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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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wissenschaftlichem Interesse. Höchstens für ihre Leute hätte sie es verwenden können, aber das Silbermetall war ein gefährliches Mittel, Leben zu verlängern. Die Nebenwirkungen blieben unabsehbar.
    Eigentlich hatte sie sich auf das Abenteuer nur eingelassen, weil die störrische Tarey-Bruderschaft und der Chanmeister eine zentrale Rolle darin spielten. Auch wenn der Arkonscheich es ihr nicht abnahm, war sie doch eine strenge Verfechterin eines geeinten Solaren Imperiums. Splitterreiche und Diadochenstaaten wie die Bruderschaft passten nicht in ihr Weltbild. Immerhin glaubte das andere Jüngelchen ihr – Perry Rhodan.
    Und nun stand sie hier, vom Strudel der Ereignisse in seinen Bann gezogen, und setzte sich abermals für den Arkonidenbengel ein. »Die Männer sollen sich bereithalten. Ich habe so ein Gefühl, dass es in Kürze losgeht.«
    »Ich werde ihnen schon Beine machen, sobald es soweit ist.« Faun Malkovoch lachte dröhnend.
    Die Piratin stakste zurück zu Calipher-SIM. »Bist du immer noch entschlossen, Anat Serkuloon zu folgen?«
    »Es ist mein größer Wunsch, Freibeuterin der Sterne. Die Vorfreude darauf, meinen Herrn wiederzusehen, bereitet mir angenehme Träume.«
    Tipa Riordan schielte den Roboter an. Er behauptete also nicht nur, auf mentale Weise die Nähe des Arkoniden zu spüren, sondern auch zu träumen? Fehlte nur noch, dass in seinen angeblichen Träumen elektrische Schafe auftauchten, die er zählte, wenn er nicht richtig einschlafen konnte. »Ich könnte dir eine exponierte Stelle auf der BUTTERFLY anbieten. Als Zweiter Wesir wärest du Stellvertreter meines Stellvertreters.«
    »Ein verlockendes Angebot, edle Gönnerin. Dennoch muss ich absagen.«
    »Wie du willst, Blechjunge. Ich hoffe nur, du findest Anat Serkuloon.«
    »Davon bin ich fest überzeugt, sonst hätte ich den Träger des Lichts nicht verlassen. Es war die einzige Möglichkeit, meine Bewegungsfreiheit zu sichern, bevor ich in die Hände der USO fiel.«
    Tipa Riordan gönnte dem GLADIATOR seinen Erfolg. Daran glauben konnte sie indes nicht. Der Lemurer, der vor Ewigkeiten den Portaldurchgang benutzt hatte, war seit Jahrzehntausenden tot.

 
    Kapitel 41
     
     
    Mai 1337 NGZ
     
    Eigentlich hätte ich Perry Rhodan dafür gram sein müssen, dass er mich mittels einer attraktiven TLD-Agentin und einem Berg von Andeutungen aus meinem Müßiggang riss. Vielleicht wäre ich es sogar gewesen, hätte Deirdre Chrus nicht Santjun ins Spiel gebracht. Seit unserem Aufbruch hatte ich ständig das Bild des Silbermannes vor Augen. Mein fotographisches Gedächtnis lieferte mir sogar zwei Versionen. Die eine bestand in den menschlichen Zügen des Risikospezialisten, der noch nicht wusste, was auf ihn zukam. Die andere, eine von silbernen Fraktalen geprägte Maske, hatte wenig Menschliches an sich und präsentierte das Gesicht, mit dem ich Santjun zuletzt gesehen hatte, zu einem Zeitpunkt, da ihm sein bevorstehendes Schicksal mehr als klar war.
    »Du siehst gelangweilt aus«, riss Deirdre Chrus mich aus meinen Gedanken, die sich seit unserem Start wiederholten und im Kreis drehten.
    Ich winkte ab. »Das kommt dir nur so vor. Denk dir nichts dabei.« Ich grinste, weil es ihr anscheinend ein schlechtes Gewissen bereitete, mich aus einer Phase der Erholung gerissen zu haben.
    »Ich glaube eher, Atlan, dass du es kaum erwarten kannst, endlich im Ordhogan-Nebel anzukommen.« Die Agentin hob seufzend die Hände. »Da haben wir gedacht, dass wir uns über kurz oder lang an die erhöhte Hyperimpedanz gewöhnen und daran, ihretwegen etwas langsamer von der Stelle zu kommen, aber Pustekuchen. Lineartriebwerke sind und bleiben nun einmal Lineartriebwerke.«
    Ich wölbte eine Augenbraue. »Mit dieser hoch philosophischen Betrachtung reihst du dich in die Reihe großer terranischer Denker ein.«
    »Du nimmst mich nicht ernst«, beschwerte Chrus sich. »Ich hoffe, das ändert sich an unserem Zielort.«
    Wir hielten uns in der Zentrale unseres Schiffes auf, das erst die Hälfte der Strecke zum Ordhogan-Nebel hinter sich gebracht hatte. Ich hätte sonst etwas für ein paar grundsolide Hypertropzapfer und einen zünftigen Metagrav-Antrieb gegeben, verwünschte Hismoom und seine Kosmokratenbande und bedauerte, dass der hyperphysikalische Widerstand nicht auch dazu taugte, die Hohen Mächte auszubremsen.
    »Ich nehme dich sogar sehr ernst«, versicherte ich der Agentin. »Mich wurmt nur, dass wir zu Zeiten der Monolith-Krise noch nicht annähernd auf heutigem

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