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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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Marik? Seit Calipher-SIM uns verlassen hatte, war auch jede Spur des ehemaligen Kommandanten der TRAUM DER EWIGKEIT verwischt. Machte Calipher-SIM etwa gemeinsame Sache mit dem Silberherrn? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Der GLADIATOR-Roboter mit dem Programm des Original-Calipher wollte nur Anat Serkuloon wiederfinden. Mit den Silberherren verband ihn nichts.
    Ganz abgesehen von Santjun. Der USO-Agent vom Planeten Passa kämpfte ums Überleben. Wenn ich ihn nicht weiter schwächen wollte, durfte ich meinen Zellaktivator erst in eineinhalb Tagen wieder anlegen. Wir waren auf Gedeih und Verderb aneinandergekoppelt, denn auch ich durfte mich nicht weit von Santjun entfernen, wenn ich nicht sofort kraftlos zusammenbrechen wollte.
    Quäle dich nicht mit Geschehnissen, die du nicht ändern kannst, sondern blicke in die Zukunft , schlug mein Logiksektor vor. Du wirst dringend im Solsystem gebraucht.
    Der Emotionaut, Major Tyson Moorn, beschleunigte das Ultraschlachtschiff mit hohen Werten. Trotzdem ging es mir noch zu langsam. Falls die letzten Nachrichten stimmten, gab es einen aktiven Monolithen im Solsystem.
    Ausgerechnet im Solsystem! , dachte ich und hoffte, einer Irrmeldung aufgesessen zu sein.
    Ausgerechnet in deinem über alles geliebten Solsystem , meldete sich mein Extrasinn zu Wort. Einem Sonnensystem, genau wie jedes andere. Nichts Besonderes unter den Milliarden Sternen der Milchstraße.
    Für mich schon , widersprach ich. Mehr als zehntausend Jahre verbinden mich mit Sol. Das weißt du genau! Schließlich bist du an jedem Tag dabei gewesen.
    Du bist ein sentimentaler Narr! Aber heutzutage ist jeder ein verdammter Komiker!
    Lass dir etwas Eigenes einfallen, das Copyright für diesen Spruch liegt bei Reginald Bull , stichelte ich.
    Niemand mag einen Klugscheißer , lautete die Antwort meines zweiten Ich. Und auch das war ein Spruch des Vizeadministrators.
    So ist es, merkte es dir , antwortete ich. Der Extrasinn schwieg sich daraufhin aus.
    Ich blickte erneut auf die Bildschirme. Shenzen lag schon so weit hinter uns, dass der Planet nur noch im extremen Zoom zu erkennen war. Wir befanden uns am Rand des Tainor-Systems, und gleich würde Tyson Moorn die erste Linearetappe einleiten. Ich genoss es, mich an Bord eines Ultraschlachtschiffs aufzuhalten; ich liebte diese fliegenden stählernen Gebirge einfach. Sie hatten etwas Majestätisches an sich. Von solchen Schiffen hatten die Admirale des alten Tai Ark'Tussan nur träumen können.
    Oberst Gortan Kolln und der Zweite Offizier, der Halbarkonide Kontran da Laktar, unterhielten sich. Ein Akustikfeld verhinderte, dass Außenstehende den Inhalt ihres Gesprächs verfolgen konnten, doch war ihren ernsten Mienen zu entnehmen, dass es sich um nichts Angenehmes handelte. Sie winkten den Ersten Offizier, Oberstleutnant Wynona Clues, und mich hinzu.
    »Es ist eine kleine Verzögerung in unserem Plan aufgetaucht, Sir. Wir werden für den Weg ins Solsystem mindestens einen Tag länger benötigen als ursprünglich vorgesehen«, eröffnete mir der Oberst mit den wachen grauen Augen und den drei Millimeter kurz geschnittenen schwarzen Haaren.
    »Wir kommen später an? Aus welchem Grund?« Ich legte die Stirn in Falten, eine Verzögerung war mir natürlich alles andere als recht. Ich hatte eher darauf gehofft, dass wir schneller ans Ziel kämen.
    »Durch die Aktivierung der Monolithen gibt es überall Hyperraumstörungen«, antwortete Oberst Kolln. »Wir müssen kürzere Linearetappen fliegen und öfter in den Normalraum eintauchen, um uns zu orientieren.«
    Das hatte mir gerade noch gefehlt. Auch wenn ich über elftausend Jahre alt war, hatte Geduld noch nie zu meinen bevorzugten Eigenschaften gezählt. Wenn man sich im Nachteil glaubt, verwechselt man Ungeduld oft mit Stärke.

 
    Kapitel 8
     
     
    Montag, 29. April 3112
    Terrania
     
    In vier Kilometern Höhe über dem Erdboden war nichts von der Hektik zu spüren, die Terrania, die Weiße Stadt , Tag und Nacht erfüllte. Das endlose Gewimmel von über 50 Millionen Wesen lag weit entfernt in den Straßen unter ihnen. In der Ferne markierte eine niedrige Hügelkette den Horizont, aus ihr kam der Sirius River, von dem der Goshun-Salzsee gespeist wurde.
    Perry Rhodan setzte eine Sonnenbrille auf, er genoss diesen Ausblick immer wieder aufs Neue, obwohl er ihn schon tausende Male erlebt hatte. Der Großadministrator wurde mit einem Truppen-Gleiter geflogen, einem Protus-Omega XI, dem luxuriösesten Modell dieser Firma. Er

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