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Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Titel: Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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das Schiff nur eine Weile lang ruhig über der Stelle halten.«
    »Nichts leichter als das.«
    Elks’ famose Zusatzheizung arbeitete noch immer mit voller Leistung. Ich benutzte die Stege zwischen dem Tauwerk und den Feuerkörben und kletterte zu Iasana Weiland hinunter. Ohne Eile legten wir die Schweren Kampfanzüge an und waren einsatzbereit, als die GEWINN über der Schlucht tiefer ging, dem Verlauf der Mondspalte folgte und über der breitesten Stelle anhielt. Ein einziger Buganker verhakte sich in einer Baumkrone und hielt das Schiff. Der epsalische Pilot, Iasana und ich aktivierten, als wir tief unter uns das Wrack eines großen Kugelraumers erkennen konnten, die Antigravprojektoren der Anzüge, schwebten über den Rand der Ladefläche und ließen uns fast senkrecht abwärts gleiten. Um uns herum zerstäubten die Wirbel des Luftplanktons.
    Über Funk meinte Claudrin: »Der Mond ist wieder ein Stück geheimnisvoller geworden. Ein Relikt aus ferner Vergangenheit, Sir?«
    »Das werden wir in Kürze festgestellt haben«, antwortete ich. Je tiefer wir sanken, desto dunkler wurde es zwischen den Felswänden, an denen Büsche und lange Schlingpflanzen wucherten. Hinter einer weit vorspringenden Felskanzel tauchte das Wrack auf. Auf einigen Stellen hatte sich Geröll abgelagert, in dem spärliches Grün Fuß gefasst hatte. Das ehemals schwarze Kugelschiff war zerbeult, an vielen Stellen aufgerissen, einige Segmente des Ringwulstes fehlten.
    Der Logiksektor sagte überrascht: Ein uraltes Haluterschiff. Ein Schiff der »Schwarzen Bestien«! Das ist ein Beweis für das Vorhandensein lemurischer Abwehreinrichtungen!
    Wir sanken tiefer, schwebten auseinander und begannen das Wrack langsam zu umkreisen. Ich glaubte Spuren von Einschlägen schwerer Energiewaffen entdeckt zu haben, war mir aber nicht sicher. Einige Schleusenluken und Hangartore waren herausgerissen worden oder hingen nur noch an dünnen Stahlverbindungen. Das Wrack bot einen bemitleidenswerten Anblick, und in der langen Zeit, die es hier gelegen hatte, hatte die Natur Teile der deformierten Hülle überwuchert und sich Platz in den Höhlungen erobert.
    »Viel wird hier für uns nicht zu holen sein, Sir«, sagte Iasanas Stimme aus den Helmlautsprechern. »Vielleicht nur eine Handvoll Informationen. Ist wohl wirklich lange her. Wahrscheinlich Jahrtausende.«
    Ich konnte mir durchaus vorstellen, dass besonders wagemutige Seruumi das Schiff in der Vergangenheit trotz des Tabus teilweise ausgeplündert hatten. Aber was konnte ein Seruumi aus einem Schiff halutischer Riesen wirklich brauchen?
    »Ich rufe Calipher-SIM SIEBEN«, sagte ich und verlangte: »Trotz der Ortungsgefahr: Versuche eine Kontaktaufnahme oder einen Check der Nachrichtengeräte. Objekt ist ein halutischer Raumer. Wie steht es mit der Restenergie in den Speichern?«
    »Verstanden. Befehl wird ausgeführt, hochedler Lordadmiral und Befehlshaber.«
    Wir bewegten uns vorsichtig in die Räume hinein, die leicht zugänglich waren. Unsere Scheinwerfer rissen verrostete technische Anlagen aus der Schwärze. Flugwesen flatterten kreischend auf und flüchteten an uns vorbei ins Freie. Das Schiff lag ohne künstliche Schwerkraft im Geröllboden der Schlucht. Böden und Decken wichen um mehr als vierzig Grad von der Waagrechten ab. An jeder denkbaren Stelle hatten sich aus Steinen, Blättern, verfaulten Pilzen, Sand und abgestorbenen Pflanzen neue Biotope einer Flora gebildet, die mit wenig Licht und Regenwasser auskam.
    Mit aktivierten Prallschirmen schwebten wir umher, sprengten ein halutisches Riesenschott auf und fanden im unversehrten Raum dahinter zwar keine Halutergerippe oder arbeitende Systeme, aber einige kleine Behälter voller Speicherkristallen; wir steckten die Beute in die Außentaschen unserer Anzüge.
    Der Robot meldete sich: »Sämtliche Versuche fehlgeschlagen, Sir. Das Wrack ist energetisch unergiebig. Sein Alter lässt sich nur in Jahrtausenden ausdrücken. Brauchen Sie mehr Details?«
    »Mir reicht der erste Check. Das habe ich vermutet«, gab ich zurück. »Wunder gibt es nicht einmal auf Lumbagoo.«
    »Ich bin überaus frustriert, Sir. Ende.« Der Roboter trennte die Verbindung.
    Wir berieten uns kurz und verließen die dunklen Höhlen und technischen Kavernen des Schiffleichnams. Einige Minuten später landeten wir vorsichtig neben dem Shift und öffneten die Helme.
    Asberfahn stieß einen Pfiff aus, schrie einige Kommandos, und der Anker wurde aus der Baumkrone gerissen. Das Schiff

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