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Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Titel: Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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nahm wieder Fahrt auf und gewann über dem Spalt schnell an Höhe.
    Bald lagen wieder die vielen Trichtermündungen mit ihren unregelmäßig runden Teichen und Tümpeln unter uns. Der Dschungel schien bis zum Horizont zu reichen; zwischen seinen Riesenbäumen versteckte sich die TRAUM DER EWIGKEIT. Asberfahn erhielt die Meldung, dass die SCHNELLE WIPFELGLEITERIN der »Waldschweber« die Sippe »Derer vom Strom« erreicht und die Verhandlungen eingeleitet habe.
    Also würde binnen kurzer Zeit auch die Gruppe um Captain Terence Abigon mit ihrem Shift unterwegs sein. Allerdings hatte die GEWINN einen beträchtlichen Vorsprung. Sie bewegte sich so schnell wie zuvor auf den Standort des Monolithen zu. Niemand konnte sagen, wann Abigon und seine Truppe dort eintreffen würden.
    Nach einer halben Stunde wandte sich Ramit Claudrin an mich.
    »Was erwarten Sie, Lordadmiral, in diesem verdammten Silberding?« Er vergewisserte sich, dass die Roboter an den Ecken des Compartments zuverlässig orteten und abwehrbereit waren. »Wir sind in einer Stunde am Ziel, laut unserer Berechnung.«
    »Es sind im Wesentlichen zwei Aufgaben«, antwortete ich nach kurzem Zögern. »Die technischen Geheimnisse aufdecken und das größere Geheimnis lösen, nämlich die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Santjun und mir.«
    »Verstehe. Ich rechne mit einem Angriff der Silberherren. Wir sind dem Schiff ziemlich nahegekommen. Was denken Sie?«
    »Wir fliegen so niedrig wie möglich.« Ich wies zum Bug, wo Mikon Elks dem Pailuten und Asberfahn gute Ratschläge für technische Verbesserungen des Heißlultballonfahrens gab. »Ich rechne damit, dass sie uns längst geortet haben und uns beschießen werden. Daher die HÜ-Schirme der Robots.«
    »Vorbeugen ist besser als reparieren«, kommentierte SIM SIEBEN ungefragt. Iasana Weiland war es gelungen, im schweren Kampfanzug einzuschlafen, allerdings mit offenem Helm. Claudrin und ich beobachteten mit unseren Spezialfeldstechern die Umgebung, deren Charakter sich kaum änderte. In großer Entfernung, wegen der Krümmung der Mondoberfläche hinter dem Dschungel kaum zu sehen, erhob sich ein schroffes Gebirge. Zwischen den ersten Erhebungen würden wir den Monolithen finden.
    Die schäumenden Wasser und Strudel der Dortoprim hatten wir längst überflogen, vor wenigen Minuten war das Schiff auch über die Breite des Stroms geschwebt. Auch ein großer Teil der Seruumi-Besatzung schien sich zur Ruhe gelegt zu haben.
    Die HÜ-Schirme der Robots und des Shifts schützten uns und einen großen Teil des Schiffes, reichten aber nicht über die gesamte Höhe. Im vordersten Compartment spielten einige Seruumi auf ihren Instrumenten und sangen oder summten Lieder mit unverständlichen Texten. Ich unterschied kleine Trommeln, eine Art Drehleier, Flöten und dumpfe Töne aus dicken Röhren, die wie ein Didgeridoo dröhnten. Eine beruhigende, einschläfernde Musik, die ein großes Maß an Sorglosigkeit zum Ausdruck brachte.
    Weiter nach Norden. Das Gebirge schien sich aus der grünen Flut zu erheben, aber außer Flugwesen in allen Farben und vielen Größen entdeckten wir keine Fremdkörper im Luftraum über den Trichterteichen. Links von uns öffnete sich der »Hochwald« zu langgestreckten, aber schmalen Lichtungen. Als wir näherkamen, sahen wir, dass es sich um ausgetrocknete Flussbetten handelte, voller Kies, Sand und kleiner grüner Inseln.
    »Zweihundertsiebzig Grad. Ich orte drei Metallkörper«, sagte SIM SIEBEN plötzlich. »Sieh an, der Gegner zeigt sich. Wie aufmerksam!«
    Wir drehten unsere Feldstecher in die angegebene Richtung. Dicht über dem Boden des Einschnitts im Dschungel näherten sich nebeneinander in beachtlicher Geschwindigkeit drei Roboter, ältere GLADIATOR-Modelle.
    Der Logiksektor rief: Die Silberherren greifen an, Atlan! Achte auf ihre Bewegungen.
    »Abwehrfeuer! Das Schiff verträgt keinen Treffer!« rief ich.
    Grün blinkende Dioden signalisierten bevorstehende Aktion. Zwei Roboter kamen aus den Ecken und stellten sich neben SIM SIEBEN und die andere Maschine auf. Sie orteten noch, als Calipher schon den ersten Schuss aus seinem Plasmastrahler abgab. Fast gleichzeitig ertönten die charakteristischen Geräusche zweier Blasterschüsse. Ich konzentrierte mich auf die angreifenden Roboter, die ebenso fast im selben Augenblick zu feuern begannen, über eine Entfernung von knapp einem halben Kilometer hinweg. Die drei Maschinen vollführten, obwohl sie schwebten, mit ihren Gehwerkzeugen

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