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Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Titel: Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Der Kommandant genoss seine Überlegenheit und wartete ungeduldig, bis die Roboter und Soldaten das Areal am Fuß des Monolithen erreicht hatten und anfingen, ihre Verstecke aufzusuchen und sich zu tarnen. Marik rechnete fest damit, dass der unsterbliche Arkonide binnen kurzer Zeit mit einem kleinen Einsatzteam am Monolithen erscheinen würde.
    Er schaltete auf die Frequenz seines Schiffes und fragte: »Ich rufe die TRAUM-Zentrale. Steht die Ortung? Sind die Maschinen bereit?«
    »Sämtliche Vorkehrungen sind getroffen, Kommandant.«
    »Ihr wisst, was zu tun ist!«
    »Ganz genau, Silberherr.«
    Marik nickte zufrieden und schaltete die Funkanlage auf Standby. Dann folgte er den letzten Mitgliedern seiner Truppe mit eiligen Schritten.
     
     
     
    Aus der Stasis
     
    Und wieder tobten sich die wilden Energien aus der Wolke der Träume in alle Richtungen aus. Sie erreichten geschützte und ungeschützte Wesen, belästigten jene und riefen bei den anderen Übelkeit erregende und die Sinne verwirrende Halluzinationen hervor.
    Die Vergangenheit gab abermals eines ihrer Geheimnisse preis.
    Die Verlorenen von Shakon’Ar begannen sich als Sieger über das Schicksal zu sehen. Ein grenzenloses Gefühl der Erleichterung hatte sie erfasst. Nach zwei Generationen, in denen unermüdlich geforscht und entwickelt worden war, nach zahlreichen Fehlern, nach beginnender Verzweiflung und dem Schöpfen neuer Hoffnung waren schließlich die Bauarbeiten beendet, und endlich wurde die Anlage in Betrieb genommen.
    Dann folgte die Tragödie.
    Zwei Jahrhunderte lang hatte der für diese riesige Anlage Verantwortliche in Stasis liegend auf den großen Tag gewartet. Nun wurde er aufgeweckt, und ihm wurde mitgeteilt, dass alle Anstrengungen vergeblich gewesen waren, denn alle fröhlichen Farben hatten sich in furchtbares Grau verwandelt. Das ferne Herz sei tot, berichtete man ihm, also die Steuereinheit auf der Hauptwelt und deren redundante Kopie. Ihre Besatzungen seien auf grausame Art getötet worden.
    Der Plan der großen Versetzung war also absolut gescheitert, der Fluchtweg für alle Zeiten verbaut.
    Von wildem Schmerz und tiefer Sorge zerrissen und wegen der Demütigung nur noch halb bei Sinnen, begab sich der Verantwortliche zum nahen Herz der Anlage, also zum zentralen Element. Das ferne Herz und das nahe Herz waren in ihren Funktionen als Transportsysteme unbrauchbar geworden. In seiner Not nahm der Verantwortliche Verbindung mit den aggressiven Vertretern seines schwer geprüften Volkes auf.
    »Wenn das System uns nicht mehr retten kann, so soll es wenigstens unseren Gegnern Tod und Verderben bringen!«
    Sein Wunsch, der zum Befehl wurde, zeigte allen, dass sich unter dem Eindruck des totalen Versagens alle Wertvorstellungen der Verlorenen radikal geändert hatten. Den Gegnern waren die Vorfälle nicht verborgen geblieben.
    »Wir schaffen eine Waffe!« , jubelten die Verlorenen. »Eine schlagkräftige Waffe, die unseren Gegner vernichtet!«
    Aber der Gegner, Seth-Apophis, hatte seine Späher und Agenten …

 
    Der dunkle Berg
     
    Asberfahn war mehrere Male vom Bug zum Heck geturnt, auf den schmalen Stegen und von einem Compartment zum nächsten. Von den Irritationen des Traums hatten sich die Seruumi ohne sichtbare Folgen erholt. Nichts entging seinen scharfen Blicken; er kontrollierte alles. Die GEWINN DES DELTAS war auf Kurs geblieben und näherte sich in schnellem Flug einer Schlucht, die sich weit voraus als gezacktes Band mit weißen Felsflanken zeigte. Der Dschungel reichte bis fast an die Abstürze heran.
    »Wir fliegen auf den dunklen Berg zu«, sagte er, als er neben mir schwer in den Sitz fiel. »Aber seit ihr gelandet seid, denken einige von uns, dass der Berg ein Sternenschiff ist. Ein sehr altes Sternenschiff.«
    »Groß, rund und aus Metall?«, sagte ich und versuchte, meine Stimme möglichst unbewegt klingen zu lassen. Ein Schiffswrack?
    »Wie lange kennt ihr diesen dunklen Berg schon?«
    »Schon die ganz Alten erzählten davon.«
    Kein Absturz also, der kürzlich stattgefunden hatte. Das Wrack lag vermutlich am Grund der Schlucht und auf unserem Kurs, sodass wir keinen Umweg fliegen mussten. Ich brauchte nicht lange zu überlegen und legte Asberfahn die Hand auf die Schulter.
    »Bringe uns zum dunklen Berg-Schiffswrack. Können wir dort landen?«
    »Nein. Keine Landung. Kein Platz für die Blasen.« Er zeigte auf die Ballons. »Strickleiter und Taue mit Knoten.«
    »Ich weiß etwas Besseres«, sagte ich. »Du musst

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