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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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Wissenschaftlern und Historikern des Solaren Imperiums, ebenfalls in Imperium-Alpha, nur auf einer anderen Ebene, noch tiefer unter der Erde gelegen, aber genauso abhörsicher.
    Zeit für ein verspätetes Mittagessen bekam ich nicht, an diesem Tag schien es jeder eilig zu haben.
    Wieder war Geoffry Abel Waringer als Referent anwesend. Das war kaum verwunderlich, aufgrund seines einmaligen Könnens war der Erste Wissenschaftssenator für uns unersetzlich. Er gab den etwa 50 Versammelten noch einmal einen Überblick über die Bedrohung durch die Monolithen.
    »Die meisten aktuellen Informationen stammen von Explorer-Einheiten, die kurz vor oder nach der Aktivierung über den Monolith-Welten Daten sammelten. Der Monolith von Chonosso kann jedoch nicht beobachtet werden, denn die Tarey-Bruderschaft verweigert den Einflug und hat mit militärischen Maßnahmen gedroht.«
    »Folgt die Verteilung der Monolithen einem bestimmten Muster oder wurden sie einmal hierhin, einmal dorthin verstreut?«, fragte ich, obwohl ich mir aus den Messungen schon ein Bild gemacht hatte.
    Waringer dimmte das Licht durch ein akustisches Signal herab und ließ ein mehrere Meter durchmessendes, maßstabgetreues holografisches Modell der Milchstraße entstehen. Durch einen Zoom-Effekt grenzte er das Ganze auf den nordwestlich des Zentrums gelegenen Bereich ein, in dem alle bislang aufgefundenen Monolithen ihren Standort hatten.
    »Aus dem von Thanaton ausgehenden Aktivierungsmuster kristallisiert sich eine konzentrische Anordnung deutlich heraus. Daraus kann geschlossen werden, dass mittlerweile alle noch funktionsfähigen Monolithen inzwischen aktiv geworden sind. Wir können also mit ziemlich hoher Sicherheit aussagen, dass einige Monolithen nicht mehr aktiviert werden können oder schlichtweg nicht mehr existieren. Das Schaubild, das wir vom Gesamtsystem der Monolithen besitzen, ist mithin unvollständig.«
    Auch das zeigte das Hologramm perfekt auf. Irgendwie wirkte ein Teil der Abbildung leer. Nun wurde die abgeplattete Kugel des Planetoiden Ceres eingeblendet und wuchs langsam, bis sie die Hälfte des Hologramms ausfüllte.
    »Der Monolith von Ceres passt nicht ganz ins Muster der Anordnung …« Waringer legte eine Kunstpause ein. »Er wurde vermutlich von den Lemurern anderswoher ins Solsystem gebracht.«
    Nach dieser Aussage wurde es laut im Besprechungsraum. Einige Wissenschaftler äußerten ihren Unmut über Waringers Erklärung, doch der Erste Wissenschaftssenator sprach weiter, als wäre nichts geschehen.
    »Am Gesamtbild können Sie auch erkennen, wie sich die Aktivierungsabfolge erklärt. Der Planet Thanaton, von dessen Monolith die Signalwelle bekanntlich ausging, liegt am Rand der Konstellation. Zartiryt und Chonosso sind die nächsten Nachbarn. Etwa sieben Tage, nachdem ein Monolith aktiviert wurde, erreicht er die volle Aktivität. Die Todeszone ist stabilisiert, die Hyperstörungen erreichen ein stabiles Maximum. Daraus folgt, dass die letzten Monolithen – und damit das System, das sie höchstwahrscheinlich im Verbund darstellen – innerhalb der nächsten 48 bis 72 Stunden voll aktiv sein wird. Vorsicht, meine Damen und Herren, das ist eine Annahme und keine gesicherte Erkenntnis. Der Countdown läuft also.«
    Waringer machte eine seiner üblichen Pausen. Einmal, damit sich die Erkenntnisse beim Publikum setzen konnten, zum anderen, um auf eine Besonderheit hinzuweisen.
    »Kommen wir noch einmal zur Ordnung der Monolithen zurück, so unvollständig wir sie auch rekonstruieren können. Insgesamt bilden die bekannten Monolithenstandorte drei konzentrische Kreise. Auf dem äußeren liegen Chonosso, Thanaton, Zartiryt und Shenzen, auf dem innersten Lumbagoo. Ceres passt, wie gesagt, nicht ins Bild. Die vermutlichen Gründe habe ich Ihnen genannt. Die Monolithwelten bilden also Kreise um … tja, um was eigentlich. Letztlich um nichts.
    Das Zentrum der Anordnung stellt eine auffallend leere Raumregion in der Northwestside der Milchstraße dar, die 2023 Lichtjahre unterhalb der galaktischen Hauptebene liegt. Die offizielle terranische Bezeichnung lautet GalNord 33/09-A-0776, ein Vermerk in den arkonidischen Sternkatalogen liefert den gebräuchlichen Namen Thankaror-Störung , beruhend auf einem nicht erklärten Minimum in der galaktischen Dichtefunktion. Flotteneinheiten haben dort nichts weiter Auffälliges entdeckt; es gab jedoch vereinzelte Konfrontationen mit Einheiten terranischer Splitterreiche. Mit anderen Worten: ein

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