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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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dieses Lächeln Unterricht bei Ronald Tekener genommen, denn selbst der Smiler bekam es nicht besser hin.
    »Früher wäre der Mann für so ein ungebührliches Verhalten standrechtlich erschossen worden«, sagte ich und dachte an meine Erlebnisse im Dreißigjährigen Krieg und am Hof des Sonnenkönigs.
    Wer sagt denn, dass dem oder der dort drüben nicht das Gleiche blüht? , fragte mein Extrasinn. Sobald das Gefecht vorbei ist, wird der Ungeduldige mit Sicherheit einen Kopf kürzer gemacht.
    Vier weitere Kampfroboter wurden ausgeschleust und bewiesen gleich darauf ihre Klasse. Die Gegner hatten keine Chance gegen unsere Kampfmaschinen. Innerhalb von fünfzehn Minuten hatten wir zwei Männer und eine Frau gefangen genommen. Der Rest war nach dem kurzen Gefecht tot, die feindlichen Roboter waren ausnahmslos vernichtet worden.

 

    Drittes Buch
     
     
    Desaster
     

 
    Kapitel 21
     
     
    Montag, 6. Mai 3112
    Atlan
     
    Die Dunkelheit existierte hier nicht mehr. Ich hatte einen Richtfunkspruch abgesetzt und dafür gesorgt, dass die Stollen, durch die wir uns bewegen mussten, beleuchtet waren. Es war eine idiotische Idee gewesen, alles im Dunkeln zu belassen, denn unsere Gegner besaßen selbstverständlich Infrarotlampen und Nachtsichtgeräte. Sie waren bestens ausgestattet, wie wir nach der Gefangennahme der drei Fremden festgestellt hatten. Derjenige, der für das Ausschalten des Lichts verantwortlich war, würde sich nach unserer Rückkehr einiges anhören müssen.
    Nachdem das Hindernis zur Seite geräumt worden war, hatte uns der Bergwerkszug bis zur Endstation gebracht. Wir hatten die Gefangenen verhört, doch sie hatten auf unsere Fragen überhaupt nicht reagiert. Sie hatten nur gegen die Wand gestarrt und waren nach wenigen Sekunden zusammengesackt. Ein Arzt, der unser Kommando begleitete, hatte nur noch den Tod der drei Gefangenen durch Vergiftung konstatieren können. Wir hatten sie in einen leerstehenden Raum der Station abgelegt und diese verschlossen. Die genaue Todesursache würden wir nach diesem Einsatz ermitteln.
    Du gehst immer davon aus, dass du diesen Einsatz überlebst, Kristallprinz , tadelte mein Extrasinn, dabei befindest du dich hier auf total unbekanntem Gebiet. Auch du bist nicht unverwundbar.
    Ich wusste, dass er mich darauf hinweisen wollte, vorsichtig zu agieren, und zweifellos hatte er damit auch recht. Hybris war in einem solchen Fall fehl am Platz. Relative Unsterblichkeit bedeutete nicht, dass man einen Angriff überleben konnte. Nicht zuletzt an John Marshall und Allan D. Mercant hatte sich das während der Second-Genesis-Krise gezeigt, als sie von den acht wahnsinnigen Mutanten, Marshalls früheren Gefährten, ermordet worden waren. Ihre Zellaktivatoren hatten ihnen nichts genützt, der von Marshall war gestohlen, der von Mercant zerstört worden.
    Keine Angst , versuchte ich den Extrasinn zu beruhigen, ich werde schon nicht leichtsinnig agieren. Ich bin nur ein wenig beunruhigt über das, was uns erwartet.
    Am Ende des Weges wartete ein Monolith auf uns, soviel war sicher, aber die Verhältnisse während des Weges waren uns nur von der Hologrammeinspielung her bekannt. Aus diesem Grund hatte uns die Exardis/Nolan-Corporation auch fünf Eisgräber zur Seite gestellt, die uns führen sollten. Wir besaßen unsere Ortungs- und Navigationsgerätschaften, aber trotz allem war ein lebendiger Führer hier unten durch nichts zu ersetzen.
    Die Beben hatten noch nicht nachgelassen. Es war ein seltsames Gefühl, bei jedem Schritt die Erschütterungen des Bodens zu spüren. Daran konnte man sich nur schwer gewöhnen, denn die eigene Phantasie spielte einem einen Streich. Man vermochte sich kaum des Eindrucks zu erwehren, dass es jeden Augenblick zu Verschüttungen kommen konnte.
    Woran wir uns hingegen inzwischen gewöhnt hatten, war das Laufen mit Mikrogravitatoren. Es sah nicht mehr so aus, als ob eine Ente einen Schutzanzug angezogen hätte und durch die Stollen watschelte.
    »Du hast doch etwas vor!«, sagte Santjun, als er meinen nachdenklichen Blick bemerkte. Er sah noch etwas schlimmer aus als auf Terra. Ohne seinen Spezialanzug hätte ich ihn nicht mitgenommen. Mittlerweile kannte er mich sehr gut, fast schon zu gut. Das war kein Wunder, denn in unserer Art zu denken und zu reagieren waren wir uns von Anfang an sehr ähnlich gewesen.
    »Habe ich das?«, fragte ich ihn. Zu Oberleutnant Barkin gewandt sagte ich: »Aufbruch in spätestens einer halben Stunde.«
    Steph Barkin nickte zur

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