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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Wissensstand waren. Sonst hätten wir einige Zusammenhänge schon damals durchschaut.«
    »Du sprichst von den höheren Entitäten?«
    Ich nickte. »Anno 3112 hielten wir die Superintelligenz ES für einen Einzelfall. Wir hatten keine Ahnung von den kosmischen Verflechtungen und anderen Wesenheiten, die unser Vorstellungsvermögen überstiegen. Ich will nicht von Materiequellen und Materiesenken sprechen, erst recht nicht von Kosmokraten und Chaotarchen, doch Kenntnisse über andere Superintelligenzen und deren Hilfsvölker wären hilfreich gewesen.«
    »Besonders das Wissen um Seth-Apophis.«
    »Ja.« Denn der verheerende galaxisweite Konflikt, der die Verlorenen veranlasst hatte, das Monolithen-System als Fluchtweg aus den Kriegswirren zu bauen, war von Seth-Apophis in die Milchstraße getragen worden. »Vor 1,4 Millionen Jahren schickte diese Superintelligenz ihre Hilfsvölker in kriegerischer Mission nach Andromeda, das zur Mächtigkeitsballung von ES gehörte. Nachdem dieser Angriff zurückgeschlagen worden war, sammelte sie ihre Kräfte neu.«
    »Und griff vor 1,2 Millionen Jahren die Milchstraße an«, setzte Deirdre Chrus meine Ausführungen fort. »Bei den vielgestaltigen Horden, mit denen die Verlorenen sich konfrontiert sahen, handelte es sich um die Horden von Garbesch, in manchen Quellen auch schlicht Garbeschianer genannt, obwohl wir wissen, dass es sich um Völker unterschiedlicher Herkunft handelte.«
    »Unter denen sich allerdings die Laboris mit ihrem Hordenführer Amtranik und seinem Flaggschiff VAZIFAR besonders hervortaten. In endlosen Schlachten wurden die Horden von der Koalition der Verteidiger zurückgeschlagen und aus der Milchstraße vertrieben.«
    Während der Monolith-Krise war auch der Name Armadan gefallen, mit dem damals niemand etwas hatte anfangen können, offenkundig eine herausragende Persönlichkeit auf Seiten der Verteidiger. Inzwischen wussten wir längst, dass die Rede von Armadan von Harpoon gewesen war, einem Mitglied des Wächterordens der Ritter der Tiefe, deren Aufgabe in der Wahrung der kosmischen Ordnung bestanden hatte. Im Dom Kesdschan auf dem Planeten Khrat geweiht, waren diese Ritter über Äonen hinweg gegen die Mächte des Chaos vorgegangen, und zu denen hatten auch die Horden gehört, die Seth-Apophis ausgesandt hatte, um die Mächtigkeitsballung von ES zu schwächen. Mit Armadan von Harpoon war der letzte aktive Ritter der Tiefe seinerzeit gestorben.
    »Du und der Resident, ihr wart, soweit ich informiert bin, ebenfalls Ritter der Tiefe?«, fragte Deirde Chrus neugierig.
    Über neuzeitliche Geschichte wusste die Agentin anscheinend nicht so gut Bescheid wie über Ereignisse, die eine Million Jahre zurücklagen. Offenbar war sie eine typische Archäologin, den Blick überwiegend in die Vergangenheit gerichtet, worüber ich in diesem Fall nicht unglücklich war. Perry Rhodans, Jen Saliks und meine Ritterschaft hatte nur wenige Jahre angedauert, bevor es im Zuge der Entwicklungen um die Tiefe zwischen uns und den Kosmokraten zum Zerwürfnis gekommen war.
    »Ich frage mich, was aus den Verlorenen geworden ist«, brachte ich die Sprache auf ein anderes Thema.
    »Zweifelst du daran, dass sie, wie die Geschichte überliefert, ausgestorben sind?«, wunderte sich Chrus.
    »Vielleicht hat ihr Fluchtplan entgegen aller Annahmen doch funktioniert.« Ich glaubte nicht wirklich daran. Mich beschäftigte vielmehr die Frage, was aus Santjun und Calipher-SIM geworden war. Zumindest der Roboter hatte aussichtsreiche Chancen gehabt, nicht nur den Durchgang durch das Portal zu überstehen, sondern noch eine lange Zeit weiterzuexistieren.
    »Wäre es so, hätten wir längst auf Spuren von ihnen stoßen müssen.« Die Agentin sah mich mit einem kecken Augenaufschlag an. »Uns bleibt noch Zeit. Wie verbringen wir die am besten.«
    »Indem wir uns weiter über die Hyperimpedanz ärgern«, gab ich trocken zurück und unterdrückte ein Grinsen.

 
    Kapitel 42
     
    Atem des Multiversums
     
     
    14. Mai 3112
     
    Auf meinem Rücken surrte das Antigravaggregat eine einschläfernde Melodie. Das Adrenalin in meinem Körper und meine zunehmende Schwäche lieferten sich einen erbitterten Kampf, in dem noch mein Wille und meine Entschlossenheit den Ausschlag gaben, mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Trotzdem konnte ich für nichts mehr garantieren. Eine Stimme in mir forderte vehement, dass ich den Zellaktivator anlegte und mich von den belebenden Impulsen durchströmen ließ. Das

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