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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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haben.
    Auf Thanaton war es Experimentalstation 8, auf Zartiryt Experimentalstation 2. Ich weiß noch nicht, was dieser Hinweis bedeuten soll«, sagte ich. Mir wurde klar, dass meine Überlegungen an diesem Punkt zu nichts führen würden. So verschwieg ich absichtlich, was mir die Träume der Verlorenen auf Lumbagoo über das ferne und das nahe Herz verraten hatten. Ich war mir ohnehin nicht sicher, wie ich diese Begriffe einordnen musste.
    »Weiter im Text«, murmelte Waringer enttäuscht. Er atmete tief durch. »Die Funktion der Anlage ist also noch immer rätselhaft. Die Hyperstörungen und die vergleichsmäßig milde fluktuierende Hyperinstabilität stammen jedoch von einer Schwächung des wissenschaftlich noch nicht fassbaren Grenzbereichs, der unser Universum vom Hyperraum und damit von anderen Universen trennt.«
    »Haben Sie eine Erklärung dafür, Kollege?«, wollte Professor Rick Montalban wissen, Crest-Gedächtnispreisträger des Jahres 3082 im Bereich der Hyperraumforschung.
    Geoffry kratzte sich im Genick und nippte an seinem längst schon kalt gewordenen Kaffee.
    »Teile der eingesetzten Hyperenergie, aber auch Teile des Realraumes lecken in ein anderes Universum hinüber – welches das ist, darüber können wir nur spekulieren – und werden dadurch geschwächt. Es ist vergleichbar der M-Theorie – in etwa so, wie die Gravitation theoretisch aus Branes entweichen kann. Dies trifft speziell auf Vitalenergie zu – sie fließt mit tödlichen Folgen irgendwohin ab. Die Schwächung der Trennschicht fluktuiert ungleichmäßig.«
    Ich ließ mir einen Kaffee servieren und trank langsam, um meine Gedanken zu ordnen. Konnte sich Waringer nicht genauer ausdrücken?
    Das bedeutet, dass du und Santjun durch die Ereignisse auf Thanaton direkt mit dem Ort verkoppelt wurdet, an den die Lebensenergie abfließt , schloss der Extrasinn aus Waringers Ausführungen. Stellt sich jetzt nur die Frage, wo sich dieser Ort befindet.
    Ich konnte diese Information nicht weitergeben. Ich musste sie zunächst für mich behalten, wollte ich mir meine Handlungsfreiheit nicht einschränken lassen.
    Deine Schlussfolgerung muss lauten: Solange die Anlage aktiv ist, besteht keine Chance zur Trennung. Wollen Santjun und du überleben, muss das verdammte Ding abgeschaltet werden! , gab der Logiksektor meine Gedanken wieder.
     
     
    Nach einer kurzen Pause ging es weiter. Auf Waringers Ausführungen sollte nun mein Vortrag folgen. Ein Blick auf mein Chronometer zeigte an, dass schon 18.00 Uhr vorbei war.
    »Lordadmiral Atlan berichtet über die Verlorenen von Shakon'Ar«, kündigte Geoffry mich an, gerade als ich mich setzen wollte.
    Ich erzählte von unserem Einsatz auf Lumbagoo, dem Zusammentreffen mit Chepteyn Asberfahn und vor allem über die Emotionen des Träumer-Netzwerks , welche die Gefühle der Verlorenen zur Zeit ihres Untergangs widergespiegelt hatten.
    Und ich schilderte die sieben Träume vom Krieg, aus denen ein Großteil meines Wissens stammte.
    »Die auf Lumbagoo über die Erbauer der Monolithen gewonnenen Informationen sprechen von einem großen Krieg und von einem Volk, das sich im Angesicht des Untergangs Die Verlorenen von Shakon'Ar nannte.«
    Ein Hologramm des Dschungelmonds Lumbagoo und seines Planeten, des Gasriesen Ajatan, entstand im Saal. Der Mond wurde ständig größer, als Illusion eines Flugs zu der Dschungelwelt. An Bord der MORPHEUS hatte ich ausreichend Zeit gehabt, unter Mithilfe meines Logiksektors eine positronikgenerierte Umsetzung der Träume vom Krieg als Hologrammpräsentation zu erstellen.
    »Diese Verlorenen gerieten vor einem Zeitraum von frühestens einer bis maximal 1,5 Millionen Jahren in einen milchstraßenumspannenden Konflikt zwischen einem grausamen Aggressor, den sie die ›vielgestaltigen Horden‹ nannten und deren Feinden, der sogenannten ›Koalition Armadans‹. Nachforschungen in Archiven förderten weitere Hinweise auf diesen Krieg auf verschiedenen Welten zutage.«
    Ich hatte versucht, Mitglieder der Horden und der Koalition in die Hologrammpräsentation einzubinden. Natürlich konnte ich dafür nur auf die Gedankenbilder des Träumer-Netzwerks und auf Abbilder in den Monolithen von Zartiryt und Shenzen zurückgreifen. Entsprechend verschwommen blieb die Animation.
    »Die Verlorenen bilden eine längst ausgestorbene galaktische Hochzivilisation und waren der galaktischen Forschung bis vor kurzem vollkommen unbekannt. Ihr biologischer Körperbauplan lässt sich am ehesten mit

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