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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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musste einen offiziellen Termin wahrnehmen, eine Gedenkfeier in Burundi.
    Außer Rhodan befanden sich nur seine persönliche Sicherheitschefin und der Pilot im Cockpit. Der Protus-Gleiter wurde von einem ganzen Trupp Sicherheitskräften begleitet, die hinter der Pilotenkanzel saßen. Der höchste Mann des Solaren Imperiums konnte keinen Schritt ohne Bewachung unternehmen, ein Umstand, den Perry oft bedauerte. Natürlich sah er die Notwendigkeit ein, seine Person zu schützen, und mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt. Wären seine Beschützer nicht mehr da gewesen, hätte er sie sogar ein wenig vermisst. Dennoch gönnte er sich ab und zu die Freiheit, seinen Leibwächtern zu entkommen.
    Heute jedoch würde er sich dieses Vergnügen nicht leisten. Die letzten Nachrichten von Ceres waren alarmierend. Einen tödlichen Strahlungsherd im Solsystem, sogar in relativer Nähe zur Erde konnte sich die Menschheit nicht erlauben. Aus diesem Grund hielt Rhodan ständig Funkverbindung mit Julian Tifflor und Galbraith Deighton. Die beiden Solarmarschälle standen permanent über Funk mit ihren Verbindungsleuten auf Ceres in Kontakt.
    Rhodan dachte an das Gespräch, das er vor einigen Tagen mit Galbraith Deighton in Imperium-Alpha geführt hatte. Die Strahlung, die von Ceres ausging, war von der gleichen Art wie die der anderen Monolithen, die im Lauf der letzten vierzehn Tage aktiviert worden waren. Wenn sich Atlan wirklich bei den bisher erweckten Monolithen aufgehalten hatte, war es nur konsequent, dass er umgehend auch im Solsystem auftauchen würde.
    Oder befindet er sich vielleicht schon hier? Rhodan schüttelte den Kopf. Er hatte Nachricht erhalten, dass sich der Arkonide mittlerweile auf dem Ultraschlachtschiff MORPHEUS befand und Richtung Terra flog.
    Er blickte Major Nadja Maurice an. Seine persönliche Sicherheitschefin bezog den Blick auf ihre Arbeit.
    »Niemand folgt uns, Sir«, meldete sie ihm. »Alles in Ordnung.«
    Sie trug die schwarzen Haare nach der neuesten Mode, kurz geschnitten und mit einigen Accessoires versehen – unter anderem einem Haarreif und mehreren kurzen Kettchen. Nur dass es sich bei ihnen nicht um Schmuck handelte, sondern um Waffen und um einen Deflektor – was man dem vermeintlich modischen Zubehör nicht ansah. So konnte sich beispielsweise eine Haarspange leicht als siganesische Mini-Granate erweisen.
    Wie bei Tipa Riordan , dachte Rhodan. Tante Tipa trägt auch immer Waffen in ihrem Haarknoten.
    Nur sah Nadja Maurice um einiges attraktiver aus als die Anführerin der Piraten. Der Gedanke an die Piratenlady amüsierte Rhodan, denn er verstand sich sehr gut mit ihr – im Gegensatz zu Atlan. Der Arkonide ließ keine Gelegenheit aus, mit der unberechenbaren Aktivatorträgerin zu streiten.
    »Danke, Major. Ich bin sehr zufrieden mit Ihrer Arbeit«, lobte er Nadja Maurice. »Ich …«
    Das in seine Sonnenbrille integrierte Funkgerät meldete sich.
    »Neuigkeiten von Ceres«, sagte Julian Tifflor. Der Oberkommandierende der Solaren Flotte befand sich an Bord eines Schlachtschiffs, das sich in einer Umlaufbahn um den Planetoiden bewegte.
    Rhodan tippte mit einem Finger gegen den linken Brillenbügel, sodass er ihn als Mikrofon benutzen konnte. Ein schalldämmendes Akustikfeld wurde errichtet.
    »Ich höre, Tiff«, murmelte er und nickte Major Maurice zu. Die Sicherheitschefin wusste durch diese Geste, dass er sich mit einem seiner engsten Vertrauten unterhielt.
    Auf den Innengläsern der Brille erkannte Rhodan den Solarmarschall und den Planetoiden im Hintergrund. Durch die Störungen im Hyperfunk wurden Bild- und Sprachwiedergabe verzerrt.
    »Wir haben den Störsender lokalisiert«, berichtete Tifflor. »Er befindet sich in etwa dreihundert Kilometern Tiefe im Inneren von Ceres. Erst muss noch ein Durchbruch zu seinem Standort geschaffen werden, was bis zu zwei Tagen dauern kann. Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Abwehr und Lemurerforschern befindet sich auf dem Weg dorthin.«
    »Lemurerforscher? Wobei sollen die uns helfen können?« Rhodan war verblüfft. »Es reicht doch, wenn Ender Partack dort unten nachsieht.«
    »Der Chef der Forscher ist Turk Varinar. Er behauptet, dass dort unten Überreste der Ersten Menschheit aktiv geworden sind. Also hat Partack ihn mitgenommen, falls sie auf Behinderungen treffen, die er selbst oder sein Team nicht beseitigen können. Das hat ein bisschen was von einem Ägyptologen, der Hieroglyphen liest, damit ihn der Fluch des Pharao nicht

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