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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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zum Besseren verändert hat.«
    »Was hört man von der Tarey-Bruderschaft zu dem Monolithen auf ihrem Hauptplaneten?«, unterbrach ich die sich anbahnenden Unstimmigkeiten.
    Chonosso war der fünfte von zehn Planeten der Sonne Tarey, eine dem Mars ähnelnde Wüstenwelt im äußeren Zentrumsring der Milchstraße. Die Tarey-Bruderschaft bildete eine nach dem Dolan-Krieg entstandene Bündnisgruppe und stand Terra weitgehend neutral gegenüber. Ihre Welten lagen in der Nähe der Zentralgalaktischen Union und dem Einflussbereich der vergleichsweise unbedeutenden Ross-Koalition.
    »Nichts. Man könnte annehmen, dass auf Chonosso alles in Ordnung ist«, bestätigte Perry meine Mutmaßungen. »Auf alle unsere Anfragen wurde grundsätzlich nicht geantwortet. Als wir schließlich unsere Hilfe anboten, lehnte man höflich aber äußerst bestimmt ab. Sie verweigern uns den Einflug und haben mit militärischen Maßnahmen gedroht, sollte sich das Solare Imperium in ihre ureigensten inneren Angelegenheiten einmischen.«
    »Das habe ich mir schon gedacht. Für mich stellt sich die Frage: Welche Rolle spielen die Silberherren wirklich? Haben sie womöglich etwas mit der Bruderschaft zu tun, handeln sie eventuell sogar im Auftrag der Chanbrüder? Es kann doch kein Zufall sein, dass ausgerechnet auf Chonosso ein Monolith steht.?«
    »Ich glaube, Sie sehen das falsch, Lordadmiral«, widersprach mir Admiral Jeska Torrn. Sie stand in der Hierarchie der USO ganz oben. Eines ihrer Hobbys schien der Widerspruch an sich zu sein, ein zweites das Entwickeln neuer Theorien. Der Erfolg ihrer Ideen gab ihr recht. »Könnte es nicht sein, dass die Bruderschaft nur zur Ablenkung dient? Müsste die Frage nicht eher lauten: Wo ist das zentrale Element? Was hält alles zusammen? Wenn wir das herausgefunden haben, sollten wir dort ansetzen, die Gefahr zu eliminieren.«
    Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen, schließlich besitzen wir noch nicht genug Informationen, um eine konkrete Schuldzuweisung aussprechen zu können , wisperte mein Extrasinn.
    »Und die Resultate unserer Agententätigkeit? Oder sind wir noch nicht soweit, dass wir Ergebnisse besitzen?« Ich konnte nicht anders, es bereitete mir einfach ein Vergnügen, die Admiralin zu provozieren. Und wirklich, sie sprang darauf an.
    »Unterschätzen Sie bitte nicht die Dramatik der Situation, Lordadmiral. Wir haben zwar Hinweise auf die Drahtzieher hinter den Ereignissen auf Thanaton – aber niemand weiß, welche Rolle die Lemurer und ihre Einrichtungen spielen. Nicht zu vergessen, wessen Technologie – oder sollte ich sagen: Waffe – sie da zweckentfremdet haben! Aber eines wissen wir. Eines der verdammten Dinger steht ausgerechnet im Solsystem!« Wenn Admiral Torrn aufgeregt war, verfiel sie in einen aggressiven Tonfall.
    »Dann sollten wir so schnell wie möglich zu dem verdammten Ding zu kommen«, sagte ich und wandte mich an Perry: »Ich benötige ein Ultraschlachtschiff über Ceres. Am besten die MORPHEUS.«
    Mein terranischer Freund zuckte zusammen, er beugte sich vor und blickte mich auf eine lauernde Art an. Er räusperte sich und trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte.
    »Du möchtest ein Ultraschlachtschiff über Ceres? Was hast du konkret vor?«
    Ich lehnte mich zurück und lächelte ihn an. Perry kniff die Augen zusammen, sein Zeigefinger fuhr mehrmals über die geschlossenen Lippen. Ich konnte förmlich sehen, wie die Gedanken hinter seiner Stirn hin und her rasten.
    »Ich möchte nur nachsehen, was dort oben los ist«, antwortete ich. »Nichts Besonderes, vielleicht kann ich den Leuten ja helfen. Wie Geoffry so schön ausführlich belegte, habe ich schon mehrere Monolithen gesehen – und auch dabei geholfen, sie zu unschädlich zu machen. Wer sollte sich damit besser auskennen als ich? Du kennst mich doch.«
    O ja, er kannte mich. Er kannte mich besser als alle anderen, abgesehen vielleicht von Decaree Farou. Er ahnte bestimmt schon, dass ich etwas vorhatte, was ihm nicht gefallen würde, oder dass ich ihm zumindest etwas verheimlichte. Spätestens seit ihm das Fehlen des Aktivators aufgefallen war.
    »Gerade weil ich dich kenne, traue ich dir alles zu, mein Freund.«
    Das war deutlich, aber es machte mir nichts aus.
    »Na, dann ist ja alles in Ordnung. Schön, dass wir uns so gut vertrauen. Es wäre mir recht, wenn wir die Besprechung beenden könnten.«
     
     
    Die nächste Besprechung wartete auf mich. Dieses Mal nicht mit Militärs, sondern mit den besten

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