall auszusetzen?«
    »Nein.« Das war wieder Marcus Merten. »Das Intervall – ebenso wie der Sammelimpuls – ist aus nachvollziehbaren Gründen überautark, das

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